7. Vergangenheit

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Ayashi folgte Niragi in sein Zimmer während sie sich fragte über was er wohl Reden wollte. Zugleich konnte sie sich diese Frage jedoch selbst beantworten. Wahrscheinlich wollte auch er mehr über die Sache von vorhin wissen...immerhin hatte es wahrscheinlich viele Fragen aufgeworfen.
In seinem Zimmer angekommen schloss er die Tür hinter sich, auch wenn sowieso jeder jeder Zeit hineinplatzen konnte. Trotzdem gab es den beiden mehr Privatsphäre wenn die Tür geschlossen war.
Stumm setzte sich Ayashi auf die Bettkante, bevor ihr Blick auf Niragi landete, dieser Setzte sich ebenfalls neben ihr hin und schien zu Überlegen was er Sagen sollte.

„Wie ist es möglich das es euch gibt? Ich meine...ich dachte immer das ist nur ein Märchen das es Werwölfe gibt...und dann ist meine beste Freundin einfach ein Werwolf...ich meine meine ehmalige beste Freundin“ verbesserte er sich am Ende hin, bevor Ayashi leise seufzte.
„1. ich Versuche mich ja wieder an die Vergangenheit zu Erinnern. Auch wenn ich mich bisher vielleicht nicht Erinnern kann, kannst du mich trotzdem immer noch als deine beste Freundin bezeichnen. Auch wenn ich das vielleicht nicht so sehe. Aber ich hoffe das ich mich bald wieder Erinnern kann. Und 2, nunja...wir versuchen auch Versteckt zu bleiben, denn Früher wurden wir oft Gejagd. Eher meine Vorfahren, deshalb gibt es Heute nur noch sehr wenige von uns und es wird wahrscheinlich nicht mehr lange dauern und dann werden alle von uns nur noch Geschichte oder Märchen sein“

Niragi nickte etwas während er an die Wand sah. „Aber als Wolf siehst du wirklich süß aus, das muss man dir lassen“ Ayashi musste kurz kichern. „Wow, das ist das erste Mal das ich sowas höre. Sonst finden mich alle immer furchterregend“ stellte sie fest, während sie sich wieder in seinem Zimmer umsah. „Du hast aufgeräumt“ stellte sie fest.
Er nickte leicht, bevor sein Blick auf seinen Schreibtisch fiel. Dort lag der kaputtene Anhänger den Ayashi ihm damals Geschenkt hatte.
„Denkst du das du dich irgendwann wieder Erinnern wirst?“ fragte er Gedankenverloren, während sein Blick wieder in die Leere zu gehen schien.

„Ich weiß es nicht...aber ich hoffe es. Ich habe keine Ahnung wie man wieder an seine Erinnerungen kommen kann. Ob sowas überhaupt Möglich ist?“ „Nunja, wenn es Möglich ist das es Werwölfe gibt...wieso sollte grade das Unmöglich sein?“ „Das kann man nicht miteinander vergleichen Niragi...“ sie seufzte leise als sie langsam aufstand.
„Sag mal...denkst du Aguni wird es jetzt auf mich abgesehen haben? Weil er jetzt weiß das ich ein Werwolf bin?“

Niragi sah sie sichtlich verwirrt an. „Wie kommst du denn auf sowas? Wer hat dir das Erzählt?“ fragte er dann, auch wenn er sich Denken konnte wer ihr solche Gedanken in den Kopf gesetzt hatte.
„Nur so...du kannst Aguni besser einschätzen als ich, deshalb wollte ich nur aus Interesse Nachfragen“
„Lass mich raten, Chishiya hat dir sowas gesagt? Dieser Mistkerl...er versucht alles um dich irgendwie auf seine Seite zu bringen“ murmelte Niragi, als auch er sich von dem Bett erhob.
„Zwar wirkt Aguni nicht so, aber er ist niemand der einfach so tötet. Nicht so wie ich.“     
Ayashi sah ihn kurz mit gehobener Augenbraue an, bevor sie es einfach dabei beließ. „Naja ich sollte mich besser ausruhen. Ich bin immer noch etwas geschafft von der Aktion vorhin...“
Niragi nickte kurz. „Danach solltest du endlich etwas Essen. Du siehst langsam echt Krank aus. Wie lange hast du schon nichts mehr gegessen?“ fragte er, als sie etwas kicherte.

„Wow macht sich grade echt der einzig wahre Niragi Sorgen um mich? Das ich diesen Tag noch erleben darf wundert mich“ daraufhin fing sie sich einen leichten Schlag auf die Schulter, bevor Niragi sie warnend ansah. „Pass auf was du sagst, sonst überlege ich es mir anderst und werde nicht mehr so freundlich zu dir sein“ Mensch. Der hatte ja wirklich starke Stimmungsschwankungen.
Ayashi nickte nur kurz als sie zur Tür lief und diese öffnete. „schon gut, ich habe nichts gesagt. Man sieht sich Später“ verabschiedete sie sich, bevor sie sich auch schon auf den Weg in ihr Zimmer machte.

Dort angekommen schmiss sie sich sofort auf ihr Bett als sie laut ausatmete. Was ein aufregender Tag. Sie hatte vollkommen vergessen das Hatter wahrscheinlich schon auf dem Weg zu seinem Spiel war, jedoch interessierte es Ayashi nicht wirklich, immerhin hatte Hatter eine 100 prozentige Gewinnchance in diesem Spiel.
Mit diesen Gedanken und mit den Gedanken an alles andere was Heute passiert war, schlief sie auch schon ein.

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„Hey Niragi! Hier bin ich!“ mit einem breiten lächen auf den Lippen rannte das Mädchen zu dem Jungen der wie verloren am Eingang der Schule stand und auf jemanden zu Warten schien.
Sofort traf Niragis Blick den von Ayashi, bevor er schüchtern anfing zu lächeln. „hey...ich dachte schon du kommst heute gar nicht mehr“ meinte er schmunzelnd, als Ayashi nur leicht den Kopf schüttelte. „Tut mir leid..ich hatte eine kleine Auseinandersetzung mit meinem Vater“ sagte sie entschuldigend, bevor ihr sofort die angeschwollene Lippe von Niragi auffiel.
„Woher hast du das?“ war das erste was sie Fragte, als sie auf seine Unterlippe deutete.
„Oh ehm also...ich bin nur dumm gestürzt … kann ja mal passieren“ winkte Niragi schnell ab, was Ayashi ihm jedoch nicht abkaufte. „Ja ja...sag mir die Wahrheit. Was ist passiert?“ fragte sie erneut und der Junge seufzte leise.
„Auf dem Schulweg sind mir Rick und seine Gruppe begegnet...naja anscheinend haben sie es ausgenutzt das du nicht bei mir warst...“

Sofort verfinsterte sich die Miene von Ayashi. „Na der kann nach der Schule etwas erleben! Ich habe ihm schon einmal gesagt das er dich endlich in Ruhe lassen soll“ zischte das Mädchen, woraufhin Niragi nur panisch mit den Händen wedelte. „Bitte mach das nicht. Ich will nicht das du dich immer wegen mir in schwierigkeiten bringst“ doch Ayashi würde sich nicht davon abbringen lassen. Sie hasste es wenn man ihre Freunde verletzte.
„Nein. Er soll endlich lernen seine Finger von dir zu lassen. Ich kümmere mich darum, versprochen“ sagte sie dann lächelnd, bevor sie Niragis Hand ergriff und ihn Richtung Schulgebäude zog. „na komm, lass uns gehen. Der Unterricht fängt bald an und wir wollen ja nicht zu Spät kommen“ meinte sie dann lächelnd, bevor sie rein gingen.

Seit dem Tag als Ayashi Niragi versprochen hatte sich um Rick und seine Gruppe zu kümmern traute sich niemand mehr Niragi auch nur anzusehen und das Mobbing hörte aprubt auf. Es erleichterte Niragi den Weg zur Schule um einiges und er hatte auch keine Angst mehr in der Pause draußen im Schulhof zu Sitzen. Und das alles nur durch Ayashi.

Als diese jedoch schon seit 3 Tagen nicht mehr zur Schule kam, fing Niragi an sich Sorgen zu machen. War sie etwa so schwer Krank? Und wieso Meldte sie sich nicht bei ihm?
Grade als er sich darüber Gedanken machte, fing sein Handy an zu klingeln. Er war grade auf den Weg nachhause, blieb jedoch mitten auf dem Weg stehen als er sah das es Ayashi war der sie anrief.
Sofort ging er ran und stellte fest das Ayashi zu weinen schienen. „Ayashi?“ „Bitte-...kannst du zu mir kommen? Ich weiß nicht was mit meinem Vater los ist...er ist betrunken und...h-hat mich verprügelt...ich brauche deine Hilfe...bitte!“ bat sie, während ihre Wörter immer wieder von einem schlurzen oder einen hämmern an der Tür verschluckt wurden.
„ich bin sofort da“ er legte sofort auf, bevor er in Richtung ihres Hauses rannte. Er wusste ja das ihr Vater streng war und ebenfalls leichter Alkoholiker war, jedoch war er noch nie so weit gegangen.

Dangerous Women (Alice in Borderland)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt