Schicksalhafte Begegnung

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Alles war dunkel. Ich könnte nicht mal meine eigene Hand vor Augen sehen. Der Boden unter mir fühlte sich kalt und feucht an. Ich versuchte mich aufzusetzen. Meine Handgelenke waren aufgeschürft von dem Seil das sie zusammenband. 

Plötzlich hörte ich ein Quitschen, wie als würde eine sehr alte Tür nach Jahren wieder geöffnet werden. Ein Lichtstreifen schnitt die Dunkelheit die mich umgab entzwei.  Ich hob den Kopf und blickte auf eine Wache. ,, Steh auf! Es ist Zeit'', sagte der Mann ohne jegliche Emotionen. 

Ich stand, so gut  es mit gefesselten Armen eben ging, auf und ließ mich wiederstandslos von ihm hinausführen. Ich wusste, jetzt würde es vorbei sein. Jetzt würde ich das Tageslicht zum letzten Mal sehen. Jetzt würde ich nie meinen Traum erfüllen können. Jetzt würde ich von dieser  Welt ins Jenseits geschickt werden. 

Ich wurde durch verschiedene Gänge geführt, bis wir schließlich durch eine kleine Seitentür hinaustraten. Ich kniff die Augen zusammen und schaute blinzelnd in den blauen Himmel. Das Wetter war zu schön um hingerichtet zu werden. Es wäre mir lieber gewesen wenn es geregnet hätte. Wenn der Himmel grau und düster wäre und der  um uns peitschende Wind das aufziehen eines heftigen Sturms verkünden würde. 

Aber stattdessen schien die Sonne aus voller Kraft, der Himmel war strahlend blau und es regte sich nicht ein einziges Lüftchen. Zu allem Überfluss zwitscherten die Vögel, als wäre heute der schönste Tag überhaupt. 

Ich blickte in die Menschenmenge vor mir und entdeckte ein paar bekannte Gesichter. Sie alle blickten stumm geradeaus und schienen meinen Blicken auszuweichen. Ich versuchte die Tränen die in meinen Augen aufstiegen zu unterdrücken und ließ alle Emotionen aus meinem Gesicht verschwinden. Weinen würde jetzt auch nichts mehr bringen. 

Die Wache drückte mich zu Boden und zwang mich meinen Kopf auf ein blutverkrustetes Stück Holz zu legen. Wie viele Menschen hier wohl schon ihr leben gelassen haben. Und heute würde ich eine von diesen vielen Menschen werden. 

Ich schloss meine Augen um nicht in die Gesichter vor mir blicken zu müssen. Mein Leben spielte sich vor mir ab, sowohl die schönen Momente als auch die schrecklichen. Dann spürte ich einen Luftzug...

Keuchen erwachte ich aus meinem Traum. Seit ich mit ansehen musste wie mein Bruder vor allen Leuten hingerichtet wurde, konnte ich nicht mehr richtig schlafen ohne davon zu träumen. 

Ich erhob mich von meinem Haufen Stroh der mir als Bett diente und verliess den kleinen Schuppen in dem ich lebte. Draussen war es noch ganz still, während die Sonne schon hinter den ersten Dächern aufging. 

Seufzend machte ich mich auf den Weg zum Bäcker dieses Dorfes. Er war ein netter Kerl und verteilte jeden Morgen bevor die Bäckerei öffnete Brötchen an die Ärmeren. Auch traf man sich gerne dort um sich zu unterhalten. 

Als ich ankam sah ich einen fremden Jungen dort stehen. Ich hatte ihn noch nie zuvor hier gesehen. Ich ging auf ihn zu. ,,Hey! Bist du neu hier? Ich habe dich noch nie hier gesehen'', sprach ich ihn neugierig an. Er drehte sich ruckartig zu mir um und starrte mich feindselig an. Ich wich einen Schritt zurück. ,,Ich habe dich nicht gebeten mit mir zu reden!'', knurrte er mich an. 

In dem Moment trat der Bäcker aus dem Haus. ,,Hey, hey. Fangt jetzt bloss keinen Streit an. Hier, nehmt euch ein Brötchen und redet euch aus. Ihr werdet sehen, danach geht's eurer Laune besser!'', meinte er amüsiert und zwinkerte mir zu. 

,,Danke, Henry! Ich könnte wirklich was zu essen gebrauchen!'', sagte ich erleichtert und grinste verlegen als mein Magen knurrte. Er reichte uns den Korb und ich griff dankbar hinein. 

Dann drehte ich mich zum Jungen um und lächelte ihn an. Er schaute mich misstrauisch an, als ich ihm meine Hand reichte. ,,Komm, ich zeige dir meinen Lieblingsplatz. Ich bin übrigens Gathera'', stellte ich mich vor.

...


Hallo allerseits! Für die die's vergessen haben stelle ich mich nochmals vor. ICH bin der Mittelpunkt des Universums! Gestatten, Zickarasticka. Wenn euch diese kleine Geschichte gefallen hat, dann schreibt es bitte in die Kommentare. Fantasie-Legende überlegt nähmlich  aus dieser Geschichte ein ganzes Buch zu schreiben, ist sich aber noch nicht sicher. Also lasst ruhig eure Meinung da.

Zickarasticka


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