Kapitel 17

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Die nächsten Wochen waren weder für mich noch für Gregor einfach.

Wir gingen uns größten Teils aus dem Weg. Ich schlief auf der Couch um Gregor seine Zeit zu geben die er brauchte.

Jeder machte sein eigenes Ding. Jeder ging anders mit der Situation um.

Natürlich sprachen wir miteinander aber nicht über das was wir sollten. Wir wechselten uns im Haushalt ab und jeder kochte dann wenn er es schaffte.

Eine Beziehung konnte man das alles nicht nennen. Wir lebten sozusagen in einer WG wie normale Freunde die nicht viel miteinander redeten. Eigentlich waren wir wie fremde.

Heute hatte ich frei und machte zuhause ein paar Dinge für die Uni da ich bald meine Abschluss Klausuren schrieb.

Dann viel mir ein das ich ja noch die Wäsche waschen musste. Also machte ich mich auf den Weg in den Keller um die Wäsche aufzuhängen und eine neue Maschine anzustellen.

Als ich mit dem vollen Wäschekorb voller Wäsche die Treppe hochlief erwischte ich eine Treppenstufe nicht richtig und rutschte ab.

Klatsch lag ich wie ein vollidiot da auf dem Boden und die ganze Wäsche war im Hausflur verteilt.

,,Fuck man." fluchte ich und bemerkte erst jetzt den Schmerz an meinem Knöchel.

Ich versuchte aufzustehen und die Wäsche aufzusammeln, was mir hüpfend auf einem Bein auch irgendwann gelang.

Ich humpelte also die Treppe wieder hoch und brachte die Wäsche in die Wohnung.

Ich humpelte zur Couch und sah mir meinen Knöchel an.

Der sah nicht wirklich gut aus.

Auch das noch! Ich hatte ja nicht nächste Woche meine Abschluss Klausren.

Ich lief also so gut ich konnte ins Bad und suchte mir eine Schmerztablette.

Ich nahm diese und machte mich dann wieder an meine Uni Aufgaben.

Circa eine Stunde später kam Gregor nach Hause der mich kurz anlächelte.

,,Ich hab was zu essen mitgebracht. Hoffe du hast Hunger?" er kam zu mir und setze sich neben mich und gab mir einen Kuss auf die Wange.

,,Ja danke." lächelte ich und packte mein IPad und meine Unterlagen zur Seite.

Gemeinsam aßen wir und sprachen ein wenig über alles mögliche.

,,Ach ich muss nochmal eben die restliche Wäsche machen." ich lächelte und wollte aufstehen doch plötzlich durchzog ein heftiger Schmerz meinen Fuß.

Ich verzog das Gesicht und setze mich schnell wieder.

,,Ist alles Okey bei dir?" Gregor sah mich besorgt an.

,,Jaja ich bin nur vorhin die Treppe runter gefallen und seitdem tut mein Knöchel höllisch weh" sagte ich und sah zu meinem Fuß der mittlerweile extrem blau und angeschwollen war.

,,Ach du scheisse Amy! Das muss sich ein Arzt ansehen!" Gregor stand auf und kniete sich vor mich.

,,Ach Quatsch der ist nur verstaucht das geht morgen schon wieder." ich lächelte kurz.

,,Wenn du das sagst. Aber dann ruh dich bitte aus! Komm ich bring dich ins Bett. Und wenn Du etwas brauchst sagst du mir Bescheid!" Gregor sah mich ernst an und ich nickte kurz.

Ich wollte gerade aufstehen doch Gregor hob mich sofort hoch und trug mich hoch ins Schlafzimmer.

,,Danke." sagte ich leise und er setzte sich neben mich.

,,Nicht dafür." lächelte er und sah mich an.

Wir sahen uns bestimmt 5 Minuten einfach nur an ehe Gregor sich kurz räusperte und aufstand.

,,Ja dann wenn was ist sag Bescheid. Ich bin unten oder so." er kratze sich verlegen am Kopf und wollte das Zimmer verlassen.

,,Du Ähm hast du vielleicht Lust einen Film zu schauen oder so?" ich biss mir auf die Lippe.

Er drehte sich zu mir um und lächelte kurz.

,,Klar warum nicht ich zieh mir nur schnell etwas bequemes an." er lächelte und öffnete den Schrank und nahm sich einen Hoodie und eine Jogginghose aus dem Schrank und zog sich schnell um.

Ich sah ihm dabei zu und er drehte sich zu mir um.

,,Magst du auch einen haben? Ich meine ich kenne dich bevor du gleich wieder frierst?" grinste er und ich nickte eifrig und lachte leicht.

Er suchte einen Hoodie raus und gab ihn mir.

Grinsend zog ich ihn mir über und bemerkte sofort das er nach Gregor roch.

Ich rutschte zur Seite und Gregor legte sich neben mich.

Ich schaltete den Fernseher ein und wir beide entschlossen uns eine Serie zu schauen.

Nach der ersten Folge merkte ich wie Gregor ein wenig angespannt war.

Unsere Hände lagen genau nebeneinander doch keiner traute sich die Hand des jeweils anderen zu nehmen.

Wir beide waren extrem angespannt doch irgendwann nahm Gregor meine Hand was mich leicht zum Lächeln brachte.

Irgendwann rutschte er noch näher zu mir und legte seinen Arm um mich und zog mich an sich so das ich in seinem Arm lag. Mein Herz machte in diesem Moment Millionen von Freuden Sprüngen.

Ich kuschelte mich an ihn und genoss einfach seine Nähe.

Irgendwann sah ich zu ihm hoch und unsere Augen trafen sich.

Ich legte meine Lippen einfach auf seine und zu meiner Verwunderung erwiderte er den Kuss.

Ich löste mich und sah ihn einfach nur an.

Doch er beugte sich erneut zu mir herunter und küsste mich wieder.

In diesem Kuss steckte so viel Liebe und Gefühl.

Er löste sich von mir und strich mir vorsichtig über meine Wange.

,,Ich liebe dich. Und das werde ich immer tun Amy." er flüsterte schon fast und Tränen sammelten sich in seinen Augen.

,,Und ich dich erst. Bitte Wein jetzt nicht sonst muss ich auch gleich wieder los heulen." doch da war er es schon zu spät.

Eine Träne floss über seine Wange und 2 weitere folgten direkt.

Auch ich konnte mich nicht mehr beherrschen und ließ meinen Tränen freien Lauf.

Ich setze mich auf und atmete einmal tief durch.

,,Es tut mir so unfassbar leid Gregor. Alles was ich getan habe." schluchzte ich.

,,Bitte Amy. Es ist Vergangenheit. Lass uns in unsere gemeinsame Zukunft blicken egal wie schwer es werden wird wir werden das alles zusammen durchstehen." Gregor hatte sich auf aufgesetzt und nahm mich in den Arm.

,,Ja wir beide für immer. Egal was passiert wir beide stehen das zusammen durch." Ich schluchzte und sah Gregor an der mich kurz anlächelte und seine Tränen wegwischte.

Just Friends|| Gregor KobelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt