POV Thea:
(Rückblende)
„Thea! Die Schule ist kein Ort zum schlafen" hörte ich meine Lehrerin sagen. Es war wieder ein Tag an dem ich in der Schule einschlief.
Aber wie konnte ich auch nicht? Schließlich schlafe ich zuhause so gut wie nie. Vater und Mutter sind unberechenbar! ,,Es reicht mir langsam mit dir, ich rufe heute Nachmittag deine Eltern an!" sagte meine Lehrerin wütend.
,,NEIN" schrie ich etwas zu laut. Meine Mitschülerin fingen an schalend zu lachen. ,,Naww hat die Thea etwa Angst das Mommy und Daddy böse werden" kicherte ein Junge aus der letzten Reihe. Ganz ehrlich? Sowas bin ich mittlerweile gewohnt. Ich gehe jetzt in die zehnte Klasse und mir ist bewusst das sich meine Mitschüler seit der ersten kein Stück verändert haben. Am Anfang hat es mich sehr gestört und verletzt wenn jemand ausfällig wurde. Heute versuche ich eine ,,Egal-Haltung" an denn Tag zu legen, wohl es mich innerlich zerreißt. An meiner Einschulung hatte ich so viel Hoffnung neue Freunde zu finden. Mein Bruder Lucas hatte mich an dem Tag begleitet weil meine Eltern wieder etwas besseres zutun hatten. Ich lebte bis zu meinem 11 Lebensjahr bei ihm, weil Vater und Mutter mich nicht wollten. Als Lucas mit 28 starb brach eine Welt für mich zusammen. Er wollte nur mit seinen Freunden etwas trinken gehen, aber ein Kumpel von ihm dachte er wolle seine Freundin ausspannen. Dabei war es nur ein dummes Gerücht. Seinen Kumpel regte dies aber sehr auf und vergiftete sein Getränk. Zu diesem Zeitpunkt saß ich zuhause und wartete sehnsüchtig auf meinen älteren Bruder.
...
,,Thea!!!" schrie meine Lehrerin als sie mich aus meinen Gedanken zog. ,,Dir ist offensichtlich nicht bewusst in welcher Lage du dich hier grad befindest! Ab zur Direktorin!"
Ich atmete tief ein und erhob mich von meinem Stuhl und ging aus dem Klassenraum.
,,du armes Ding...machst du dich selbst wieder zur Lachnummer?" dröhnte es aus meinem Kopf..
,,Klappe da oben!" sagte ich frustriert. Als das Mobbing schlimmer wurde und die Schüler anfingen handgreiflich zu werden, entwickelte sich eine Stimme in meinem Kopf die 24/7 mit mir redete. Oft sagte sie mir wie armselig ich sei aber manchmal hilft sie mir mich wieder zu finden. Nach dem Tot von Lucas musste ich zu meinen Eltern ziehen und ab da ging die Hölle so richtig ab. Ich diente meist nur als Putze..ich war nur gut genug als Boxsack genutzt zu werden. Ich sei schuld das sie so unglücklich sind und eine Schande für jeden. Meine Tage liefen immer gleich ab. Bis ich eines Tages anfing täglich wegzulaufen. Vater und Mutter kommen erst spät abends nach Hause deshalb hatte ich nach der Schule immer noch paar Stunden für mich. Obwohl ich die Schule meist ausfallen lasse wenn ich mal gar kein Bock hab hinzugehen. Meist waren es Waldspaziergänge oder einfach auf einer Parkbank verweilen. Als ich eines Tages wieder einmal im Park meine Runden drehte bemerkte ich ein großes Schild auf der anderen Straßenseite. Ich beschloss mir das Schild genauer anzusehen und sah das das Pizza Restaurant mit diesem komischen Robotern wieder geöffnet hatte. ,,verrückte Punks" gab ich genervt von mir als ich daran dachte warum es überhaupt geschlossen wurde. Kurz zusammen gefasst: es gab viele Morde und Kinder verschwanden aus dem Nichts aber keiner der Mitarbeiter hat sich für schuldig erklärt, sie schoben es auf die Roboter. Ich kicherte als ich mir vorstellte wie blöd sie wohl waren um zu glauben das ihnen das jemand abkaufen würde. Obwohl ich früher oft da war..habe ich nix von all dem mitbekommen.
Naja ich war ja auch sehr jung. Lucas hat dort gearbeitet und setze mich immer im Daycare ab. Ich wurde für längere Zeit aus der Schule genommen deshalb wusste er nicht wohin mit mir, also landete ich jeden Tag dort.
Ich erinnerte mich..Sunrise..mit ihm habe ich mich immer gut verstanden.
Er war der einzige der mir jemals richtig zugehört hatte. Nur ihn nannte ich einen wahren Freund. Mein Bruder war mir zwar auch wichtig aber er war so gut wie nie da.
Ich konnte immer lachen wenn ich bei Sunrise war.
...
Ich kam langsam zu mir und beschloss doch hinzugehen, ich wollte zu gern wissen was aus Sunrise geworden ist.
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Einsam aber nie allein
FanfictionThea (17) leidet unter starken Depressionen und Angststörungen. Zuhause aber auch in der Schule hat sie es nicht leicht! Ihre Vergangenheit prägt sie und verfolgt sie jeden Tag. Als Kind ist sie oft weggerannt um wenigstens etwas Freiheit zu spüren...