"Warte, habe ich das richtig verstanden? DU bist mit Camilo zusammen?!", fragte ich verwirrt.
"Ja! Was ist daran nicht zu verstehen?!" Wütend schaute ich Camilo an. Wieso tat er das?!
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Ich schaute fassungslos in Camilos verzweifeltes Gesicht. Sein Blick lag auf dem Boden. Tränen sammelten sich in seinen Augen, genauso wie in meinen.
"Camilo, ist das wahr?!", fragte ich unruhig. Er schaute mich an.
"Was machst du überhaupt bei meinem Freund?!", sagte Laís verwirrt, verschränkte ihre Arme und setzte sich auf seinen Schoß. Es fühlte sich an, als würde sie mir mit einem Dolch direkt ins Herz stechen.
"Er hat mich geküsst!", sagte ich, doch Laís begann zu lachen.
"Er dich oder du ihn? Camilo würde mich doch nie betrügen! Hau ab, kleines Mädchen!" Laís drückte mich weg. Traurig stand ich auf und schaute zu Camilo.
"Willst du denn nichts unternehmen? Oder sind dir meine Gefühle egal?! Ist dir etwa jeder Mensch egal?" Nachdem Camilo lange Zeit nichts sagte, sondern mich nur angestarrt hatte fuhr ich fort: "Camilo, ich verstehe nicht, warum du mit mir eine Beziehung willst und mit Laís eine Beziehung hast. Wahrscheinlich gibt es noch mehr Mädchen, die dich vergöttern aber allen brichst du das Herz! Jetzt entscheide dich! Laís oder ich?!" Auffordernd schaute ich Camilo an, während Laís siegessicher grinst. Camilo senkte seinen Blick. Ein paar Tränen rollten seine mit Sommersprossen beschmückte Wange herab. Laís räusperte sich.
"Ehem... Wir haben nicht den ganzen Tag zeit!", zischte sie angesäuert. Camilo schaute wieder zu mir, und dann zu ihr.
"Ich glaube... Ich glaube ich wähle...", knirschte er und raufte sich die Haare, "Warum muss ich mich entscheiden?!"
"Weil du nicht alle haben kannst und nicht alle dich haben können! Wieso tust du das überhaupt?!" Meine Stimme klang wütend. Und ja, ich war auch sehr wütend. Aber auch traurig und enttäuscht... Es tat einfach nur weh. Weh, jemanden zu verlieren. Weh, ihn zu verlieren. So etwas hätte ich von Camilo nicht erwartet. Und eine immer noch offene Frage: Wieso tat er das?!
"Ich... Ich..." Camilo schaute verzweifelt immer wieder zu mir und dann zu Laís. Ohne weiteres zu sagen, schuppste er Laís von sich weg, stand auf und rannte einfach weg. In dem Moment kam Julieta herein.
"Gut, ich geh dann mal wieder", sagte sie, als sie meinen und Laís' Gesichtsausdruck sah und verschwand.
"Gut gemacht du kleines Miststück!", sagte Laís. In dem Moment sprang aus dem Boden eine Blume und schlug ihr auf ihre Nase. "Au!"
"Lass Aurelia in ruhe! Sie kann nichts dafür, dass Camilo euch beide ausgesucht hat!", zischte Isa ihr zu. Sie hat wohl zu gehört. Genauso wie Dolores, die durch die Tür kam und mich in den Arm nahm.
"Alles ist gut. Mein kleiner Bruder kann manchmal bescheuert sein, manchmal setzt er sich zu sehr unter druck und manchmal... Camilo ist sehr eigen. Man braucht eine Weile, um ihn zu verstehen. Trotzdem ist er besonders", sagte sie. Da kam Mirabel herein. Sie wirkte nervös und klang komisch...
"Ehm, Aurelia? Camilo hat erzählt was passiert ist... Es tut ihm echt leid."
"Warum hat er das getan?!", schrie ich und versteckte mein verweintes Gesicht hinter meinen Händen.
"Hallho?! Schön, dass ihr nach fragt! Mir geht es auch nicht gut! Immerhin hat meine große Liebe mein Herz gebrochen!", schrie Laís dramatisch und rannte heulend aus Casita. Mirabel atmete ein und legte einen Arm um meine Schulter.
"Camilo ist mitten in der Pubertät. Vielleicht hat er einfach... Vielleicht wollte er einfach euch beide, weil er sich nicht entscheiden konnte, weil ihr beide wunderschön seid?", sagte sie.
"Es kommt doch nicht von außen, sondern von innen an. Und Laís ist von innen das Gegenteil von schön!", sagte ich sauer.
"Das stimmt, aaaaber vielleicht kann oder will Camilo nicht ins innere der Menschen schauen?", sagte Mirabel. In dem Moment kam Mirabel rein. Momentmal, was?!
"Warte was?! Zwei Mirabels? Eine von euch ist Camilo!", schrie Isa. Die Mirabel, die in der Tür stand, zeigte mit dem Finger auf die Mirabel, die neben mir saß.
"Das ist Camilo!", rief sie.
"Was?! Wieso ich? Immerhin war ich als erster hier!"
"Ha! Du bist echt Camilo!", sagte Dolores lachend.
"Wieso bist du so sicher?", sagte die Mirabel, die neben mir saß.
"Tja, du hast gesagt 'Immerhin war ich als erster hier'! R! Mit r! Nicht erste. Mirabel achtete immer darauf", lachte Isa und schoss ein paar Blumen in Mirabels Gesicht, die neben mir saß. Und schon verwandelte sie sich in Camilo zurück. Erschrocken gab ich ihm eine Ohrfeige und sprang auf. Sofort senkte Camilo den Kopf.
"Es tut mir leid...", sagte er.
"Nein! Ich will nichts mehr mit dir zutun haben! Bleib bei deiner bescheuerten Freundin Laís!" Weinend und voller Wut rannte ich aus Casita nach Hause. Wieso tat so ein süßer Junge, wie Camilo das nur?!
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In Gefühlen Verloren
FanfictionLiebe, Drama, Hass, Angst, Freude, Schmerz und Kummer. Gefühls-chaos pur. Er küsste mich und danach kam heraus, dass er eine feste Freundin hat. Und zwar war es die größte Bitch aus der Schule!