In Gefühlen Verloren

Camilo Madrigal

Ich setzte mich auf meinen Platz neben einer meiner besten Freundinnen Mirabel. Noch dazu gehören Dolores, Lusa und natürlich auch Isa. Also eigentlich aber Isabela aber wir nennen sie Isa. Aber da Dolores und Isa 21 und Luisa 19 Jahre alt sind, und nicht 15 wie Mirabel und ich, sind sie nicht mehr in der Schule.

"Aurelia, würdest du uns bitte deine Lösungen der Hausaufgabe von gestern mitteilen?", riss mich unsere Lehrerin aus meinen Gedanken. Schnell schaute ich auf die Uhr. Ups... Ich habe nicht im ernst zehn Minuten so wenig gedacht, oder?! Mirabel kicherte.

"Verzeihung... Ich habe meine Hausaufgaben vergessen", murmelte ich.

"Wie immer", lachte Laís. Sie ist die größte Zicke der ganzen Welt. Jeder hat Respeckt vor ihr und keiner legt sich mit ihr an. Da wurde die Tür aufgerissen und ein junger Mann kam wütend herein geplatzt. Der junge Teenager hatte eine schlanke Statur und eine helle goldbraune Hautfarbe. Er hatte braunes, lockiges Haar, braune Augen und Sommersprossen auf Nase und Wangen. Noch trug er ein weißes Langarmhemd mit hochgekrempelten Ärmeln und aufgeknöpftem Kragen, eine gelbe Ruana mit dunkleren gelben Strähnen, eine schwarze Hose und schwarze Sandalen mit weißen Radierungen. Ich glaubte meinen Augen nicht. Mit offenem Mund starrte ich Camilo an.

"Hey Leute", grummelte er. Einige Mädchen begannen laut zu tuscheln.

"Camilo Madrigal, du kommst an deinem erstem Schultag zu spät. Setzt dich doch bitte an einen freien Platz. Sie mal, neben Aurelia ist einer." Als ich meinen Namen hörte, lief ich rot an. Der süßeste Junge der Welt soll neben mir sitzen?!

"Du Glückspilz", flüsterte Mirabel in mein Ohr.

"Du hast nicht erwähnt, dass er in die Schule muss."

"Ich wusste auch nichts davon, aber Félix und Pepa haben es sich wohl anders überlegt."

"Was meinst du, wieso er her musste?" Mirabel zuckte mit den Schultern und antwortete: "Vielleicht hat er zu viele verarscht." In dem Moment setzte er sich neben mich und lächelte mich an.

"Hallo", sagte er ruhig. Meine Augen weiteten sich.

"Hi", sagte ich und versuchte ruhig zu werden, aber es war unmöglich. ich verlor mich in seinen wunderschönen braunen Augen.

"Hast du heute Nachmittag schon etwas vor?" Ich hatte das Gefühl, dass sich ein Elefant auf meine Brust setzten würde und Schmetterlinge in meinem Buch eine Party schmeißen würden. Eigentlich passte es nicht zusammen, aber es war so. Er redete wirklich mit mir. Sofort begann ich in anzulächeln.

"Ja. Ich meine nein, ich hab nichts vor."

"Toll. Ich hole dich nach der Schule ab", sagte er lächelnd.

"Theoretisch könnte ich auch gleich mit zu dir, oder du zu mir", meinte ich.

"Oder wir bleiben draußen." Ich nickte ihn an und widmete mich dem Matheunterricht zu. Ich konnte es einfach immer noch nicht fassen, dass ich mich mit Camilo treffen würde.

"Dein Name ist Aurelia, oder?", riss Camilo mich aus meinen Gedanken. Ich nickte schüchtern. "Der Name ist wirklich wunderschön." Wieder breitete sich röte auf meinem Gesicht aus.

"Danke", sagte ich verlegen.

Time Skip

Nach der Schule ging ich mit Mirabel schnell auf die Mädchentoilette.

"Oh mein Gott, Mirabel! Ich treffe mich mit Camilo! Kannst du das glauben?!"

"Ja, also..."

"Was ist? Stimmt etwas nicht?"

"Camilo trifft sich mit vielen Mädchen. Du solltest ihm nicht so schnell eine Chance geben. Aber sonst freue ich mich für dich." Ich umarmte Mirabel dankbar und flüsterte: "Danke." In dem Moment kam Dolores herein geplatzt.

"Oh, unsere Aurelia trifft sich mit unserem Camilo. Ihr wärt bestimmt ein süßes Pärchen." Sofort wurde ich wieder rot. Dolores umarmte mich kurz und meinte dann, dass Camilo auf mich warten würde. Ich rannte aus dem Schulgebäude. Aber als ich sah, was Camilo tat, würde ich gerne im Boden versinken...