Kapitel 15

192 22 5
                                    

Wieder sind Tage vergangen in denen er sich nicht gemeldet hatte. Meine Hoffnungen das es sich ändern würde hatte ich längst verloren. Ich kam von Arbeit und stampfte in mein Zimmer.

Nichts. Nichts! UND WIEDER NICHTS!
Egal wie oft ich ihn fragte ob alles ok sei, ich bekam nie eine Antwort. Obwohl er es gelesen hatte blieb ich immer unbeantwortet zurück. Ich machte mir doch einfach nur Sorgen. Vllt ist was passiert und ich weiß nichts davon. Aber dennoch ist er ständig mit dieser Jana im Talk. Mittlerweile traue ich mich nicht mal mehr beizutreten.

Es tat weh das er sich Tage, manchmal auch Wochen nicht meldete. Ich wusste nicht ob das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen war aber ich gewöhnte mich mit der Zeit daran. Es war Alltag geworden und mit der Zeit wurde der Schmerz weniger. Ich dachte auch nicht mehr so viel darüber nach warum er ständig mit diesem Mädchen rum hing. Stattdessen dachte ich das es vielleicht in einer Fernbeziehung so aussehen muss. Vielleicht ist das normal. Warum aber fühlt es sich dann so schmerzhaft und schwer an.

Ich war froh das ich mich morgen mit meiner besten Freundin treffen würde. Ich hatte Hoffnung das sie mich irgendwie Ablenken konnte. Vllt würde ich ihr auch davon erzählen, wenn ich es konnte. Ich bin ein Mensch der selten offen über sowas mit anderen redet. 

Vllt hatte sie auch Ratschläge für mich da sie schon mehrere Beziehungen hatte, wenn auch nicht immer ganz so happy. Ich freute mich trotzdem riesig sie zu sehen.

Gerade als ich schlafen gehen wollte leuchtete wieder das Display meines Handys auf. Ich konnte wieder die ganze Nacht nicht schlafen, weshalb es draußen schon wieder heller wurde. Warum schreibt er ausgerechnet jetzt? Bei ihm musste es jetzt mitten in der Nacht sein. Es war schon ziemlich komisch wie er mich anschrieb. Er benutzte einen ziemlich komischen Emoji der mich stutzen ließ. Auch verhielt er sich merkwürdig und ich hatte keine Ahnung was ich schreiben sollte.

____________________________________

Q: Hi 🥴
D: Uh... Hi
Q: wie geht's
D: Gut und dir
Q: Supaaaaaa 🥴
D: Alles ok bei dir?
Q: Ja wieso 🥴
D: weil du dich komisch verhälst
Q: Ich bin doch ganz normal 🥴
Q: heule mich nur in den Schlaf wie immer 🙂
D: Was? Wieso was ist los? Warum hast du nichts gesagt? *gelesen*
D: Du weißt ich bin immer für dich da ja? *gelesen*
____________________________________

Weg war er wieder. Ich machte mir Sorgen wie so oft. Ich sah nach draußen und der Himmel war immer noch so dunkel, das das einzige Licht in meinem Zimmer, die Laterne war die mich manchmal beim schlafen störte. Jetzt war ich froh das sie da war. Ich stand auf und ging zum Fenster um es zu kippen. Langsam füllte sich der Raum mit klarer frischer Luft die ich mit einem großen Zug einatmete. Ich setzte mich auf mein Bett und seufzte. Ich wurde aus ihm einfach nicht schlau. Ist das überhaupt noch der Alex den ich im Urlaub begegnet war? Der so liebevoll war und mit dem ich jede freie Minute verbringen wollte. Ich vermisste diese Zeit und mir wurde immer mehr klar das diese Zeit nicht wieder zurück kommen würde.

Ich ließ mich nach hinten in mein Bett sinken. Langsam fühlte ich wie sich meine Augen mit Tränen füllten. Ich drehte mich zur Seite und kauerte mich zusammen während die warmen Tränen über mein kaltes Gesicht liefen. Es brannte. Und wie es brannte. Mein Gesicht. Meine Augen.

Ich schlug mir ein Kissen vor das Gesicht und weinte darin. Ich hatte Angst - Angst das meine Eltern es hören könnten. Ich hatte echt keine Lust auf Erklärungen. Mein Atem zitterte, als ich mich langsam aufrichtete und meine Arme um meine Beine schlang. Ich starrte. Starrte meine Bettdecke an. Sie war schwarz mit weißen Blumen darauf. Meine Gedanken kreisten verloren durch meinem Kopf. Ohne es zu bemerken floss wieder eine Träne über meine heißen und brennenden Wangen. Ich weinte lange. Wie lange wusste ich nicht aber ich weinte weiter....

Urlaubsliebe - QuackityxReader (German Story) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt