Welche Lebensmotive hast du?

31 1 9
                                    

~03.01.2022~

Tägliche Randinfos:

Die Lebensmotive nach Reiss helfen mir sehr, herauszufinden, was mir im Leben wichtig ist.

Motivation = zielgerichtete Prozesse, die durch ein Motiv ausgelöst werden. Das Motiv liegt in der jeweiligen Person, beschreibt bewusste oder unbewusste Wertungs- oder Verhaltensneigung

Wie intensiv ein Motiv ausgeprägt ist, steuert, ob wir unser Verhalten der Situation anpassen, oder ob wir unser Motiv konsequent ausleben – „unser Ding durchziehen".

Es gibt Millionen verschiedener Motiv-Konstellationen, und diese beeinflussen – in Wechselwirkung mit unseren Lebenszielen, Erfahrungen und unserer Lebenswirklichkeit – wie glücklich wir sind. Wer ständig gegen seine Lebensmotive „anlebt", wird sich auf Dauer sehr unwohl fühlen oder sogar quälen.

Zunächst einmal betrachte ich die Motive, die bei mir besonders stark ausgeprägt sind und besonders schwach(Meine Antwort):

Zunächst einmal betrachte ich die Motive, die bei mir besonders stark ausgeprägt sind und besonders schwach(Meine Antwort):

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Ich bin rot, mein Freund ist grün.

Besonders stark sind bei mir Macht, Neugier, Sparen, Status und sportliche Aktivität ausgeprägt, besonders schwach dagegen Unabhängigkeit, Anerkennung, Ehre, Familie, Essen und Ruhe.

Was bedeutet das nun genau?

Es ist mir wichtig, Einfluss zu nehmen, mir Wissen anzueignen, achtsam mit dem umzugehen, was ich bereits besitze (aber nicht, es anzuhäufen), gesehen zu werden und mich sportlich zu betätigen, meinen Körper zu spüren und seine Beweglichkeit.

Es ist mir wichtig, mich mit anderen in einer Gruppe emotional zu verbinden, weshalb ich teamorientiert bin, ich habe ein relativ hohes Selbstvertrauen und mache mein Selbstbild nicht besonders stark davon abhängig, was andere über ich sagen. Ich halte nichts davon, Werte einzuhalten, ehe ich sie nicht hinterfragt und ihre Gültigkeit anerkannt habe, ich möchte weder durch eine Familie noch durch das Zubereiten von Essen eingeengt sein und ich brauche Abwechslung, Action, Herausforderung.

Nun gilt es, Synergien und Konflikte herauszuarbeiten:

Durch mein hohes Machtmotiv bin ich motiviert, viel zu tun, um irgendwann Einfluss nehmen zu können. Hinzu kommt meine ausgeprägte Neugierde, die mir hilft, viel und ausdauernd zu lernen. Das ausgeprägte Statusmotiv hilft mir außerdem, meinen Ehrgeiz aufrechtzuerhalten, da ich, wenn ich viel erreiche und Einfluss übe, auch eher gesehen werde. Hinzu kommt meine schwache Ausprägung für emotionale Ruhe, sodass ich bereit für jegliche Art von Herausforderung bin. Das kann jedoch auch ein Konflikt sein, wenn ich mich, um mich hochzuarbeiten, durch sehr monotone Tätigkeiten kämpfen muss, denn dann wird mein Bedürfnis nach Abwechslung überhaupt nicht befriedigt und ich bin unzufrieden. Mein schwach ausgeprägtes Anerkennungsmotiv hilft mir, weiterzumachen, auch wenn andere schlecht über mich reden oder nicht an mich glauben.

Fazit: Ich brauche eine Arbeitsumgebung, in der ich monotone Tätigkeiten delegieren kann, Einfluss nehmen kann, aber auch im Team arbeiten kann. Eine Arbeit, in der Herausforderungen auf mich zukommen, die mich reizen, sie im Team zu überwinden.

Konflikte lassen sich unterteilen in Ressourcen-, Methoden- und Zielkonflikte:

Ressourcenkonflikte sind zum Beispiel in Bezug auf die einem zur Verfügung stehende Zeit.

Ich habe zum Beispiel das Bedürfnis, mich im Team mit anderen emotional zu verbinden, jedoch brauche ich dann meist länger, um eine Aufgabe zu bewältigen, mein "Hocharbeiten" wird quasi verzögert. Oder wenn ich mich sportlich betätige, habe ich weniger Zeit zum Hocharbeiten oder Lernen.

Fazit: Vorher überlegen, ob jetzt Team oder Ziel wichtiger ist und geregelte Zeiten einrichten, in denen ich mich sportlich betätige.

Methodenkonflikte beziehen sich auf die grundlegenden Methoden, die zur Problemlösung herangezogen werden.

Ich habe zum Beispiel ein stark ausgeprägtes Machtmotiv, aber ein schwach ausgeprägtes Unabhängigkeitsmotiv, weshalb mir einerseits wichtig ist, Einfluss zu nehmen, andererseits der Konsens in der Gruppe. Dadurch habe ich immer wieder mit mir selbst und anderen zu kämpfen.

Was mir bei der Problemlösung zum Beispiel auch wichtig ist, ist, vorher eine Struktur zu schaffen (Ordnungsmotiv), allerdings steht das im Widerspruch zu meinem Bedürfnis der Abwechslung und der Neugierde, da das Schaffen von Ordnung/Struktur sehr monoton sein kann.

Fazit: Einen Mittelweg finden: Lernen, die Bedürfnisse und Meinungen anderer anzuhören und dann in Bezug auf meine eigene zu evaluieren und diesen Evaluationsprozess transparent darstellen. Aufgrund meines niedrigen Anerkennungsmotivs nehme ich Kritik an meinem "Ergebnis" der Evaluation ja glücklicherweise nicht negativ auf, sondern sehe sie als Herausforderung, sie triggert also sozusagen wieder mein Motiv nach geringer emotionaler Ruhe.

Zielkonflikte bestehen daraus, dass Motive kontroverse Ziele verfolgen.

Beispielsweise ist es mir wichtig, mich fit zu halten in dem Sinne, dass ich mich gut in meinem Körper fühlen möchte, dennoch möchte ich nicht viel Zeit auf die Zubereitung von Essen verwenden.

Ich will mich emotional mit anderen verbinden, gleichzeitig aber auch an die Spitze arbeiten (und an der Spitze ist man bekanntlich oft einsam). Das ist allerdings eins meiner größen Bedürfnisse überhaupt, andere Menschen zu haben, die sich mit mir zusammen hocharbeiten möchten.

Ich will mich auch emotional verbinden (niedriges Unabhängigkeitsbedürfnis), aber dennoch nicht eingeengt sein (niedriges Familienbedürfnis). Ich will keine Verpflichtungen eingehen, keine Monotonität (wegen meinen niedrigen Ruhemotiv), keine Höflichkeitsfloskeln (wegen meinem niedrigen Ehremotiv).

Fazit: Gesunde Gerichte kochen, die sich über mehrere Tage halten oder gesundes Essen kaufen, das erst gar nicht groß zubereitet werden muss. Möglichst oft in der Mensa/bei Freunden essen oder die Aufgabe des Kochens an jemanden delegieren, der ein stark ausgeprägtes Essensmotiv hat.

Freundschaften mit Gleichgesinnten aufbauen: Menschen, die Herausforderungen wollen (niedriges Bedürfnis der emotionalen Ruhe), die ein zumindest so niedriges Familien- und Beziehungsbedürfnis haben, sodass sie mich nicht einengen und die ein niedriges Ehremotiv haben, also offen sind, gängige Konzepte, Regeln und sogar eigene Glaubenssätze zu hinterfragen (im Bestfall also auch noch ein geringes Anerkennungsbedürfnis haben und ein geringes Unabhängigkeitsmotiv, sodass sie auch das Bedürfnis haben, gemeinsam Probleme zu lsösen). Das sind die Leute, mit denen ich mich umgeben sollte.

Mein Freund hat ein niedriges Familien-, Beziehungs- und Ehremotiv, allerdings ein stärker ausgeprägtes Bedürfnis nach emotionaler Ruhe, Anerkennung und Unabhängigkeit.


Selbstreflexion - jeden Tag eine Frage [2022]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt