𝟏𝟖 | ᴠᴀʟᴋʏʀɪᴇ

492 73 7
                                    

Das 18. Türchen ist für die liebe Reyna_Romanoff
✩✩✩✩✩✩✩✩✩✩✩✩✩✩✩✩✩✩✩✩✩✩✩

Seufzend raufst du dir die Haare und starrst verzweifelt auf das Chaos, das dein Schreibtisch darstellt. Du könntest aus der Haut fahren - wie zur Hölle ist das denn passiert?! Vor deiner Mittagspause war dein Arbeitsplatz gut sortiert und die meisten Akten waren abgearbeitet und abgeheftet.

Und jetzt bist du zurück und es sieht aus als wäre eine Bombe explodiert und hätte allen Papierkram von ganz Shield querbeet auf deinem Schreibtisch verteilt. Frustriert stellst du deine Kaffeetasse auf dem Boden ab und beginnst das Chaos zu sortieren. Oder zumindest erstmal grob zu ordnen...

Das wird wohl nichts mit deinen Feierabendplänen... Seufzend kramst du dein Handy aus deiner Handtasche und wählst die Nummer deiner Freundin. "Hey, du...", fängst du leise an und kannst beinahe spüren, wie deine Freundin sich anspannt. "Hier ist das Chaos ausgebrochen, ich glaube mein Schreibtisch bricht gleich unter der Last der ganzen Akten zusammen... Ich schaffe es heute Abend nicht ins Kino, Schatz..."

Du könntest heulen, ihr hattet euch so auf den Film gefreut, endlich würdet ihr ihn sehen und müsstet euch nicht mehr überall vor eventuellen Spoilern fürchten. Tja, aus der Traum. "Baby, willst du dass ich vorbeikomme und Fury in den Arsch trete? Du weißt, dass ich das mache, du musst es nur sagen!"

Kichernd starrst du auf das Foto von ihr, das auf deinem Schreibtisch steht; du liebst diese Frau einfach so sehr. "Ich werde vielleicht darauf zurückkommen...", murmelst du, "bist du mir böse?"

Jetzt ist sie diejenige, die kichert, "Baby, du könntest eigentlich alles tun, außer mich zu betrügen, und ich könnte nicht sauer auf dich sein. Ich liebe dich, wenn dir die Arbeit zu viel wird, ruf mich an und ich komme sofort, okay?"

"Ich liebe dich auch, Val", du lächelst als du auflegst. Val, so hast du angefangen sie zu nennen, denn mit ihrem richtigen Namen kannst du sie einfach nicht ernst nehmen, egal wie sehr du diese Frau liebst.

Brunnhilde...nein. Einfach nein. Du liebst sie wirklich sehr, aber du kannst einfach nicht - nein. Für dich wird sie immer Val sein. Deine Val...

Du beginnst dich wieder dem Chaos auf deinem Schreibtisch zu widmen und denkst dabei an euer erstes Treffen zurück.

Flashback:

"D/N, wir müssen es irgendwie hinkriegen dass alle hier unterkommen, und vor Allem dass Loki nicht wieder abhaut. Und wir müssen die Missionsprotokolle einsammeln und vernichten, niemand darf hiervon erfahren und-", aber du winkst nur ab.

Vor dir stehen dein Boss Fury und eure 'Gäste', eine bunt gemischte Gruppe, die man so nicht alle Tage sieht. Neben Thor steht ein schwarzhaariger Mann mit diabolischem Grinsen, seine Augen funkeln dich düster aber charmant an, fordern dich zu einem Spiel aus Chaos und Dunkelheit heraus.

Wahrscheinlich macht er die meisten Frauen mit diesem Blick so schwach, dass sie liebend gerne vor ihm auf die Knie sinken und tun was auch immer er von ihnen verlangt. Aber nicht du.

Du stehst da eher auf die Frau neben ihm, mit den weich aussehenden Haaren, dem sanft scheinenden Gesicht und den Augen die all diese Details Lügen strafen, denn diese Frau ist kein schwaches kleines Frauchen, sondern eine taffe Kriegerin, das erkennst du sofort an ihrem Blick, der auf dir liegt.

Ihre vollen Lippen verziehen sich zu einem Schmunzeln, sie checkt dich ungeniert ab und zwinkert dir dann frech zu, sodass du grinsen musst. Aber dann widmest du dich wieder deinem Job. "Loki kann in die magisch versiegelte Zelle, die von Dr. Strange verstärkt wurde, von da aus kann er nicht fliehen. DIe Missionsberichte und -Protokolle sind bereits verbrannt, Director, ich habe mir schon gedacht dass Sie das lieber geheim halten wollen."

Mal wieder bestätigst du dem Piraten, dass du nicht nur die Richtige für den Job bist, sondern auch die Einzige die ihn bewältigen kann. "Ich bin mir sicher dass Tony unsere Gäste gerne im Compound der Avengers aufnehmen wird, solange sie bleiben", du zückst bereits dein Handy um den Milliardär anzurufen, als dich eine starke aber dennoch samtige Stimme unterbricht.

"Ich werde sicherlich nicht bei einem Haufen Idioten leben." Die Frau steht da und starrt dich an, ihr Blick und ihr Ton machen klar, dass sie da nicht mit sich reden lassen wird, also zuckst du einfach mit den Schultern. "Fein. Sie können gerne auch hier in einem Bürostuhl schlafen, ich habe sowieso noch genug zu tun um über Nacht zu bleiben."

Dann wendest du dich an den Donnergott, "Thor, schön dich wiederzusehen. Ich sage Tony Bescheid dass du kommst, und kümmere mich um Loki. Du kannst schon gehen, wenn du magst." Thor weiß dass er dir vertrauen kann und Valkyrie ist ja auch noch da um auf seinen Adoptivbruder zu achten, also geht er zu einem der Fenster, schwingt Mjölnir und zerstört zu Furys Leidwesen eine ganze, zehn Meter breite, Fensterfront.

Flashback Ende

In dieser Nacht damals hattest du tatsächlich durcharbeiten wollen, aber die Walküre hatte dich mit ihren Flirtereien davon abgehalten und diese Begegnung war der Auftakt eurer Liebe geworden.

Seufzend schaust du auf die Uhr, fast neun Uhr, draußen ist es schon dunkel, nur einzelne Lichter von Gebäuden, Laternen, Reklametafeln und Lichterketten erhellen das nächtliche New York. Und dein Schreibtisch liegt immer noch halb begraben...

Du willst dir gerade eine weitere Tasse Kaffee machen um durchzuhalten, als du hinter dir eine Stimme hörst. "Baby, du solltest schlafen, du siehst müde aus." Du drehst dich um und siehst Val einige Meter weiter weg an einem der leeren Tische lehnen. "Hey du", murmelst du müde und beobachtest sie, als sie auf dich zukommt.

Sie legt ihre Arme um dich und du lehnst dich an sie. Deine Erschöpfung bricht wie ein Tsunami über dich rein und du weiß genau dass du jetzt alles stehen und liegen lassen wirst und mit deiner Freundin nach Hause gehst um endlich zu schlafen.

"Bringst du mich nach Hause, Val?", müde blinzelst du zu ihr hoch, denn du bist ein klitzekleines bisschen kürzer als sie, womit sie dich immer gerne aufzieht. Aber jetzt drückt sie dir nur einen Kuss auf, "Natürlich Baby."

Schnell schaltest du das Licht am Tisch aus und schnappst dir deinen Mantel und die kleine Handtasche. "Nehmen wir uns ein Taxi?", willst du wissen, denn nochmal wirst du nicht mit Val in ein Auto steigen und sie fahren lassen. Du hattest noch nie in deinem ganzen Leben so viel gekotzt wie an diesem Nachmittag vor gut einem halben Jahr...

"Ich habe da eine bessere Idee", sagt sie nur und dann siehst du auch was sie meint. Mitten in den schneebedeckten Straßen New Yorks steht ein Pegasus.

Einfach so. Als wäre es das normalste auf der verdammten Welt. "Oh mein - warte, du willst doch etwa nicht-", aber Val zieht dich an der Hand auf das riesige geflügelte Pferd zu und lässt dir keine Wahl als aufzusteigen.

"Oh mein Gott, das überlebe ich nicht", du zitterst, aber nicht vor Kälte, sondern weil du so unglaublich nervös bist. "Keine Sorge, Baby, ich bin ja da und passe auf dich auf", du weißt genau dass sie grinst, als sie sich hinter dir auf den Rücken des Pegasus schwingt und ihre Arme fest um dich schlingt um dir ein Gefühl der Sicherheit zu vermitteln.

Und dann hebt ihr ab. Erstaunlich sanft gleitet ihr durch die Lüfte, immer höher über der Stadt, die du liebst. Die Lichter und Reklamen sehen aus wie kleine Sterne, die unter euch leuchten, es ist einfach magisch.

Vor Allem als es beginnt wieder zu schneien und Val dir von hinten einen Kuss auf die Wange gibt. Verdammt, das ist der verdammte Wahnsinn und du würdest am liebsten für immer hier oben sein und den Wind und die Stille genießen, aber viel zu schnell kommt ihr an dem Mehrfamilienhaus an, in dem ihr eure Wohnung habt.

Aber bevor ihr euch endgültig schlafen legt, ringst du deiner Freundin das Versprechen ab, öfter mit dir zu fliegen und vielleicht auch mal weitere Strecken als diese...

✩✩✩✩✩✩✩✩✩✩✩✩✩✩✩✩✩✩✩✩✩✩✩
Bis morgen ihr lieben! 🎄✨

𝐀𝐃𝐕𝐄𝐍𝐓𝐒𝐊𝐀𝐋𝐄𝐍𝐃𝐄𝐑 𝟐𝟎𝟐𝟏Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt