Kapitel 12 - broken pipe

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Author PoV.

𝔻𝕠𝕟𝕟𝕖𝕣𝕤𝕥𝕒𝕘

Müde vom langen Tag plumst der rote Lockenkopf in seinen großen, braunen Sessel. Er will gerade seine Augen schließen, da ertönt ein lautes Miezen. Keine zwei Sekunden später sitzt eine rabenschwarze Katze vor seinen Füßen und springt auf seinen Schoß.
»Sprite!«, jubelt er fröhlich und krauelt das schwarze Fell am Kopf seiner Katze. Sie schließt genießerisch ihre strahlend orangenen Augen und beginnt sanft an zu schnurren. ,»Hach, mein Schatz, heute war was los.« Als Antwort reibt sie ihre Stirn an seine Kehle und schnurrt laut.
Er gibt ihr einen kleinen Kuss auf ihre Wange und steht dann gemeinsam mit ihr in seinen Arm auf.

Er schlendert mit seinem großen Rucksack auf seinem Rücken zu einem abgelegten Teil seines Wohnzimmers. Die Tür, die von einer Wand versteckt ist, schließt er auf. Dahinter ist eine Treppe, doch bevor man diese heruntersteigen kann, befindet sich eine Art unsichtbare Wand, die den Durchgang der Zarge bedeckt. Sie besteht aus Nebel, um es genauer zu sagen, welche die Sicht von jedem unerwünschten, nichtmagischen und sterblichen Wesen beeinflusst.
Also anstatt eines ausgebauten Labors mit typischen Hexenkessel in der Mitte des Raumes und hohen gefüllten Bücherregalen, würde man nur einen einfachen Keller mit einer Waschmaschiene, einen Trockner und leere gestapelte Kisten zu sehen.

Und ja, ich hab die Idee mit dem Nebel von Percy Jackson geklaut.

Er macht das Licht an und läuft die Treppe hinunter. Unten angekommen lässt er Sprite herunter und setzt sich anschließend auf einen ledernen, alten Büro-Drehstuhl nieder. In seinem Rucksack kramt er nach dem Blut, welches er Jimin heute abgenommen hat und den Kapseln.
Drei Tropfen des Blutes lässt er in eine Petrischale tropfen und legt dieses anschließend unter sein Mikroskop.

Nichts Auffälliges. Sein Blut scheint normal, sterblich und nichtmagisch zu sein.
Was jedoch verwunderlich ist, dass die Sicht etwas verschwommen scheint. Ratlos hebt er den Kopf und nimmt das glas vom Objekttisch. »Ist es dreckig?«, murmelt er leise und inspiziert das Mikroskop. Er reinigt es komplett, doch selbst nach mehreren Malen sieht das Bild verschwommen aus.
Egal wie oft er es einstellt, das Bild bleibt gleich.
Ein weiteres Mal versucht er es und erkennt eine eigenartige Schicht auf dem Blut. Er wirft einen Blick auf die Kapseln. Schließlich nimmt er eine der beiden Kapseln und öffnet diese vorsichtig, den Inhalt kippt er in ein weiteres Urglas und legt es anschließend auf das Mikroskop.

Wieder nichts.
Nur grauer Staub.

Verzweifelt rutscht er mit dem Rücken seine Rückenlehne herunter.
Was zum Fick ist das?!
Er geht zu seinem Regal, welches zwei ganze Kellerwände bedeckt. Dort drin befinden sich Bücher, Tränke, seltene und ungewöhnliche Kräuter und Pflanzen, Akten und sämtlicher anderer Schnick-Schnack. Überlegend durchkämmt er die Regale und bleibt letztendlich bei dem Pulver stehen.

Δείτε τα πάντα-Staub.
(Deíte ta pánta-Staub)

Ein Pulver, das benutzt wird, wenn man verfälschte oder verdeckte Substanzen in ihre Ursprungserscheinung bringen will. Sehr schwer ranzukommen an das Zeug. Eigentlich auch für den privaten Gebrauch oder allgemein für Wesen ohne Zulassungsnachweis illegal but yolo. Er setzt sich wieder hin und verdünnt nun das Pulver.
Für einen kurzen Moment verfärbt sich das Wasser holoartig, erbleicht jedoch kurz danach wieder ins Farblose. Mit der Pipette entnimmt er er der Flüssigkeit ein paar Tropfen und träufelt diese auf ein sauberes Urglas. Anschließend fügt er das Pulver aus der Kapsel und fügt es dem Wasser hinzu.

Anfangs geschiet nichts, doch nach ein paar Minuten des Rührens verfärbt sich das Wasser zu einer milich-weiß-silbrigen Flüssigkeit, die leicht glitzert.

ℴ𝒷𝓈ℯ𝓈𝓈ℯ𝒹  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt