Kapitel 7 - peinlich, peinlich

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Jimin PoV.

Nun liege ich hier.
Auf meinem Bett und einem hochroten Kopf, der einer Tomate gleicht.
Ich glaube, mir war noch nie etwas so peinlich.

_________________-Flashback-_________________

Da lag ich nun.

Auf seinem Schoß und den Kopf, der einer Ampel gleicht. Schnell erhebe ich mich, nachdem ich mich aus meiner Starre befreit habe.
»Es tut mir unglaublich leid! Es wird kein weiteres Mal vorkommen!«, hasple ich schnell und verbeuge mich einmal tief.
Ich mache Anstalten zu gehen, er jedoch hält mich sanft an meinem Handgelenk fest, verhindert somit meine Flucht.
Wieder einmal spüre ich diese Kälte, die von ihm ausgeht. Eine angenehme, warme Gänsehaut überzieht meinen Körper und seine tiefschwarzen Augen, wo man meinen könnte, ab und zu etwas Rotes aufleuchten zu sehen, scannen mich intensiv von Kopf bis Fuß ab.
Sein aromatischer Duft, bestehend aus frischer, milder Minze und einen Hauch von herber Zartbitterschockolade, berieselt meine Sinne und mein komplettes Denkvermögen.

Wie es wäre, wenn er mich woanders berühren würde.
Seine Lippen auf meiner Haut...

Sanft streicht er mit seinem Daumen über den Handrücken meiner leicht schwitzigen Hand.
Ich nehme das immer stärker werdende Kribbeln war. »Alles okay, Jimin. Ist ja nichts passiert.«

Da war es wieder.

Diese Stimme.

Dieser tiefe, raue und irgendwie beruhigende Klang, der mich erneut an der Kraft meiner Beine zweifeln lässt. Ein komisches Kribbeln entsteht an der Stelle, wo seine eisige Hand mich festhält, was sich recht schnell in meinem kompletten Körper ausbreitet.

Mir wird warm.

Sehr warm.

Ich muss hier weg!

Schnell entreiße ich ihm meine Hand und drehe mich um, schnellen Schrittes Richtung Personalabteilung.
Ich weiß, dass das jetzt nicht besonders höflich war, aber mir ist mit einem Mal ganz komisch.
Mir ist auf einmal ganz schwummrig...
Und seine intensiven Blicke machen meine Situation nicht wirklich besser.
Im Gegenteil.
Sie verstärken sich nur noch mehr.
Er löst etwas in mir aus.

Ich war noch nie- außer am Anfang- nervös gegenüber unseren Kunden, egal ob neu oder Stammgast.

Warum bei ihm...?

Auf halben Weg kommt mir mein Chef entgegen. »Jimin? Alles gut? Deine Wangen sind ganz rot...«
Er hält seine Hand an meine hitzige Stirn, nur um sie keine Sekunde später erschrocken wieder zurückzuziehen.
»Jimin! Du- du glühst ja richtig! Ich hole jetzt Jin, damit er dich nach Hause bringt! Am Besten rufst du jemanden an, der sich um dich kümmert!«, gibt mein Chef besorgt von sich. »Ich lasse dich bis nächste Woche krankschreiben. Danach sagst du mir den Stand der Lage, wie es dir geht, okay?«
Ich kann jedoch nur schwach nicken und werde daraufhin schon in die Personalabteilung geschoben, um mich dort umzuziehen.

Keine fünf Minuten später steht Jin-Hyung schon im Türrahmen.
Gerade so hab' ich es geschafft meine Schürze auszuziehen und mein Hemd halb aufzuknüpfen.

Ich habe das Gefühl, dass es mit jeder Minute schlimmer wird. Diese Vermutung Teile nicht nur ich. Jin rennt schnell zu mir und stützt mich, als ich drohe umzukippen.

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