Kapitel 9

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~Y/n POV~

Ich schaute ihn ohne etwas zu sagen an. Tausend gedanken rasten durch meinen Kopf.
Meinte er das ernst? Ich habe ja mitbekommen, dass er manchmal mit mir geflirtet hat, aber das er mich liebt...

"Ja ich will!", schrie ich in die Nacht hinaus.

"Du scheinst dich mehr darüber zu freuen als ich.",scherzte Hanma.

Dazu sagte ich nichts mehr. Stattdessen legte ich meinen kopf gegen seine schultern und entspannte mich.
Ein kühler wind flatterte durch meine Haare und ich wünschte der Moment würde niemals aufhören.

"Also...",fing Hanma an, "Jetzt ist Kisaki bestimmt sauer auf mich. Haha. Ich werde seine gang verlassen."

"Aber mochtest du es nicht, teil einer gang zu sein?", fragte ich.

"Es war manchmal schon lustig...", antwortete er mir.

"Dann ist es beschlossen. Du bleibst drinnen und ich schließe mich euch an.",sagte ich begeistert.

"Tja warum nicht."

"Und ich will kein nein hören, verstanden. Ich lasse nicht locker. Einmal hat jemand die letzte Brezel im Regal...", ich stoppte und schaute Hanma an um mich zu vergewissern, dass er das ernst meinte.

"Ich habe doch schon gesagt, dass du dabei bist."

"Oh man, ich dachte, ich müsste dich erst überzeugen."

"Nein, ich passe ja auf dich auf. Und jetzt will ich die Geschichte mit der Brezel hören.",sagte Hanma und hörte mir gespannt zu.

~Eine halbe Stunde später~

"... Und am Ende habe ich die Brezel doch bekommen.",beendete ich meine Geschichte.

"Wow, du bist wohl doch nicht so schwach wie ich dachte.",lachte mich Hanma aus.

"Du bist gemein."

Trotzdem fing ich auch an zu lachen. In Hanmas gegenwart fühlte ich mich so frei. Als würde die Zeit stehenbleiben.
Die Zeit!
Wie spät war es denn eigentlich?

"Sag mal, wie viel Uhr ist es?", fragte ich leicht nervös.

"Naja, kurz nach Mitternacht.", antwortete mein Freund.

"Oh nein! Ich muss nachhause. Meine Eltern machen sich bestimmt Sorgen-"

"Hey beruhig dich!", unterbrach mich Hanma.

Ich hörte auf zu reden. Er hat sicher einen plan.

"Du kommst mit zu mir. Deinen Eltern sagen wir, dass du bei deiner Freundin pennst."

Das hörte ich tatsächlich nach einer guten Idee an. Und das beste: ich kann bei Hanma pennen.

"Hört sich nach nem guten Plan an.", sagte ich.

"Dann gehen wir jetzt zu mir. Komm kleine."

Hanmas Zuhause war nicht sehr weit von dem Park entfernt. Es war eine kleine Wohnung, direkt neben einer Imbiss-bude. Es war überaschend sauber. Entweder er ist ein sehr ordentlicher mensch oder er isst immer nur an Imbiss ständen.

Das war nicht das einzige, was mir auffiel.

Hanma kam mit einer Tüte chips und wir setzten uns aufs Sofa. Dann stopfte er sich eine Handvoll in den Mund.

"Du Hanma?"

"Hm?", sein Mund war immernoch voll mit chips.

"Wo sind deine Eltern?", fragte ich.

Er verschluckte sich und hustete lautstark.
"Sie sind nicht da."

"Und wo sind sie dann?"

"Weg."

Er scheint nicht über sie reden zu wollen. Ich frage besser nicht nach.

Wir redeten noch eine weile miteinander bevor ich langsam müde wurde.

~Hanma POV~

Y/n wurde langsam müde. Ihre Augen fielen immer ein paar sekunden lang zu und sie zwang sich dazu, wachzubleiben.
Sie ist so süß, wenn sie versucht nicht einzuschlafen.

"Hey, willst du schlafen?", fragte ich sie.

"Ich bin noch wach. Ich bin nicht müde.", murmelte sie im Halbschlaf.

"Ja ja."

Ich wartete, bis sie einschlief um sie ins Bett zu bringen.

"Du hattest heute einen stressigen Abend kleines. Gute nacht", sagte ich ihr und legte sie ins Bett.

Ich war noch nicht müde und musste auch erstmal verarbeiten, was heute passiert ist. Doch bevor ich wieder zurück ins Wohnzimmer gehen konnte, zog mich etwas an meinem Pulli. Es war nicht sehr stark und als ich mich umdrehte, sah ich auch warum.
Y/n hatte sich an mir festgehalten, hielt ihre Augen aber noch geschlossen.

"Geh noch nicht...",murmelte sie im schlaf.

"Ich bin ja hier.",flüsterte ich.

Ich beschloss, mich neben sie zu legen und drückte sie fest an mich. Nichts in der welt könnte mich dazu bringen, sie loszulassen. Nach einigen Minuten schlief auch ich schließlich ein.

~Y/n POV~

Als ich meine Augen aufmachte, konnte ich nicht glauben wo ich war. Dann traf es mich wie ein schlag.
Alles, dass gestern passierte, spielte sich nochmal in meinem kopf ab.
Jetzt fällts mir wieder ein. Ich bin bei Hanma.
Und wir sind zusammen! Das finde ich super!
Ich drehte mich um und erblickte Hanma. Er schlief noch tief und fest.
Vermutlich war er gestern noch eine weile wach.
Außerdem hielt er mich fest. Ich konnte nicht so einfach aus dem Bett aufstehen.
Dann hatte ich keine andere wahl, als noch etwas bei ihm zu liegen.

Aber warte mal. Meine Eltern fragen sich bestimmt wo ich bin.

Langsam versuchte ich mich aus Hanmas armen zu schlängeln, ohne ihn dabei aufzuwecken.

Leider verlief es nicht sehr erfolgreich.

"Wohin gehst du Prinzessin?", fragte Hanma.

"Ich sollte wirklich nach Hause gehen. Wer weiß, ob meine Eltern sich nicht gerade sorgen machen?", antwortete ich.

"Achso. Sag das doch gleich. Ich fahr dich heim."

"Danke"

~Zuhause~

Ich und Hanma standen vor meinem Haus und verabschiedeten uns noch.

"Das war lustig. Lass uns das wiederholen.",sagte Hanma, bevor er losfahren wollte.

"Ja war es. Aber nächstes mal, hauen wir nicht von einer Party ab oder besichtigen verlassene Häuser."

"Nächstes mal also? Dann haben wir ein Date!", Hanma platzte förmlich vor Begeisterung. Ich hingegen wurde ziemlich rot und schaute weg.

"Ja. Dann bis nächstes mal."

Er kam auf mich zu und gab mir einen Abschieds kuss.

"Bis nächstes mal.", sagte er und verschwand auf seinem Motorrad.

Jetzt gab es ein neues problem. Ich denke meine Eltern sind nicht glücklich, dass ich die ganze Nacht weg war.

Und tatsächlich standen sie direkt vor der Tür, als ich reinkam.
Meine Mutter sah ziemlich sauer aus. Mein Dad hingegen sah aus, als müsste er gleich loslachen.

Zufall? Hanma shuji x reader (Deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt