Kapitel 50

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{Aus der Sicht von Tris}

Ich kann es nicht fassen. Ja er hat Recht, wir sind noch sehr jung, wenn nicht sogar zu jung. Ja oder Nein ? Vielleicht oder Mal sehen ?
Ich muss ihm eine klare Antwort sagen.

Ich weiß nicht wieso aber mir steigen Tränen in die Augen. Nicht Tränen der Trauer oder der Wut. Nein Tränen der Freude.
,,Ja..", antworte ich als ich ihn zu mir ziehe. Er steckt mir den Ring an und hebt mich auf seine Taille.

Das einzigste was ich für diesen Moment wahr nehme sind seine Lippen auf meinen. Ich liebe ihn und ich will ihn für immer bei mir haben.

,,Du hast ja gesagt..", haucht er immer wieder in den Kuss. Er scheint sich wirklich Sorgen gemacht zu haben, dass ich Nein sage.
,,Auf ein Leben lang mit dir..", antworte ich nur immer wieder.

Lange stehen wir so dort.
Bald sind wir nicht mehr Zwei sondern Drei.
Für einen Moment ist es still, man hört nur die Vögel zwitschern.

Hinter uns räuspert sich jemand. Ich drehe mich um und sehe Johanna. Sie steht etwas abseits.
,,Also erstmal Herzlichen Glückwunsch.", sagt sie lächelnd.
Von uns beiden kommt ein ,,Danke".
,,David war bei uns. Er kann sich an nichts erinnern, bis auf das er eine Tochter hatte. Er sucht sie."

Klar weiß ich wer seine Tochter ist. Nita. Wer sonst? ,,Aber was ist das Problem?", frage ich. Tobias Blick verfinstert sich.
,,Er wird sie suchen. Nur Nita ist in Deutschland und wenn wir sie holen wird er ihr alles erzählen..", erklärt er mir.
,,Wir können ihr doch auch das Gedächnisserum geben. Dann kann sie sich auch an nichts mehr erinnern.", antworte ich. Ist doch eigentlich ganz logisch.
Doch Tobias schüttelt den Kopf. ,,Nein.. Sie ist auch eine Unbestimmte." Unbestimmte heißt es bei uns. Und da kann das Amt machen was es will, es wird sich nichts ändern.

Langsam gehen wir zurück zum Zug und springen auf. Als wir im Zug sind, setzt Tobias sich an den Rand die Beine raushängend und zieht mich auf sein Schoß. ,,Der Abend sollte schön werden.. Er sollte nicht durch sowas abgebrochen werden..", flüstert er. Man kann ein bisschen Traurigkeit aus seiner Stimme hören.
,,Der Abend war wunderschön..", antworte ich nur.

Lange Zeit sitzen wir schweigend nebeneinander dort. Es gibt eine Frage die mich schon seit langem interessiert.
,,Würdest du lieber hier mit Fraktionen oder draußen ohne Fraktionen leben wollen ?", frage ich schließlich. Es dauert einige Zeit, bis ich eine Antwort kriege.

,,Hier mit Fraktionen. Hier weiß ich wo ich hingehöre, da draußen würde ich es nicht wissen.", antwortet er mir.
Ein kleines Lächeln umspielt meine Lippen.
,,Draußen würdet du es nicht anders kennen. Du könntest frei sein. Du dürftest Klug, Selbstlos, Mutig, Freundlich und Ehrlich sein ohne gejagt zu werden.", argumentiere ich.

Außerhalb des Zauns würden sich alle Unbestimmten sicher fühlen. Selbst jetzt, wo Jeannine weg ist, hab ich immer noch Angst. Wir sind immer noch in einem Käfig.

Wir fahren in die Dunkelheit und kurze Zeit später sind wir am Ferox Quartier angekommen. Zusammen springen wir ab und betreten die Grube.
Wir müssen mit den anderen Reden.
Mit Zeke und Christina.. Vielleicht auch mit Lauren..
Früher hätte ich sofort gesagt Tori, Lynn und Marlene.. Aber alle drei sind tot.. Tot wegen mir..

Da ist es wieder. Das Schuldgefühl. Tobias scheint zu merken, dass etwas nicht in Ordnung ist, denn er drückt mich sanft gegen die Wand und sagt:,,Was ist los Tris ?"

,,Ich... Ich muss wieder an die anderen denken.. Tori.. Marlene.. Lynn..", gebe ich als Antwort.
Er nimmt mich fest in seine Arme und streichelt behutsam über meinen Kopf. Er schafft es immer mich zu beruhigen. Und das ist eine Eigenschaft, die ich so an ihm Liebe.

Hand in Hand gehen wir zum Kontrollraum, wo wir auch schon auf Zeke treffen. ,,In einer halben Stunde bist du oben bei mir.", sagt Tobias nur und wir verlassen wieder den Raum. Er hat den Raum extra schnell verlassen, damit Zeke nicht widersprechen kann.

Auf dem Weg nach oben begegnen wir dann auch noch Christina. Ihr sagen wir, dass sie Lauren un Peter noch holen soll. Als wir dann endlich oben angekommen sind, lassen wir uns beide aufs Bett fallen.
,,Ich wünschte wir wären gleich alleine.", Flüstert Tobias mir ins Ohr.
,,Ich wünsch mir das immer.", gebe ich als Antwort zurück.
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Sry, dass dieses Kapitel nur so kurz ist, aber ich liege krank im Bett und habe wahrscheinlich ne Mittelohrentzündung...
Danke für so viele Reads 😍

Die Bestimmung - Die Hoffnung stirbt zuletzt     {Wird gerade überarbeitet}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt