Die nächsten zwei Wochen vergingen schnell. Ich hatte nicht aufgehört Gerard zu provozieren und die restliche Zeit ignorierten wir uns komplett. Ich hatte ein Interview, dummerweise zusammen mit ihm. Kurz davor hatten wir mal wieder gestritten und ich war dementsprechend sauer auf ihn. "In den letzten Tagen sind viele Gerüchte über euch beide laut geworden, dass ihr ein paar wärt, ist da irgendetwas dran?" fragte der Interviewer Randy. Ich ließ einen unamüsierten lacher los mit dem Kommentar: "Lieber schlucke ich eine Hand voll Nägel." mein Ton war wie meistens provokativ. Jetzt ließ Gerard einen ebensolchen Lacher los. "Früher hast du ganz anders darüber gedacht." kommentierte er. "Ja früher, bevor ich wusste was für ein mieses Arschloch du bist!" sagte ich wutentbrannt. "Ich? Ein mieses Arschloch? Das sagt ja die richtige!" gab er zurück. "Du weißt ganz genau was du gemacht hast! Erzähl mir nicht das, wenn ich das gemacht hätte, du mich nicht hassen würdest!" spätestens jetzt hatten wir die Kamera komplett vergessen und wie die letzten zwei Wochen fast jeden Tag entbrannte wieder ein Streit. "Ich habe ja nie gesagt das du es einfach vergessen sollst! Ich sage nur das du dich wie eine Erwachsene verhalten und verdammt nochmal keine beschissenen Songs über mich schreiben sollst! 50% eurer dämlichen Alben sind doch über den Scheiß zwischen uns! Und jetzt auch noch einen der so offensichtlich über mich ist?! Ich habe auch nicht 10.000 fucking Lieder über dich geschrieben!" schrie er mich an. "Schon mal darüber nachgedacht das das so ist weil du es verkackt hast?! Ja, vielleicht kann ich schlecht verzeihen! Aber auch nur weil ich dir etwa 50 mal verzeihen musste und du wieder Scheiße gemacht hast! Und ich bin mir extrem sicher das wenn ich es so gemacht hätte wie du, du mich mehr als einfach nur hassen würdest! Du hast mich verletzt, Gerard! Jeden einzelnen Tag, fast 4 beschissene Jahre lang!" schrie ich zurück. "Kannst du nicht aufhören in der Vergangenheit zu Leben? Ohne mich wärst du jetzt vermutlich tot!" "Bild dir nur etwas darauf ein! Weißt du was? Ich wünschte du hättest mich einfach da liegen gelassen! Alles ist besser als der Scheiß hier! Und ich wünschte ich wäre damals einfach weiter gegangen anstatt dich zu trösten!" Er starrte mich an. Er sah verletzt aus, sehr verletzt. Seine Miene veränderte sich, er sah fast aus als würde er gleich in Tränen ausbrechen. Ich wusste ich hatte das falsche gesagt. Ich wollte ihn am liebsten in den Arm nehmen wie ich es früher oft tat wenn es ihm schlecht ging. Er sah mich nicht an sondern stürmte einfach davon. Ich sah ihm nach. Ich blickte noch kurz zu dem Interviewer und dem Kamera Mann die völlig überumpelt schienen und stürmte dann ebenfalls davon. Ich rannte in den Tourbus, schlug die Tür zu rutschte an ihr herunter und brach einfach in Tränen aus. Alle Erinnerungen überollten mich wieder. Ich schnappte mir eine Flasche Whisky und fing an zu trinken. Ein lautes hämmern lenkte mich ab. "Alex! Mach die Tür auf! Lass uns rein!" hörte ich Kevin. "Verpisst euch!" schrie ich zurück. "Alex, ich trete die Tür ein!" hörte ich Eddi. Ich wusste das er es tun würde, also rutschte ich zur Seite, tat ihnen aber nicht den gefallen zu öffnen. Ein Tritt, dann der nächste, beim dritten Tritt flog die Tür auf und Eddi kam rein, gefolgt von meinen anderen Band mitgliedern. Sie knieten sich vor und neben mich. Eddi nahm mich in den Arm, bis ich mich wieder ein kleines bisschen beruhigt hatte. "Ähm...willst du uns jetzt erklären warum da vorne ein Interviewer der jeden dort regelrecht belagert, und in der Halle ein weinender Gerard mit einem Nervenzusammenbruch ist?" fragte Kevin für ihre Verhältnisse vorsichtig. "G-Gerard weint...?" fragte ich schwach. "Ja, was habt ihr gemacht?" fragte nun Jessi. "Wir haben gestritten...dummerweise vor laufender Kamera...ü-über unsere Trennung u-und das hat wohl bei uns beiden zu-zu viele Erinnerungen ausgelöst." wimmerte ich. "Ähm...wollt ihr euch vielleicht aussprechen? Richtig meine ich? Und bevor du nein sagst, dass war eine rethorische Frage, zur Not schleppe ich dich dahin." kam von Eddi. Ich schüttelte heftig den Kopf. Eddi seufzte und im nächsten Moment hing ich schon über seiner Schulter. Eddi war ein über 1.90 großer Schrank von einem Kerl während ich selbst Frankie groß aussehen ließ. Ich hämmerte gegen seinen Rücken. "Das bringt nichts und das weißt du auch." murmelte er schon fast gelangweilt. Ich fuhr mit der Hand durch seinen hochgegeelten, blau-grün gerfärbten Iro und zerstörte ihn damit völlig. "Ahh Fuck. Ich brauch so lange dafür!" fluchte er. Er hielt sich extrem in grenzen, normalerweise hätte er micht dafür geköpft und dann gevierteilt. Wir gingen in die Halle. Ray kam gerade aus einer der Umkleiden. "Er ist da drin." sagte er Eddi. Eddi trug mich da hinein. Der Anblick brach mir das Herz. Gerard weinte zwar nicht mehr, aber man sah ihm deutlich an das er es getan hatte. Neben ihm saßen Mikey, Bob und Frankie, die wohl immer noch versuchten ihn zu beruhigen. Langsam ließ Eddi mich herunter. Ich reagierte schnell und rächte mich an ihm mit einem Tritt in die Weichteile. Ich wusste zwar das er das beste für mich wollte, aber das war mit herzlich egal. Er keuchte. "Ihr sprecht euch jetzt aus! Und zwar ruhig! Sonst wird Gerard von mir persönlich kastriert und Alex...du weißt ich kenne deine Schwächen!" bestimmte Kevin. "Das wagst du nicht!" keuchte ich. "Doch das tue ich und das weißt du auch!" sagte sie und verschwand mit den anderen. Ich hörte wie sie abschlossen. Fuck... Ich sah in den Spiegel. Ich sah grauenhaft aus. Meine Augen waren extrem rot und mein komplettes Make-up war verschmiert. Mein Atem roch stark nach Alkohol. Gerard saß immer noch in der Ecke, die Knie an sich heran gezogen, die Arme darauf platziert und das Gesicht darin vergraben. Wieder kamen mir die Tränen, ich ganz allein war daran schuld. Ich wollte ihn wieder einfach in den Arm nehmen. Aber ich konnte nicht. Die Tränen rollten über meine Wangen. Ich saß mittlerweile wieder auf dem Boden. Keiner von uns sagte etwas oder sah den anderen an. Laut der Uhr an der Wand saßen wir dort über 1 1/2 Stunden, praktisch bewegungs- und geräuschlos. Ich weinte die ganze Zeit über. Sowohl wegen den Erinnerungen als auch weil ich Gerard so kaputt gemacht habe. Er war noch immer in der selben Position.
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I can't live with you, nor without you (Gerard way ff)
FanfictionGerard ist, wie jeder weiß, nicht gerade ein normalo und für viele, beispielsweise wegen seinen Drogen Problemen, nicht jemand dem man als Good-guy bezeichnen würde. Aber die Bassistin der Deutschen Rockband "Demon Heart", Alex, ist da schon ein gan...