Selbstzweifel

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Maya drehte sich zu Jack um, der sie erwartungsvoll ansah.
"Jack hör zu..." fing sie an wurde jedoch unterbrochen.
"Soll das heißen du hast mich in eine Falle gelockt?"
"Nein, ganz bestimmt nicht. Lass dir das nicht von ihm einreden das will er doch nur. Alles was ich gesagt habe ist wahr. Bitte Jack das musst du mir glauben" kam es verzweifelt von ihr.
"Ich soll dir noch glauben? Spinnst du? Nachdem du mir das wichtigste verschwiegen hast? Was hast du mir noch verschwiegen? Sag es mir!"
Maya schwieg, was sollte sie auch sonst tun? Alles was sie ihn sagen wollte würde er ihr sowieso nicht glauben.
Er wandte sich von ihr ab mit den Worten „Das ist mir gerade alles zu viel", schwang sich in die Luft und flog davon. Diesmal hielt Maya ihn nicht auf weil sie genau wusste dass es die Sache nur noch verschlimmern würde.
"Sieh es ein! Du kannst ihn seine Erinnerungen an dich nicht zurückgeben." lachte Pitch aus dem Schatten heraus.
"Ich kann ihn aber beschützen" fauchte sie.
"Vor mir? Was willst du schon gegen mich ausrichten? Du bist zu Schwach. Obwohl du die Kraft aller Elemente besitzt. Dein Plan war gut. Das Vertrauen von Jack Frost zu gewinnen um mich mit seiner Hilfe zu besiegen und was hast du getan? Sein Vertrauen zerstört, ihn wichtige Dinge verschwiegen. Wie du es schon damals getan hast. Sieh es doch endlich ein du gehörst zu mir! Du bist kein richtiger Hüter!" bohrte Pitch weiter.
Maya schloss die Augen und atmete tief durch, sie durfte sich nicht provozieren lassen.
"Ich lass mich von dir nicht provozieren. Ich weiß dass meine Träume und meine Wünsche aussichtslos sind, doch deine sind es ebenso. Du wirst mich nie dazu bringen mich umzustimmen."
„Gerade das ist doch ein Grund mehr meine Liebe. Du schaffst es nicht alleine, ich schaffe es nicht alleine aber gemeinsam können wir alles erreichen" versuchte er sie zu manipulieren.
„Deine Art von „alles erreichen" ist nicht das was ich will. Das war es nie! Ich will dass die Menschen mich mögen anstatt mich zu fürchten!"
„Nun, du gibst dir zurzeit keine große Mühe dich beliebt zu machen. Sonst wäre Jack ja wohl noch hier" streute er noch mehr Salz in die Wunde und verschwand langsam in den Schatten aus denen er kam, um Maya ihren schlechten Gewissen und ihren Selbstzweifeln zu überlassen. Nun da er weg war und die Anspannung von ihr abfiel, zeigten die Worte Pitchs ihre verheerende Wirkung. Je mehr sie darüber nachdachte desto mehr musste sie sich eingestehen das, so sehr sie es auch verabscheute, seine Worte der Wahrheit entsprachen. Er hatte recht damit dass sie es damals vermasselt hatte und heute das gleiche tat. War es ihr wirklich nicht gegönnt auf andere die positive Wirkung zu haben wie sie sich immer wünschte?
Durch aufkommende Selbstzweifel sank sie auf die Knie, vergrub ihr Gesicht in ihren Händen und flüsterte leise:
„Ich schaffe das nicht ohne dich, Jack!"

Die Hüter des Lichts - The hidden TruthWo Geschichten leben. Entdecke jetzt