S I X P M (Abgebrochen)

7 | vernarbtes Gesicht

Hätte sie gewusst, wie die nächsten Tagen sowie Wochen ablaufen würden, dann hätte sie sich sicherlich keine Hoffnung gemacht, als sie sagte "Ruf mich an, sobald du Zeit hast" und seine Antwort "Werde ich" hörte.
Mit einem lauten Seufzen ließ sie sich auf die Couch im Wohnzimmer fallen und würde am liebsten schreien.

Ihr Herz schmerzte. Wie lange war die letzte Begegnung schon her? 2 Wochen? 3 Wochen?
"Was ist los?", fragte Satoru und schaute von seinem Schönheitsmagazin auf. "Nanami-san ist los.", sagte sie genervt, "Er hat sich seit dem letzten Treffen nicht mehr gemeldet, obwohl er es tun wollte"
"Hast du versucht ihn anzurufen? Soweit ich weiß, will er unbedingt die Person finden, die diesen Chaos angerichtet hat", meinte Satoru und deutete auf den Vorfall von Harumi.

"Nein habe ich nicht. Ich wollte, dass er sich meldet, weil unsere Freundschaft sich so einseitig fühlt", antwortete die junge Dame.
"Ich kenne Nanami schon ziemlich lange und sein Verhalten kann einen wirklich verletzen aber er meint es nicht so. Wie du sicherlich selber bemerkt hast, ist er schwer zu lesen. Geh und besuche ihn, damit er auch zur Ruhe kommt. Er hat die letzten drei Wochen durchgehend gearbeitet", erwiderte Satoru und blätterte in seinem Magazin weiter.

Sie dachte über seine Sätze nach. "Ich glaube, du hast Recht. Danke Satoru"
"Das hab ich doch immer", erwiderte er mit einem Grinsen und schaute sich die neusten Skincare Tipps im Magazin an.

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Harumi machte sich schließlich auf den Weg. Mit ihren Gedanken beschäftigt, in Kürze Nanami wieder zu sehen und mit ihm eine Konversation zu starten, bemerkte sie nicht, wie sich ein größerer Schatten hinter ihr aufbaute.
Bis schließlich die Silhouette nach ihren langen, braunen Haaren griff und sie sanft entlang strich.
Harumi blieb stehen und drehte sich um. "Was zum Teufel?! Wer sind Sie?", entgegnete sie gereizt und musterte diese Person. Er hatte eine schmale, große Gestalt und eine lässige Körperhaltung. Sein Gesicht wurde von zwei Narben jeweils horizontal und vertikal verziert. Bei genauerem Betrachten seines Körpers bemerkte sie mehrere Narben an seinem Armen, welches sie an eine zusammengenähte Puppe erinnerte.
Er sieht merkwürdig aus... und stinkt., dachte sie sich.

"Ich bin Mahito, meine Dame", sagte er zu seiner Vorstellung.
"Hätten Sie fünf Minuten für mich?"
Harumi spürte, dass er gefährlich ist und lehnte direkt ab, ohne suspekt auszusehen. "Ich habe es eilig." Schon drehte sie ihm den Rücken zu und lief weiter.
Das muss ich Nanami-san mitteilen.
Mahito ließ aber nicht locker und griff nach ihrem Handgelenk.

"Aber, aber... nur fünf Minuten.", wiederholte er sich und starrte ihr grinsend in die Augen. Harumi schluckte leicht und nickte schließlich. "Nagut. Was wollen Sie von mir?"
Sie befreite sich von seinem Griff und schaute den Blauhaarigen angewidert an.

"Harumi Katō. Sie sind eine wunderschöne Frau und es tut mir leid ihre wertvolle Zeit zu stehlen, jedoch kann ich nicht länger warten, dich kennen zu lernen. Seit dem ersten Augenblick, als ich dich traf, wollte ich mehr über dich wissen."

Seit den ersten Augenblick an? Ich hab ihn doch zuvor nicht gesehen... Worauf will er hinaus?, dachte sie und spürte nichts Gutes von ihrem Gegenüber.
"Komm zum Punkt. Ich habe es eilig.", sagte Harumi angewidert und wütend.

"Ich mag dich. Du bist hübsch. Und du hast den Vorfall überlebt. Wieso? Du hättest Tod sein müssen."

Ab diesem Moment konnte Harumi alle Puzzle Teile zusammenfügen und spürte einen kalten Schweiß ihren Rücken runter fließen.
E-er war das?? Derjenige, der mich töten wollte!
Harum machte einige Schritte nach hinten und es bildete sich ein schwerer Kloß in ihrem Hals.
Ich bin in Gefahr. Ich muss zu Nanami.

"Ich muss los.", sagte Mahito und verschwand so schnell, wie er auch gekommen war.

Der Mörder stand so eben vor ihr und hätte jede Sekunde seine Tat vollenden können.

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