07 | Adventsdesaster

104 12 0
                                    

London, 1971Andromeda Black und Bellatrix Lestrange

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

London, 1971
Andromeda Black und Bellatrix Lestrange

Triggerwarnung: Thematisierung von Zwangsheirat, negative Familienbeziehung

Nicht in jeder Familie ist Weihnachten auch das Fest der Liebe. Auf Andromeda warten nur Hindernisse – bis sie es nicht mehr aushält.

Schon bevor die Feier angefangen hatte, war Andromeda von schlechter Laune erfüllt

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Schon bevor die Feier angefangen hatte, war Andromeda von schlechter Laune erfüllt. Solange sie noch Hogwarts besucht hatte, konnte sie immerhin die Weihnachtsferien dort verbringen, fernab des dunklen Herrenhauses, das ihre Eltern zuhause schimpften. Doch nun war ihr mit dem Schulabschluss der sichere Unterschlupf genommen worden und stattdessen erwartete man, dass sie dem Familiennamen alle Ehre erwies und sich endlich einen passenden Verlobten ‚aussuchte'. Freilich wollte niemand wirklich, dass Andromeda sich irgendwas aussuchte. Sie sollte gehorchen, das stand an erster Stelle.

Für heute lautete die Erwartung, dass Andromeda sich manierlich kleidete – bloß nicht zu aufreizend, aber auch nicht zugeknöpft wie ihre hundertdreizehnjährige Großmama, und sich unter die wohlhabenden Gäste mischte. Natürlich hatte ihre Mutter ihr genau vorgegeben, welche Ziele sie heute Abend auf dem Adventsball haben würde. Es waren nicht viele Familien verblieben, deren Namen dem der Blacks ebenbürtig waren und noch weniger, mit denen sie nicht längst durch Heiraten verbunden waren.

Nicht eine Sekunde interessierte Andromeda sich für die kurze Liste an männlichen Nachfahren des Reinblutadels, die ihre Mutter ihr notiert hatte. Sie musste diese aufgedunsenen Schnösel nicht einmal ansehen, um zu wissen, dass keiner von denen ihr Herz erobern konnte. Das war längst vergeben, an einen Mann, den ihre Familie kaum unpassender finden konnte.

Geplant hatte sie es nicht, sich ausgerechnet in einen Muggelgeborenen zu verlieben. Früher einmal hätte es ihr sogar Angst bereitet. In einer Zeit lange vor dieser hatte sie es sich nicht vorstellen können, ihre Eltern zu enttäuschen. Jetzt war es beinahe so etwas wie eine Herausforderung, zu sehen, wie weit sie noch gehen konnte.

Angesichts der Liste möglicher Verlobter wusste Andromeda, dass sie ihre letzte große Mutprobe gefunden hatte. Ihre Ankündigung, die sie plante, heute Abend zu treffen, würde das Band zwischen sich und ihrer Familie endgültig kappen. Es tat ihr nicht leid, um keinen von ihnen. Höchstens für Narzissa, ihre jüngste Schwester, bedauerte sie es. Aber die war ohnehin noch in Hogwarts und genoss ein Weihnachten fernab der familiären Zwänge. Andromeda hoffte nur, dass auch sie erkennen würde, dass keine vermeintliche Familienehre der Welt es wert war, sich selber derart zu verkaufen, wie ihre Eltern es beabsichtigten.

Zauberhafte Weihnachten | HP-Oneshots ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt