Tag 12

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Nach endlos langen 7 Schulstunden saß ich wieder in der U-bahn (welche dieses Mal auch fuhr) nach Hause. Irgendwann sank mein Kopf leicht gegen die kalte Fensterscheibe der Bahn. Ihr hörte die Türen auf gehen und einige Leute einsteigen. Da ich meine Augen geschlossen hatte konnte ich niemanden sehen, fühlte dann aber wie sich jemand direkt neben mich setzte. Ich schlug die Augen auf und drehte mich hektisch nach rechts wo die Person saß. Ich blickte in ein Maskiertes Gesicht. Trotzdem erkannte ich die Maske und Sonnenbrille. Ranboo.

„Gott hast du mich erschreckt" sagte ich zu ihm. „Sorry"entschuldigte er sich. „Was machst du eigentlich hier?" fragte ich ihn. Berechtigte Frage. Ich hatte ihn noch nie hier gesehen geschweige denn erkannt. „Ich wollte zu dir" Zu mir? „Ist's schon so spät?" fragte ich. Unsere Verabredung sollte doch eigentlich um 15.00 Uhr sein oder hab ich was durch einander gebracht? „Ich wollte etwas früher kommen. Bzw. mein Dad meinte ich muss jetzt los" sagte er. Unser Gesprach lief weiter. Irgendwann kurz vor der Haltestelle an welcher wir dann hätten raus gemusst, bekam ich Kopfschmerzen.

(Was ist das denn für ein Satz? Ist das Grammatikalisch überhaupt richtig? Glaub schon...)

Schnell wurden die einfachen Kopfschmerzen zu einem schnellen und regelmäßigem Pochen. Eine Dumpfe Stimme erklang in meinem Kopf. Steig aus! Steig aus! Steig jetzt aus! Verlasse die Bahn so schnell wie möglich!

Die Stimme schrie. Ich schob Panik. Schnell stand ich auf und griff nach Ranboos Hand. „Wir müssen raus jetzt schnell!" rief ich. Noch ein paar Sekunden länger und die Türen währen wieder verschlossen gewesen. Verwirrt lief Ranboo mir aber hinter her aus der Bahn.

Als wir auf den Steig standen verstummte die Stimme mit einem Gut gemacht. Ganz plötzlich war es gekommen und auch so wieder gegangen. Ich hatte aber in den letzten 2 Jahren, seit die Stimme häufiger Auftritt, gelernt ihr zu vertrauen. Dank ihr habe ich dem Tod immer nur ganz kurz in dessen kalte Augen blicken müssen. Bis jetzt bin ich immer nur mit einer Narbe in meinem Gedächtnis, welche diese Tage danach düstere machten, davon gekommen.

Ich stand nun auf dem Bahnsteig und starrte auf die Anzeigetafel. „Delilah du machst mir Angst. Warum mussten wir raus?" fragte er mich. „Shh" machte ich nur. Und da eine Eilmeldung   erreicht unsere Telephone. Ich zog es mit zittrigen Fingern aus der Tasche meiner Winterjacke.

Eilmeldung!

Die Jubilee-line 047 kam vor wenigen Minuten von den Gleisen ab und raste mit voller Geschwindigkeit in die Mauern der Untergrundtunnel. Noch sind keine genauen Zahlen bekannt, sicher ist nur das es sich um viele Verletzte und Tote Handeln soll. Der Untergundverkehr wird nun bis spätestens morgen Mittag eingestellt. Wir bitten um ihr Verständnis

Gegen Ende des kurzen Videos wurde die Meldung auch auf die großen Anzeigetafeln übertragen. Wieder schallten die Worte der Sprecherin durch meine Ohren. Ein Schauer über lief mich und wieder einmal wurde ich mir bewusst wie nah wir dem Tod standen.

Das Video wiederholte sich noch einmal und kurz darauf kam eine Lautsprecher Durchsage welche uns darum bat die Stationen so schnell wie möglich zu überlassen da giftige Gase aus dem verunglückten Zug austragen.

Doch bevor ich überhaupt reagieren konnte zierte Ranboo an meiner Hand und wir verließen die wenig besuchte U-Bahn Station. Giftige Gase und Dämpfe?

Als wir draußen im Kalten Londoner Wind standen zog mich Ranboo in eine Umarmung. „Der- der Zug. Er- wir saßen dort drinnen! Wie konntest du das wissen?" murmelte er in meine Haare. „Alles zu seiner Zeit" sagte ich als wir uns lösten und uns auf den Weg zu mir nach Hause begaben.

Der Schnee und das Eis knirschte unter unseren Schuhen während wir in meine Straße einbogen. Er hielt immernoch meine Hand. Während des Weges durch die Kälte sprachen wir kaum ein Wort. Irgendwann suchte ich aber nach meinem Haustürschlüssel als wir vor dem Luxuriösen Haus standen in welchem wir wohnen. Andere Freunde von mir waren schwer beeindruckt aber Ranboo. Er schaute nur mich an. Hatte ich was im Gesicht? Ich entschied mich es zu ignorieren und einfach davon Auszugehen das er viel Besser und teurer wohnte.

Als wir die Wohnung betraten liefen meine Eltern beide auf mich zu.

699 Wörter
Wie gehts wie stehts? Die Hälfte des Dezembers haben wir schon geschafft :)
Tschau Kakao <3

White Christmas-RanbooxOcWo Geschichten leben. Entdecke jetzt