Auch in den ganzen nächsten Wochen verließ kein einziges Wort meine Lippen. Meine Freunde gaben es schließlich auf, mich zum Reden zu drängen und auch die Lehrer nahmen es stumm hin. Nur die giftigen Blicke der Schüler blieben mir. Sie verurteilten mich dafür, dass ich nicht sprach, dafür, dass ich anders war. Doch es war mir egal.
Der Einzige, der nie aufhörte zu versuchen, mich zum Reden zu bringen, war Sirius. Er stellte mir fragen, erzählte mir irgendetwas oder fragte mich nach seiner Meinung. Und es tat weh, es tat den enttäuschten Ausdruck in seinen Augen zu sehen oder seinen verletzten Blick, den er zu verstecken versuchte.
Doch ich konnte es nicht. Ich wusste nicht wieso, aber ich konnte es nicht.
Und so verstrichen die Wochen. Meine Schuldgefühle Sirius gegenüber wurden immer stärker, die Schule immer stressiger und die Weihnachtsferien rückten immer näher. Gerade eben saßen Sirius, James, Peter und ich in der großen Halle, als Jamie das Wort ergriff. Sagt mal, wegen unserem Streich für die Slytherins, wollen wir den nach den Ferien eigentlich noch machen? Meiner Meinung nach, haben wir schon viel zu lange keinen großen Streich mehr gemacht und gerade eben haben wir mit Schule genug zu tun, erläuterte er uns gerade.
Natürlich machen wir den noch, aber wieso machen wir den nicht einfach in den Ferien?, warf Sirius ein.
Peter und James tauschten einen überraschten Blick, bevor sie erneut zu uns sahen.
Weil wir in den Ferien nicht da sind?, entgegnete Peter. Nun waren Sirius und ich es, die einen überraschen Blick wechselten.
„Wie, ihr seid nicht da?", fragte Sirius auch prompt.
„Naja, ich bin bei meinen Eltern und James bei seinen."
Warte mal. Das würde ja bedeuten, Sirius und ich wären allein hier. Allein! Was sollte ich denn jetzt machen?! Ich meine, eigentlich war es großartig, aber ich schaffte es ja nicht mal, zu sprechen, so groß waren meine Schuldgefühle. Und nun sollte ich zwei Wochen mit ihm allein verbringen?!
Auch Sirius schien enttäuscht zu sein, dass unsere Freunde in den Ferien hierbleiben würden.
„Okay, Dann müssen wir ihn wohl wirklich nach den Ferien machen?", meinte er nur. Danach folgte Schweigen.
Ich wurde zum Glück irgendwann von Lily erlöst, die mich abholte, um mit mir in die Bibliothek zu gehen. Obwohl ich nicht redete, lernten wir immer noch gerne zusammen. Also saßen wir eine Weile über unserem Schulzeug, bis wir gemeinsam zum Abendessen gingen.
Und so verging ein weiterer Tag, eine weitere Woche, ein weiterer Monat. Und bevor ich mich versah, waren auch schon Weihnachtsferien. Und auf einmal war das Schloss beinahe leer, kaum Schüler waren geblieben. Auch James und Peter verabschiedeten sich schließlich mit dem Versprechen, so schnell wie möglich wieder zu kommen.
Und so geschah es, dass Sirius und ich allein waren. Doch es war eigentlichschön. Wir verbrachten eigentlich jede freie Minute miteinander, planten unseren Streich für die Slytherins, klauten Essen aus der Küche und machten es uns in dem geheimen Raum, wir nannten ihn Raum der Wünsche, gemütlich. Es war fast wie früher. Bevor es so kompliziert wurde.
Nur reden konnte ich immer noch nicht. Ich weiß nicht wieso, ich war eigentlich echt glücklich, die Zeit mit Sirius tat mir gut.
Außerdem war in zwei Tagen Weihnachten, wem konnte es da denn bitte nicht gut gehen?
Und doch konnte ich es schlichtweg nicht.
Gerade saß ich mit ihm im Gemeinschaftsraum, genauer gesagt saßen wir uns gegenüber, hatten uns es auf jeweils einem Sofa gemütlich gemacht. Neben uns knisterte das Kaminfeuer, draußen schneite es und in der Luft lag der Geruch von Kerzen und Zimt. Es war einfach unglaublich gemütlich.
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Solange wir zusammen sind - eine Wolfstar Fanfiction
FanfictionOkay, also wie der Name schon sagt, ist das hier eine Wolfstar-Fanfiction. Ich hatte einfach mal Lust, selber eine zu schreiben, und e voila, hier ist sie. Ich glaube, viel mehr gibt es dazu auch nicht mehr zu sagen, ich hoffe einfach, sie gefällt e...