Kapitel 29

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Er löste seine Lippen von meinen.

Alle tuschelten und von einer Ecke des Raumes krachte es.
Wir und auch alle anderen Schüler drehten uns um.

Mattheo stand wütend vor dem Slytherin Tisch und ein Messer steckte senkrecht in der Holzplatte.

„Ich bring dich um, Smith." sagte er langsam und ruhig. Definitiv zu ruhig. „Mattheo, beruhige dich." sagte ich, stand auf und stellte mich vor Mika.

Er kam mit schnellen Schritten um die Tische gelaufen.

„Wenn du ihm nur ein Haar krümmst, dann richte dich darauf ein dir demnächst ein Zimmer mit dem netten Ron zu teilen." grinste ich. Er stoppte abrupt.

Ron Weasley, der Beste Freund vom Auserwählten, das würde er nicht überleben.

„Dann kann ich mir ganz entspannt mit meiner alten Flamme Anthony ein Zimmer teilen." fügte ich noch hinzu, um diesen gewissen Hauch Provokation unterzubringen.

„Gut, dann krümme ich ihm kein Haar." als er fertig war mit reden, griff er mein Handgelenk und zog mich mit sich. Mika war zu langsam und schon waren wir verschwunden.

Mattheo schliff uns in einen Korridor und apparierte dann in unser Zimmer.

„Colloportus." sagte er und alle Türen verriegelten sich.

„Du verlässt dieses Zimmer erst wieder, wenn ich dabei bin." sagte er streng. „Was?!" Ich war geschockt, „du kannst mich nicht behandeln, als wäre ich ein Objekt, was du kontrollieren kannst!"

„Oh doch Darling. DU. BIST. MEINS."
Ich konnte nichts erwidern. Noch nie hatte er so etwas Drastisches getan, mit dieser dämlichen Begründung.

„Ab dem Moment, ab dem du dich mir hingegeben hast." fügte er hinzu, als ich nichts erwiderte.

„Oh, glaub mir. Wenn ihr Psychopathen das so seht, dann gehöre ich einem anderen Riddle."

Ich konnte meine Wut kontrollieren. Ich weiß nicht warum, aber ich wusste, dass Mattheo das nicht durchhält.

Er wollte gerade wieder auf mich zukommen, als mir ein Gedanke aufkam.

„Ok." sagte ich und er stoppte, „Ich tue das, was du sagst, aber bitte lass Mika in Ruhe. Ignorier ihn, aber tu ihm nichts an. Bitte."
Ich flehte ernsthaft einen Riddle an.

Er zögerte. Mattheo Riddle war unentschlossen.

„Gutes Mädchen." lächelte er. Ich lächelte und erhellte meine Miene ein wenig. Er nahm mein Kinn in die Hand und küsste mich sanft.

Seine Lippen waren so weich. Ich hätte das ewig tun können. Aber das durfte ich nicht. Ich könnte keinen klaren Gedanken mehr fassen.

Ich liebe ihn ... nicht.

„Ich muss jetzt noch etwas für die Party am Freitag vorbereiten. Bis nachher, Liebes." und dann apparierte er.

Aus meinem liebenswerten Lächeln, wurde ein teuflisches Grinsen.

„Idiot."

Ich nahm meinen Zauberstab und öffnete die Tür.

In der Hoffnung, dass er wirklich im Slytherin Gemeinschaftsraum war, schlich ich durch die Gänge. In der Halle sah ich Mika immer noch allein sitzen.

»Mika, Astronomieturm.«

Er sah auf und wunderte sich, woher das kam. Ich rannte auf Zehenspitzen zum Astronomieturm zurück.

Ich hörte Schritte und dann tauchte er auf.

„Ich hab nicht viel Zeit, also hör mir zu."
„Du kannst Legilimentik?" gab er verwirrt wieder.
„Ja-" Ich atmete schnell
„Aber hör mir jetzt zu. Mattheo musste mir versprechen, dir nichts zu tun. Er wird es nicht, solange ich das mache, was er sagt."
„Was?!"
„Keine Sorge. Er ist schwach. Wie du siehst, kann ich immernoch zu dir kommen. Ich mochte den Kuss, aber ich bin noch nicht bereit. Ich mag dich echt sehr, aber lass es uns langsam angehen. Wir werden uns wahrscheinlich bis Freitag nicht sehen. Mattheo und ich gehen bestimmt auf die Party, also sehen wir uns da."

Ich redete so schnell, dass sich meine Zunge beinahe überschlug.

In Mikas Augen sah ich Trauer bzw Enttäuschung.

Ich nahm seine Wange in die Hand und küsste ihn.

Dann schlichen wir zusammen zur Halle zurück. Ich sah in der Ecke Mattheo sitzen, der Mika misstrauisch ansah, als er wieder in die Halle stolzierte.

Ich sah, wie er seine Augenbrauen nach oben zog. Es ging ihm ein Licht auf und er richtete sich auf.

„Scheiße." stellte ich fest und rannte so schnell wie möglich los.
Ich flog schon fast durch die Gänge und durch den Hufflepuff Gemeinschaftsraum.

Ich sprintete ins Zimmer, verschloss wieder alle Türen und stellte mich vor den Spiegel im Bad. Ich tat so, als würde ich meine Haare kämmen oder Ähnliches und nur zwei Sekunden später krachte die Badtür auf.

Ich tat so, als würde ich erschrecken und es nicht erwartet haben.

„Was ist denn in dich gefahren?" fragte ich aufgebracht. Er antwortete nichts und stellte sich nur hinter mich. Wir sahen uns in die Augen.

Mich überkam ein schlechtes Gewissen, weil ich nun abwechselnd in einem Zeitraum von einer Stunde zwei Jungs geküsst habe.

Mattheo fuhr meinen Arm auf und ab. Er fing an meinen Hals zu küssen und ich musste kichern, da es schon sehr kitzelte.

Ich spürte ein Schmunzeln auf meiner Haut.

„Ist ja nicht so, dass ich die anderen Knutschflecken halbwegs abdecken konnte." sagte ich und spürte, wie Mattheo noch stärker an meinem Hals saugte.

„Theo, Stopp!" lachte ich und drückte seinen Kopf leicht weg. Er zog beide Augenbrauen hoch.
„Bilde dir nichts drauf ein."

„Oh das brauche ich gar nicht. Du stehst hier vor mir und nicht irgendwo bei anderen Nichtsnutzen im Bett." sagte er zufrieden und besitzergreifend.

Ich schlug mit meinem Handrücken gegen seine Brust und er taumelte ein paar Schritte zurück.

Für diesen Moment vergaß ich alles andere. Mir war es egal, dass er eigentlich ein Psychopath ist, dass ich theoretisch gerade eine Gefangene war oder dass ich ihn eigentlich hasste.

Er schlang seine Arme um meine Hüfte und hob mich hoch.

„Lass mich runter!" rief ich vor Lachen.

Es wirkte, als wären wir ein glückliches Paar, welches sich schon Jahre kennt. Dann verstummten wir.

Wir standen uns gegenüber. Nur ein dünner Spalt trennte unsere Körper.

Wir beide wussten ihn diesem Moment, was das ist. Was wir sind, doch keiner sagte etwas.

Wir sind doch Feinde. Menschen, die sich auch eigentlich gar nicht kennen.

Mattheo und ich starrten uns einfach nur in die Augen. Seine hatten dieses unbekümmerte Funkeln, vielleicht auch Geborgenheit.

Was wir beide ebenfalls wussten.

Zu seinem Bedauern, aber er, Mattheo Riddle, muss es sagen. Er ist zu stolz. Um es ernst zu meinen, muss er es sagen.

„Sag es." flüsterte ich.

Ich glaube, dass ich in seinen Augen auch einen Hauch Trauer sah. Vielleicht waren sie ein bisschen glasig.

Er nahm langsam seine Hände vor mir. Leicht stolperte er nach hinten, wie in Zeitlupe.

Er nahm seinen Zauberstab und öffnete seine Tür. Dann trat er heraus und ließ mich dort stehen.

Ein stille Träne lief über meine Wange.
„Du kannst gehen." sagte er noch.

Gänsehaut überkam meinen Körper.

a/n: Ein bisschen kurz und es geht basically nur um Gespräche, aber idfc. Es wir im nächsten Kapitel hoffentlich interessanter.
KURZE INFO!! ICH HABE MEINE ERSTE ONE SHOTS STORY VERÖFFENTLICHT, SCHAUT GERN VORBEI <3
Danke für die unfassbar vielen Votes und auch Reads.
Gestern hab ich auch die Nachricht bekommen „username hat Vertrauensschüler zur Leseliste Favoriten hinzugefügt" Ihr wusste nicht, wie ich den ganzen Morgen gegrinst habe und mich so gefreut habe.
Anyways, bin ich heute auch aufgewacht und das erste, was ich auf Insta sah. Tom Felton's Post vom Poster des Reunion. Ich war so „AAAAAHHH!"
~A

1183 Wörter

Vertrauensschüler || MR x reader ff Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt