Die Erklärung

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Wenn du Camilo nicht in ruhe lässt,
wird einer von euch nicht überleben werden.Laís

Mit gebrochenem Herzen ging ich in mein Zimmer und warf mich auf mein Bett. Wie sehr ich Laís hasste! Wieso tut sie nur so etwas? Drohen ist nicht nett!

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Ich zerknüllte den Zettel und schmiss ihn wütend auf den Boden. Am liebsten würde ich Laís umbringen! Ich rannte zu ihrer Villa und klopfte an die Tür. Kurze Zeit später öffnete sie die Tür.

"Aurelia", stöhnte sie genervt.

"Laís, dass du mit Camilo zusammen sein willst, kann ich verstehen. Aber dass du ihm drohst, dass wenn er nicht dich wählt, die Kerze auszumachen geht echt zu weit! Und mir dann zu drohen, dass wenn ich in seiner nähe bin, einen von uns umzubringen ist echt viel zu weit!" Sie schaute mich verwirrt an. 

"Hä?", fragte sie. Ich verdrehte meine Augen und nuschelte leise: "Komm mit..." Widerwillig griff ich ihr Handgelenk und zog sie nach Hause. Dort führte ich sie in mein Zimmer und zeigte ihr den Zettel.

"Oha! Aurelia du musst mir glauben, ich habe das nicht geschrieben!" Laís klang panisch.

"Wie kann ich dir glauben, wenn da Laís steht?!", fragte ich.

"Weil ich habe eine ganz andere Schrift und außerdem habe ich auch eine Drohung bekommen. Von dir. Also zumindest stand Aurelia dran."

"Zeig es mir", hauchte ich. Zusammen rannten wir in die Villa von Laís und sie zeigte mir den Zettel.

Laís, halte dich von Camilo  fern!
Ansonsten  kommt einer von euch ums leben.
Aurelia

"Laís schau mal." Ich hielt meinen Zettel neben ihren. Die Schrift war genau gleich. "Irgendwer legt uns rein..."

"Aber wer sollte sowas machen?  Immerhin... Hat Camilo dir den Grund gesagt, warum das ganze passiert ist?" Ich nickte und erklärte es ihr. "Wahrscheinlich hat er irgendein Mädchen wieder kennengelernt und sie hat bemerkt, dass Camilo sich auch mit uns traf. Und dann hat sie sowas getan", meinte Laís.

"Aber wer?!"

"Ich weiß es nicht... Aber ich weiß, wie wir es herausfinden können. Wir gehen zu Camilo und fragen, wen er alles gedatet hat. Dann gehen wir zu allen Mädels und sagen, wir machen einen Wettbewerb. Der, der den besten Liebesbrief schreibt, dem wird Camilo gehören."

"Gute Idee... Aber ich habe noch eine Frage... Hast  du Camilo einen Zettel geschrieben, dass wenn er dich nicht wählt, du dann-"

"Ja... Ich hatte angst, dass du so einen süßen Jungen bekommst", unterbrach sie mich mit gesenktem Kopf.

"Aber wieso? Immerhin stehen alle Jungs aus unserer Schule auf dich."

"Ja, aber Camilo ist ein Madrigal und meine Eltern... Meine Eltern haben mich darauf angestiftet. Sie zwingen mich dazu. Und wenn ich nein sage, dann lassen sie mich nie mehr aus dem Haus und dann bin ich ganz alleine."

"Und warum machen deine Eltern das?"

"Sie wollen, dass ich glücklich und reich werde. Ich will aber lieber die echte Liebe. Weißt du, viele halten mich für zickig und eingebildet. Wahrscheinlich auch du... Dabei ist das nur eine Fassade, die mich schützen soll. Ich habe sehr angst angegriffen zu werden. Und dann mache ich sowas... Und das tut mir auch so leid... Du kannst Camilo haben, ich will ihn eigentlich nicht... Aber bitte sag meinen Eltern nichts..." Verzweifelt schaute Laís auf den Boden. Ein paar Tränen rollten ihre Wange herunter. Ich umarmte sie.

"Ich wusste ja nicht, dass du so sehr leidest. Und jetzt komm, wir werden das schon mit Camilo klären." Laís nickte. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg zu Casita. 

"Dolores hat alles bestimmt gehört, wahrscheinlich hat sie es Camilo schon erklärt", meinte ich und klopfte an der Tür. Dolores öffnete die Tür.

"Hey ihr beiden. Was wollt ihr hier?"

"Wir wollen zu Camilo", sagte Laís. Und schon verwandelte sich Dolores zu Camilo.

"Ich bin da. Was gibt's? Moment, wieso versteht ihr euch so gut?"

"Wir müssen dich etwas fragen. Aber davor müssen wir dir einiges erklären", sagte Laís. Wir erklärten ihm alles. Darauf hin meinte er, dass er nur noch ein Mädchen gedatet hätte; Valeria, ein schüchternes Mädchen, eine Klassenstufe unter uns und sehr sehr sehr zurückhaltend. Das sie es war, konnte ich mir kaum vorstellen. Und das mit dem 'Liebesbriefwettbewerb' konnten wir auch vergessen. Laís und ich bedankten uns bei Camilo und liefen dann zu Valeria.

"Holla Laís...", sagte sie kleinlaut, "Was willst du hier?" Mich beachtete sie gar nicht.

"Nichts schlimmes", lächelte Laís, "Ich wollte nur wissen, ob du Gefühle für Camilo hast." 

"Nein, ich habe schon einen Freund... Kann ich noch etwas für dich tun?" Laís nickte.

"Ja, schreib uns doch mal bitte meinen und Aurelias Namen." Zögernd tat sie dies und gab uns einen kleinen Zettel. Wir hielten unsere Zettel daneben, doch die Schrift war ganz anders. "Dankeschön. Wir  sehen uns." Mit diesen Worten gingen wir wieder zu Casita und warteten in Camilos Zimmer auf ihn.

"Wer kann es nur gewesen sein?", fragte Laís. 

"Diese Frage geht mir auch durch meinen Kopf..."

In Gefühlen VerlorenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt