Laternenfest II🍋

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(Leichtes) 🍋-Kapitel

Nachdem sich der Fatui vorgestellt hatte, verbrachten wir noch einige Zeit damit uns zu unterhalten.
Gott, er sieht nicht nur gut aus, sondern ist auch noch sympathisch und witzig dabei.
Ich erinnerte mich an Xianglings warnenden Worte, doch ich spürte keinerlei Gefahr von ihm ausgehen.

Wir befanden uns vor einer traumhaften Kulisse. Die Sonne war inzwischen am Horizont versunken und die langsam schwebenden Laternen tanzten gemächlich am Nachthimmel. Die Aussicht war wunderschön, doch ich konnte meine Augen einfach nicht von meinem Gegenüber lösen.

Wir saßen weiterhin auf der Steintreppe, waren uns aber inzwischen etwas mehr zugewandt, sodass sich unsere Knie beinahe berührten.
"Meine Familie kommt aus Snezhnaya, da ist es sogar kälter als auf dem Drach-", ich zuckte ein wenig zusammen, als die meeresblauen Augen, in denen ich mich gerade etwas verloren hatte, plötzlich direkt vor meinem Gesicht waren. Tartaglias Gesicht war nur wenige Zentimeter vor meinem und ich spürte seinen warmen Atem auf meinen Lippen.
Mein Herz schlug fest gegen meine Brust, doch die Nähe zwischen uns wurde viel zu schnell wieder aufgehoben.

Das Pärchen neben uns war mittlerweile ordentlich bei der Sache und hatte gar nicht bemerkt, dass sie während des wilden Rumgefummels und Knutschen ausversehen Tartaglia angerempelt hatten, der deswegen einen Satz nach vorne machte.

"Ähm, entschuldigung...!", Tartaglia war gerade dabei sich bei mir zu entschuldigen, doch ich bemerkte, wie ihm der Atem stockte.
Ich konnte meine Reaktion nicht verbergen. Meine Brust hebte und senkte sich weiterhin schnell, da ich immer noch die Aufregung in meinen Adern spürte. Ich wusste, wie ich ihn mit roten Wangen und lüsternen Blick ansah, doch ich konnte einfach nicht anders. Es ist ewig her, dass ich mich so gut mit jemanden verstand und die ganzen knutschenden Pärchen, die sich teilweise leise in ihre Küsse stöhnten, brachten mein Blut zugegebenermaßen nur noch zusätzlich in Wallung.
Verdammt. Schon den ganzen Abend über verstehen wir uns hervorragend und dann sieht er auch noch so verdammt gut aus. Es haben gerade nur wenige Zentimeter gefehlt und wir hätten uns beinahe geküsst. Der Gedanke alleine reicht, dass ich durch drehe.

Doch anstatt mich ebenfalls mit einem gierigen Augenaufschlag anzusehen, verdunkelte sich Tartaglias Miene. Sein Lächeln verschwand und auch das Strahlen seiner Augen verblasste.
Ich wusste nicht, wie mir geschah, als er plötzlich grob mein Handgelenk umfasste und mich nach oben zog, als er aufstand. Mein Verstand kam nicht hinterher und so spürte ich, wie er mich zügig hinter sich herzog und mit mir die Treppe hoch eilte.
Sein Blick war gesenkt und seine Haarsträhnen fielen ihm so über die Augen, dass ich keine Chance hatte, seinen Gesichtsausdruck zu deuten.
Mit schnellen Schritten folgte ich dem Mann gezwungenermaßen und gerade, als sich meine Lippen zu einer Frage formen wollten, spürte ich, wie mein Rücken gegen eine Wand prallte.
Etwas außer Atem versuchte ich die Situation zu verstehen. Tartaglia und ich sind die gesamte Treppe hoch geeilt und dann ist er mit mir in eine leere Gasse zwischen den Häusern gelaufen. Ich konnte kaum etwas in dem dunklen Bereich um uns herum erkennen, da wir außer Reichweite der Straßenlaternen waren. Doch mir blieb keine Zeit meine Umgebung zu erkunden, da mir der Atem stockte, als Tartaglia endlich mein Handgelenk los ließ und sich direkt vor mich stellte.
Ich war rücklings an eine Wand gedrückt und der junge Fatui stand mit ausgestreckten Armen an eben diese Wand gelehnt. Seine Handflächen waren nur wenige Zentimeter links und rechts von mir platziert, sodass es für mich keinen Fluchtweg gegeben hätte.
Noch immer war ich verwirrt aufgrund der letzten Momente.
Wir standen so, dass Tartaglia direkt vor mir war und ich gezwungen war ihn anzusehen.
Durch den Mondschein konnte ich sein Gesicht erkennen und mir stockte der Atem.

Schwer atmend blickte er mich mit gierigen Augen an. Auf seinen Wangen war ein leichter rosaner Schimmer zu erkennen.
"Verdammt, sowas kannst du doch nicht machen", er bemühte sich seine Stimme etwas zu zügeln, "ich reiß mich die ganze Zeit zusammen und dann guckst du mich mit so einem Blick an. Scheiße, da kann ich mich nicht zusammen reißen"
Und das tat er nicht.

Er stützte seinen linken Unterarm an die Wand und mit der anderen Hand griff er nach meinem Kinn. Sanft wurde mein Kopf etwas nach oben gerichtet, sodass ich ihm direkt in die Augen sah, als er mir noch einen Schritt näher kam.
"Verdammt..", flüsterte er leise und ich spürte den warmen Lufthauch auf meinen Lippen.
Ich konnte noch sehen, dass seine Zungenspitze sanft über seine Unterlippe fuhr, bevor ich seine Lippen auf meinen spürte.
Reflexartig schloss ich meine Augen und die Sorgen, die ich gerade noch hatte, waren plötzlich irrelevant.

Wir küssten uns innig und für einen Bruchteil einer Sekunde musste ich nochmal über die warnenden Worte nachdenken. Vielleicht war der Fatui nicht wegen seinen Kampfkünsten gefürchtet, sondern wegen etwas anderem.
Das feuchte Geräusch unserer Lippen war das einzige, was ich hören konnte. Tartaglia vergrub verlangend seine Zähne in meiner Unterlippe und der süße Schmerz ließ mich aufstöhnen. Er nutzte den Moment und drang zärtlich mit seiner Zunge in meinen Mund ein.
Ich erwiderte den Kuss und leckte in meinem Mund gierig über seine Zunge. Ich stöhnte vor Erregung erneut in den Kuss hinein und vernahm von ihm ein erregtes Knurren, was mich meine Oberschenkel zusammen drücken ließ.
Ich spürte schon seit einigen Momenten, wie feucht ich inzwischen geworden war.
Meine Reaktion blieb nicht unbemerkt, da ich spürte, wie Tartaglia im nächsten Augenblick mit seinem Knie meine Beine auseinander drückte, um mit seinem Oberschenkel sanft gegen meine feuchte Mitte zu drücken.
Erneut stöhnte ich verlangend gegen seine Lippen und platzierte meine Hände an seinem Nacken. Mit einer Hand griff ich in sein Haar, was ihn nur noch fester gegen meine Mitte reiben ließ.
Seine Finger lösten sich von meinem Kinn und ich spürte, wie er die nackte Haut an meinem Oberschenkel berührte. Zuerst legte er seine Hand nur auf meine Haut und strich sanft mit seinem Daumen darüber, aber seine Zärtlichkeit wich schnell einem festen Griff. Verlangend packte er meinen Oberschenkel und ich konnte mir ein leises Seuseln nicht verkneifen.

Ich hielt es nicht mehr aus und drückte ihn an seinem Schlüsselbein von mir weg. Meine Brust hebte und senkte sich schnell und auch er war etwas außer Atem. Seine Lippen waren benetzt von unserem Speichel und ich konnte nicht abstreiten, wie sehr mich dieser Anblick anmachte. Mit der Hand, die gerade noch auf meinem Bein verweilte, fuhr er sich langsam über die Unterlippe und ich musste mir bei seiner Gier, die in seinen meeresblauen Augen aufblitzte, ein lustvolles Aufkeuchen mit aller Macht verkneifen.
Stattdessen ging ich aufs Ganze.

"Sollen wir vielleicht zu mir?"

(fem)Reader x Tartaglia 🍋🐳Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt