Kapitel 4 ★Dunkle Nacht★

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"NEHMT EURE DRECKIGEN PFOTEN VON IHR, IHR  VERDAMMTEN LOSER!" war da endlich eine Stimme, während meine kläglich versagte.

Obwohl es dunkel war und die Laternen in dieser Gasse kaum Licht spendeten, wusste ich wer da stand. "Bakugou", hauchte ich. Endlich brachte ich einen Ton heraus, wenn auch kaum hörbar.
Der Typ, der mich festhielt, fluchte leise "Shit" und sein Griff wurde fester. Mein Handgelenk schmerzte fürchterlich an jener Stelle wo seine Hand war. Die anderen zwei stellten sich dem Neuankömmling angriffslustig in den Weg. Doch ohne zu Zögern stürmte er auf die beiden los.
Ist der Irre?! Der kann doch nicht-
Aber bevor ich den Gedanken zu ende denken konnte, hatte er die Zwei mit wenigen Handgriffen einfach niedergeschlagen. Ich traute meinen Augen kaum. Der Mann neben mir wurde immer unruhiger. Man konnte ihm ansehen, wie sich die Angst in ihm breit machte. Hektisch schubste er mich weg und ich fiel unsanft zu Boden. Mit langsamen Schritten ging Bakugou auf den letzten der Gruppe zu. "Hey Mann... das ...das ist ein Missverständnis!" - "Für Ausreden ist es leider zu spät.", der Blonde hob den Kopf in die Höhe und lächelte siegessicher, als würde ihm die ganze Sache Spaß machen. "ABSCHAUM wie euch kann ich auf den Tod nicht ausstehen!"

Plötzlich rappelten sich die beiden, bereits außer Gefecht gesetzten wieder auf und keuchten: "nichts wie weg hier!" Sie taumelten deutlich, aber verschwanden in Windeseile um die nächste Ecke. "OI! ICH BIN NOCH NICHT FERTIG MIT EUCH!!!", brüllte Bakugou ihnen aufgebracht hinterher.
Das war nicht einfach nur ein Spruch... er meinte das todernst, stellte ich erstaunt fest. Wenn ich ihn nicht kennen würde, hätte ich vermutlich auch angst vor ihm. Der Typ der noch da war, nutzte die Aufruhr, um sich in gegengesetzter Richtung aus dem Staub zu machen. "HEY!!!", entgeistert schrie er auch ihm hinterher und setzte an ihm nach zu sprinten.

Kurz fiel sein Blick auf mich. Unentschlossen schaute er zwischen mir und der Richtung, in die der Mistkerl abgehauen war, hin und her. Dann atmete er einmal lange aus und kam mürrisch auf mich zu. "Alles okay?", vermutlich versuchte er nett zu klingen, aber es gelang ihm nicht sonderlich. "Ja... ich glaube schon..."

War das etwa meine Stimme?
Sie klang so dünn und zittrig.
Ganz fremd.
"Haben Sie ...", er machte eine kleine Pause, "irgendwas gemacht?", bei der Frage schaute er beschämt zur Seite. "Nein." antwortete ich kurz und knapp. "Gut, dann steh auf!"
Ich versuchte es.
Wirklich.
Aber meine Beine waren weich, als hätten sie jegliche Spannung verloren. Außerdem spürte ich nun meine aufgeschürften Kniee. Dabei konnte ich mich nicht mal daran erinnern, wie ich sie mir verletzt hatte.

"Ich.. ich kann nicht", japste ich hysterisch, fassungslos darüber, dass ich meinen Körper nicht unter Kontrolle hatte. Der Blonde schnalzte genervt mit der Zunge und hockte sich zu mir.
Er begutachte meine Schrammen, tastete routiniert manche Stellen ab und stellte fest: "Es sind keine schlimmen Verletz-", er stockte, als seine Augen bei meinem Gesicht ankamen. Schnell schaute er weg und strich sich durch die aschblonden Haare.
Irritiert fasste ich mir an die Wange und spürte es.
Wie hatte ich nicht merken können, dass ich weinte?!  
Verlegen wischte ich die Tränen weg, so gut ich konnte. Bakugou sagte nichts und ließ seinen Blick abgewandt, bis ich mich wieder einigermaßen gefangen hatte. Dann richtete er sich auf und reichte mir seine Hand. Zögerlich griff ich danach. Mir blieb eh nichts anderes übrig.
Er zog mich hoch, so dass ich endlich aufstehen konnte. Richtig schräg würde es aber, als er sich vor mir hinkniete. Mit seinem Rücken zu mir.
"Ähm... was wird das?", ich hob eine Augenbraue. Was er aber so, wie er da hockte, nicht sehen konnte. "WONACH SIEHT DAS AUS?!", keifte er.
Da war er wieder.
Der Bakugou, den ich aus der Schule kannte.
Und so trug mich mein Rivale huckepack Richtung U.A Highschool. Was ihm vermutlich genauso gegen den Strich ging wie mir... Trotzdem war ich dankbar, dass er hier war.

"Wieso bist du eigentlich abends alleine, im dunkeln unterwegs?", brach er irgendwann die Stille.
"Lach nicht, okay?" - "Oooh ich weiß, dass darauf nur eine dumme Antwort kommen kann, daher kann ich nichts versprechen." - "Ich wollte... das Geld für das Taxi sparen..", sagte ich wahrheitsgemäß. Abrupt blieb er stehen und knurrte: "Wenn du nicht verletzt wärst, würde ich dich hier und jetzt fallen lassen. BIST DU BESCHEUERT? Nimm gefälligst das blöde Taxi! Es ist gefährlich um diese Zeit noch mit Öffis zu fahren!" Ich war froh, dass er meinen ertappten Gesichtsausdruck nicht sehen konnte. Beschämt vergrub ich meine Nase in seinen stacheligen Haaren. Er riecht gut. Es war das erste Mal, dass ich ihm so nah war, dass ich seinen Körpergeruch wahrnehmen konnte. Oder war es ein Deo? Ein Parfüm? Ich atmete tief ein. 

Er riecht verdammt gut.
Erschrocken zuckte ich zusammen und riss meinen Kopf hoch. Was zur Hölle denke ich denn da?! "HEY! Halt gefälligst still, wenn ich dich schon tragen muss!", fauchte er gereizt. "S-sorry!" - "Nervige Prinzessin..."

Vor dem Schulgelände auf dem sich auch das Wohnheim befand, ließ er mich runter

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Vor dem Schulgelände auf dem sich auch das Wohnheim befand, ließ er mich runter. Wir waren uns wohl im Stillen einig, dass wir bestimmt nicht huckepack dort hineinmarschieren würden. "Schaffst du es in bis in dein Zimmer?", fragte er und es klang fast schon... besorgt? "Ja, das kriege ich hin!" - "Gut, ich komm gleich nach."
Er... kommt gleich... nach?
Ich blinzelte  perplex. Doch bevor ich protestieren konnte, war er auch schon verschwunden.

Endlich war ich in meinem Zimmer angekommen. Meiner Festung. Erleichtert atmete ich aus. Mein Körper fühlte sich unendlich schwer an und ich war schlagartig so müde, als hätte ich 3 Tage durchgemacht. Kraftlos setzte ich mich auf den Boden, an einen Tisch der in der Mitte des Raumes stand. Als erstes band ich mir die Haare hoch zu einem Dutt. Das war eigentlich immer das erste was ich in meinem Zimmer tat. Selbst ein Ereignis wie heute, schien diese Routine nicht durchbrechen zu können.
Ein energisches Klopfen ließ mich zusammenzucken. "komm rein, verflixt!" - "Verflixt?", belustigt schaute er mich an, als hätte ich eine andere Sprache gesprochen. Gut, ich kann halt nicht fluchen. Als diese Gabe verteilt wurde, war ich anscheinend nicht anwesend. Dafür hatte Bakugou die Portion für 10 bekommen. "Musst du mich so erschrecken?!" - "Ich hab doch geklopft?!"Wow er war kaum eine Minute in meinem Raum und schon streiten wir.
Da fiel mein Bick auf die Kiste die er in der Hand hielt... einen Verbandskasten.

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╰(*'︶'*)╯♡

Und da ist die Angekündigte Rettung. Was ein aufregendes Kapitel, das viele Fragen aufwirft und Sawa ganz schön durcheinander bringt. (¬‿¬ )  

Bei dem Bild ist mir Bakugou wenigstens mal halbwegs gelungen! Aber irgendwie süß die beiden. 

Bis bald!


𝖬𝗒 𝖧𝖾𝖺𝗋𝗍 𝖦𝗈𝖾𝗌 𝖡𝖮𝖮𝖬! | Bakugou x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt