Dolores umarmte mich kurz und meinte dann, dass Camilo auf mich warten würde. Ich rannte aus dem Schulgebäude. Aber als ich sah, was Camilo tat, würde ich gerne im Boden versinken.
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Camilo kniete sich vor mich. In seiner Hand hielt er einen riesigen Blumenstrauß mit Rosen, Tulpen, Orchideen und noch mehr... Ich schaute mich um und sah Isa, denn ich hatte mir schon gedacht, das Camilo den Strauß von Isa hatte. Sie zwinkerte mir zu. Noch dazu sagte er laut zu allen Schülern und Lehrern um uns: "Lehrer und Lehrerinnen, Schüler und Schülerinnen, Ladys und Gentlemans, ich verkünde nun, dass ich mit der wundervollen Aurelia mich treffen." Alle starrten mich und ihn an. Es war mir soo peinlich... Camilo stand auf, drückte mir den Strauß in die Hand und nahm mich an der anderen. Zusammen machten wir uns auf den Weg in ein kleines Wäldchen.
"Was sollte das denn?!", flüsterte ich.
"Keine Sorge, es sollen nur alle wissen, dass wir uns treffen."
"Wieso?" Ich schaute ihn ernst an. Camilo seufzte, ließ mich los und schaute zu Boden.
"Meine Familie ist von mir enttäuscht, weil ich weder Freunde, noch eine feste Freundin habe. Ich nerve sie, weil ich mich die ganze Zeit in andere verwandle und mich dann für die Person ausgebe. Also, dass ich meine Gabe nur für unnütze Sachen anwende. Mamá und Papá haben mich jetzt in die Schule geschickt, damit ich etwas sinnvolles tue."
"Und warum hörst du nicht auf dich für andere auszugeben? Und warum musst du eine Freundin haben? Immerhin bist du erst 15 Jahre alt. Mirabel ist genauso alt und hat keinen Freund."
"Mirabel hat andere Eltern. Außerdem sind meine Eltern sehr traditionell... Und ich kann damit nicht aufhören. Es ist wie eine Sucht..." Ich schaute auch zu Boden. Wollte er sich deshalb mit mir treffen? Der Gedanke tat weh. Doch bevor ich mich in meinen Gefühlen verliere, hörte ich lieber auf, darüber nachzudenken.
"Was machen wir jetzt?", fragte ich lustlos. Camilo zuckte mit den Schultern.
"Also ich würde dich gerne kennen lernen. Und nicht nur wegen meinen Eltern!" Camilo zwinkerte mir zu. Ein breites grinsen breitete sich auf meinen Lippen. Er legte einen Arm um mich. Erst jetzt viel mir auf, wie groß Camilo eigentlich war. Unsicher lehnte ich mich an seine Schulter. Camil schaute mich lächelnd an und lehnte dann seinen Kopf an meinen. Er war ja soo süß! Da liefen wir an einer Menschengruppe vorbei. Camilo rief sofort: "Guten Tag! Sehen Sie alle her, ich habe ein Date! Sie ist meine hoffentlich bald meine Freundin! Aurelia, das hübscheste Mädchen der Welt." Ich senkte meinen Kopf, denn er wurde knallrot. Das war mir so peinlich.
"Wieso tust du das?!", sagte ich bissig und zog ihn in eine dunklere Gasse.
"Stört es dich?", fragte er.
"Ja, dass ist peinlich!" Camilo lachte herzhaft, doch ich schaute ihn nur genervt an. Und dann verstummte auch schon sein atemberaubendes Lachen.
"Ok, ich höre auf."
"Versprochen?"
"Versprochen!" Ich umarmte seinen schlanken Körper und er erwiderte die Umarmung. Hand in Hand liefen wir in ein kleines Wäldchen. Vor einem kleinem Bach hielten wir an. Ich zog mir meine Sandalen aus und steckte meine nackten Füße in das plätschernd kühle Wasser. Camilo setzte sich neben mich und steckte seine Füße auch ins Wasser.
"Du bist süß", sagte er plötzlich.
"Danke...?", antwortete ich mit erröteten Wangen. Da hörten wir ein rascheln im Gebüsch.
"Hast du das auch gehört?", fragte ich ängstlich und hob mich an seinem Arm fest.
"Ja, dass war bestimmt nur ein Hase", meinte Camilo. Genau von der gleichen Stelle hörte man jetzt ein deutliches Niesen. Schlagartig stand Camilo auf. "Okay, es ist kein Hase, sondern ein Mensch."
"Woher willst du das wissen?", fragte ich.
"Ich kenne dieses niesen. Mein Vater."
"Was?! Warum spioniert uns Félix?"
"Keine Ahnung...", sagte Camilo schulterzuckend. In dem Moment kam er heraus.
"Hallo Kinder. Der Heuschnupfen ist echt lästig... Eh wie ich sehe hast du eine Freundin?"
"Oh, ich bin nicht seine Freundin, sondern nur eine Freundin." Plötzlich küsste mich Camilo. Was sollte das jetzt?!
"Doch, du bist meine Freundin!", sagte Camilo dann. HÄ?! In dem Moment warf Félix einen Sack über mich. Was wollte er von mir?! Irgendwann ging mir der Sauerstoff aus und ich verlor das Bewusstsein...
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In Gefühlen Verloren
FanfictionLiebe, Drama, Hass, Angst, Freude, Schmerz und Kummer. Gefühls-chaos pur. Er küsste mich und danach kam heraus, dass er eine feste Freundin hat. Und zwar war es die größte Bitch aus der Schule!