S I X P M (Abgebrochen)

4|Flüche

Mit einem letzten Blick zum Auto ging sie nun rein und lief im Treppenhaus die Stufen nach oben.
Nanami stand mit seinem Auto noch vor dem Gebäude und seufzte leise.
Auf Wiedersehen Harumi... wir werden uns nicht mehr wiedersehen.
Ich wünsche dir viel Erfolg im Leben.

Gerade als Nanami los fahren wollte, spürte er ein unwohles Gefühl in seiner Brust.
"Hier stimmt etwas nicht."
Kurz darauf tauchte ein Fluch außerhalb des Autos am Fenster auf und gab unverständliche Laute von sich. Es rüttelte am Auto und wollte gegen Nanami kämpfen.

"Urfhhhh...waaghhh..", kam es vom Fluch.
Nanami erkannte sofort die Gefahr und stieg aus. Er nahm sein Fluchwerkzeug heraus und stellte sich dem Fluch.
Es war für Nanami keine große Herausforderung, schließlich war er Jujuzist ersten Ranges und der Fluch besaß einen ziemlich niedrigen Rang.
Flüche sind nicht ohne Grund dumm.

Gerade als der blonde Mann dem Fluch den Gnadenstoß geben wollte, hörte er einen Schrei, welches vom Wohngebäude kam, das Harumi noch vor wenigen Minuten betreten hatte.

Nanami zögerte keine weitere Sekunde, erledigte den Fluch und rannte ins Gebäude die Treppen hoch. Er fand die junge Frau zitternd am Boden, die Arme schützend vor ihrem Gesicht, während der Fluch sich an sie vergreifen wollte.
Der Jujuzist stürzte sich direkt in den Kampf gegen den widerlichen Fluch. Es war kein schöner Anblick. Dieser Fluch war besonders abwertend und hässlich.

Jedoch besaß dieser auch einen höheren Rang und spaltete sich sogar, was den Jujuzist kurz verwirrte. Aber sofort fasste er sich wieder und erledigte beide Flüche. Erst als er die Situation entschärfte, kniete er sich vor die junge Frau und legte seine Hand auf dessen Schulter.
"Bist du verletzt Harumi?"
Aus seiner Stimme konnte man Besorgnis heraus hören.

Harumi öffnete zögernd die Augen und schaute direkt in die schmalen, braunen Augen ihres Gegenübers.
Sie schüttelte mit dem Kopf.
"Nein..."
Noch komplett unter Schock rührte sie sich nicht vom Fleck.
Vor etwa 5 Minuten hatte sie noch ihr Leben vorbeiziehen sehen und jetzt soll das Problem gelegt sein? So schnell? War das etwa die Kraft eines Jujuzisten?
Nanami sprach wieder. "Es ist hier erstmal nicht sicher. Kannst du aufstehen?"
Harumi wollte nicht komplett auf ihn angewiesen sein und versuchte aufzustehen. Sie vertraute ihm gerade mehr als sich selber.

Harumis Beine wollten wieder aufgeben, aber Nanami stützte sie an der Taille. "Ganz langsam."

Die Frau in seinen Armen schien müde zu sein, denn sie lehnte ihren ganzen Körper an seine Brust.
Nanami konnte es ihr nicht übel nehmen. Er hatte Verständnis.
Er spürte ihre kalte Haut an seiner und wie ein Gentleman legte er sein Jacket über ihre Schultern und half ihr beim Gehen.

Harumi realisierte noch gar nicht, was gerade geschieht aber sie wusste ganz genau, dass sie ihr Leben in seine Hände -ohne Sorgen- legen konnte. Woher dieses Vertrauen auf einmal kam, konnte sie sich selber nicht erklären. Vielleicht weil er ihr Retter war? Oder doch wegen ihren Gefühlen ihm gegenüber?

Als Nanami sie ins Auto gesetzt hatte, fuhr er los zu seiner Wohnung. Es gab jetzt keinen anderen Ort, wo er sie hin bringen könnte, außer zu Gojo Satoru. Aber so viel Vertrauen besitzt der Blonde nun auch wieder nicht in den Weißhaarigen.

Ohne ein weiteres Wort trug Nanami Harumi in seine Wohnung und legte sie auf die Couch. Sie trug immer noch ihre Arbeitskleidung und dementsprechend eine Bluse und einen engen Rock, wie es üblich war, wenn man im Büro arbeitete.
Er ging mit ihr respektvoll um und legte deshalb eine Decke über ihren Körper, sie schlief auch schon ein vor Erschöpfung.
Nanami verschwand in sein Schlafzimmer und zog sich in Ruhe um. Dabei quälten ihn seine Gedanken.

Hach... wo bin ich schon wieder hinein geraten? Wieso tauchten dort auf einmal Flüche auf? Und der Fluch, der sich gespalten hat.... Das war nicht normal. Wurde der Fluch etwa kontrolliert?

Wenn ja, von wem? Und wieso unbedingt Harumi?

633 Wörter

Da musste Nanami wohl schon ein Tag vorher als geplant als Jujuzist arbeiten hehe.