𝟓 | ᴡɪɴᴛᴇʀҒᴀʟᴄᴏɴ

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Das 5. Türchen ist für die liebe _stay_creative, ich hoffe es gefällt dir!
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„Na komm schon, Bucky, es wird schon dunkel draußen!", drängt der Mann aus Louisiana ungeduldig und steht schon in voller Wintermontur vor dem Aufzug.

Sie sind beide irgendwie nervös, es wird das erste Mal seit langem sein, dass die beiden Männer alleine sind seit...seit sie sich betrunken geküsst haben.

Leider haben sie beide dieses Vorkommnis auf den Alkohol geschoben weil sie eben zwei Sturköpfe sind, die nicht über ihre Gefühle sprechen können und wollen.

Denn Tatsache ist, dass beiden der Kuss mehr als nur gefallen hat, aber keiner von ihnen es wagt das zuzugeben, aus Angst der andere fand es überhaupt nicht gut.

Dadurch würde die Freundschaft zerstört werden, die sie sich hart erarbeitet haben. Also haben sie das Thema totgeschwiegen und haben seitdem nichts mehr nur zu zweit gemacht. Bis heute.

Steve, Sam und Bucky wollten zu dritt auf den Weihnachtsmarkt gehen, weil Bucky seit einer wortwörtlichen Ewigkeit auf keinem mehr war, aber Steve musste spontan zu einer Mission, also sind nur die beiden übrig.

„Ich komm ja schon.", brummt Bucky also und kommt in Pullover und offener Daunenjacke und einfachen Boots zum Aufzug. „Du wirst erfrieren.", beäugt Sam ihn, aber Bucky verdreht nur die Augen.

Auf dem Weihnachtsmarkt ist die Stimmung ausgelassen. Überall Menschen, die zusammen lachen und trinken; alle zwei Meter gibt es Essen und Glühwein zu kaufen und dazwischen kleine Stände mit weihnachtlichen Dekorationen, Figürchen und sogar mit Büchern.

„Alles klar, Mann?", stupst Sam seinen Begleiter besorgt an, denn der war stocksteif stehengeblieben und starrt auf die chaotische Menschenmenge. Sam erkennt sofort dass es zu viel ist; zu viel Trubel, zu viele Menschen und besonders zu viel Fröhlichkeit auf einem Haufen. Damit kann Bucky nicht gut umgehen.

„Okay, weißt du was? Das ist mir hier zu voll – da kann man sich ja gar nicht unterhalten! Warte doch da drüben am Rand, ich hole uns eben Glühwein und was zu essen, dann laufen wir ein bisschen durch die Gegend.", schlägt er vor.

Voller Dankbarkeit und Erleichterung schaut Bucky ihn an und nickt dann. Lächelnd dreht Sam sich um und läuft auf den ersten Stand zu.

Bucky steht am Rand des Weihnachtsmarkts und beobachtet skeptisch die Menschen die an ihm vorbeiziehen. Ein altes Ehepaar, das sich gegenseitig mit gebrannten Mandeln füttert; eine Gruppe Teenager, die versuchen mit Glühwein ein Wetttrinken zu machen und sich die Zungen verbrennen und schließlich Sam, der gerade charmant wie immer zwei Becher Glühwein bei einer begeisterten Rothaarigen bestellt.

Dieser Anblick versetzt Bucky einen Stich; zu sehen wie Sam mit der jungen Frau um die Wette grinst, bestärkt ihn in seinem Denken dass Sam der Kuss nichts bedeutet hat.

Nach wenigen Minuten kommt Sam wieder auf ihn zu und reicht ihm einen Becher mit dem dampfenden Getränk. „Danke.", murmelt der dunkelhaarige und wirft einen Blick auf die Rothaarige die in die Richtung der beiden schaut. „Wollen wir?", fragt Sam und nickt in die entgegengesetzte Richtung, und so schlendern die beiden mit den dampfenden Tassen in den kalten Händen durch den Schnee.

„Ich habe uns noch gebrannte Mandeln geholt.", durchbricht Sam die Stille und reicht die knisternde Tüte rüber. Erst starrt er auf die Tüte runter und versucht sich an den Geschmack zu erinnern, dann greift er sich zögerlich eine der gezuckerten Mandeln und schiebt sie in seinen Mund.

Seine Augen schließen sich genüsslich als er in die süßen Erinnerungen der Vergangenheit katapultiert wird. Er bleibt stehen und konzentriert sich auf diese Empfindungen, auf die Ruhe und das Glück das er damals empfand.

„Sie schmecken noch genau wie damals...", murmelt er verzückt und greift beherzt wieder in die Tüte.

Grinsend beobachtet Sam das; er hat Bucky noch nie so friedlich und unbeschwert gesehen wie in diesem Moment.

„So gut?", fragt Sam grinsend und reißt Bucky aus seinen Gedanken über vergangene Zeiten. „Hmmm.", brummt Bucky und reicht ihm die Tüte zurück.

Sam stopft sich gleich eine ganze Hand voll Mandeln gleichzeitig in den Mund und kaut genüsslich darauf rum, während Bucky ihn verstört anschaut. „Wasch?", nuschelt Sam verwirrt.

„Du kannst doch nicht – du – wenn du so viele gleichzeitig isst kannst du den Geschmack doch gar nicht richtig genießen!", gestikuliert er wild.

Belustigt kaut Sam zu Ende und grinst seinen gegenüber süffisant an, „So wie du unseren Kuss genossen hast?".

Vor Schreck spuckt Bucky seinen Glühwein aus, wodurch sich der weiße Schnee rot färbt und starrt Sam mit riesigen Augen an, „Was? Ich weiß nicht wovon-", versucht er sich rauszureden.

„Bucky, ich habe deine Blicke als ich den Glühwein gekauft habe doch gesehen! Du hast sie angestarrt als würdest du ihr gleich ins Gesicht springen wollen. Und meinst du ehrlich mir wäre es entgangen dass du mir seit dem Kuss aus dem Weg gegangen bist? Du hast ihn genauso genossen wie ich, versuch gar nicht erst es zu leugnen!".

„Ich- das- es tut mir leid, Sam.", murmelt der Winter Soldier schließlich niedergeschlagen und starrt auf seine halb leere Tasse. Sam, der mit diesem Satz überhaupt nicht gerechnet hat starrt ihn verständnislos an. „Was?", fragt er verwirrt.

Bucky sieht auf, mit Tränen in den Augen, „Ich habe unsere Freundschaft zerstört, Sam! Wie könnten wir jetzt noch befreundet sein? Verdammt, wieso solltest du das noch wollen?!", verzweifelt rauft er sich die Haare und die erste Träne läuft über seine Wange.

Der Falcon lässt seine halbvolle Tasse achtlos fallen und drückt James mit einem Ruck gegen den nächsten Baum. Bevor Bucky realisieren kann was gerade passiert liegen Sams Lippen auch schon auf seinen und er küsst ihn heftig.

Nach kurzer Zeit erwidert Bucky den Kuss und zieht Sam an der Hüfte näher zu sich ran. Als sie sich lösen um nach Luft zu schnappen lehnt Sam seine Stirn an den etwas größeren.

„Vergiss den Bullshit von wegen du hättest irgendwas zerstört! Mir hat der Kuss genauso gefallen wie dir!", keucht er, „Und falls du das jetzt noch nicht verstanden hast: ich werde dich noch öfters küssen. Jeden Tag. Am liebsten jede Minute. Und ich lasse nicht zu dass deine Zweifel uns zerstören, denn ich mag dich Bucky. Ich mag dich sehr und wenn du das nicht kapierst, alter Mann, dann prügel ich es in deinen Dickschädel ein!".

Immer noch erstaunt lächelt Bucky, „Also willst du mit mir zusammen sein?", fragt er unsicher. „Natürlich will ich das, Opa.", betont Sam und grinst bei dem Wort 'Opa'.

Bucky verengt seine Augen zu Schlitzen und dreht die beiden um; sodass er jetzt Sam gegen den Baum drückt, dann verwickelt er den Kleineren in einen dermaßen leidenschaftlichen Kuss, dass beiden schwindelig wird.

Ihre Zungen kämpfen einen Kampf um Dominanz den keiner zu gewinnen scheint, aber sie haben noch viele gemeinsame Jahre um einen Sieger zu finden...

Als die Sterne am Himmel mit den Lichtern der Stadt um die Wette leuchten, treten die beiden den Rückweg zum Tower an. Hand in Hand stapfen sie durch den weißen Schnee und teilen die restlichen gebrannten Mandeln miteinander.

Aus der Ferne hören sie immer noch die leise Musik vom Weihnachtsmarkt und dieses Jahr empfinden beide Männer endlich wieder Freude und Glückseligkeit bei dem Gedanken an Weihnachten, denn ab jetzt sind sie nicht mehr allein unter all den Verliebten.

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Und den feiern wir mit einem zuckersüßen Stucky-Oneshot 🥺😍✨

𝐀𝐃𝐕𝐄𝐍𝐓𝐒𝐊𝐀𝐋𝐄𝐍𝐃𝐄𝐑 𝟐𝟎𝟐𝟏Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt