Kapitel 39

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Nachdem ich mich vom ersten Schock erholt hatte, ging ich zu Jayden. Wir hatten nach dem Ereignis gar nicht mehr gesprochen. Ich betrat sein Zimmer und sah ihn auf seinem Bett sitzen, sein Kopf in seine Hände gestützt und frustriert durch seine Haare streichend. "Hey." begrüßte ich ihn leise an und setzte mich neben ihn. Sein Kopf schoss hoch und sofort sah ich seine rotunterlaufenden Augen. "Hast du geweint?" frage ich ihn verwirrt. Doch er schüttelte seinen Kopf und wendete sich von mir ab. Ich sah mich im Zimmer um und sah das Jaydens Balkontür aufstand. Ich ging hin um sie zu schließen, doch blieb abrupt stehen, als ich sah was draußen auf dem Tisch stand. "Das ist jetzt nicht dein Ernst?!" drehte ich mich wütend zu meinem Freund um und sah ihn verletzt an. Dieser riss dir Augen auf und wollte es erklären doch ich unterbrach ihn "Du hast es verprochen! Du hast verprochen die Finger davon zu lassen!" rief ich enttäuscht und betrachtete die Joints auf dem Tisch. Jayden hatte früher Probleme mit Drogen und er hatte mir versprochen nie wieder etwas davon anzurühren. Er hatte sein Verprechen gebrochen und sich damit in ernsthafte Gefahr gebracht. Jetzt nahm ich auf den rauchigen Geruch war, der in der Luft lag.
Etwas kaltes traf meine Wange und erst jetzt bemerkte ich, dass ich weinte. Das alles machte mich einfach unglaublich fertig. "Wie lange schon?" frage ich Jayden zitternd und drehe mich zu ihm um. Er saß wie ein Häufchen elend auf seinem Bett und betrachtete mich mit großen Augen. "Hör auf zu weinen. Bitte." meinte er und sah mich bittend an. Er ging meiner Frage aus dem Weg. "Wie lange?" wiederholte ich meine Worte nun lauter. Jayden seuftzte und gab dann leise "2 Monate" von sich. Ich riss die Augen auf und merkte wie die Wut in mir aufstieg. "2 Monate?! Warum hast du mir nichts gesagt? Du weißt, dass du damit Probleme hast!" brüllte ich wütend und sah ihn fassungslos an. Manche denken vielleicht ich übertreibe, aber es war vor 1,5 Jahren so schlimm, dass er fast gestorben wäre, deshalb bin ich auch so wütend, er schadet sich selber damit. "Es tut mir leid." murmelte Jayden leise und vergrub seinen Kopf wieder in seinen Händen. "Ich wollte wieder aufhören aber es ging nicht mehr." versuchte er sich zu erklären.
"Du brauchst nichts zu erklären, wenn du dich dazu entschieden hast mit mir zu reden kannst du wieder zu mir kommen." meinte ich enttäuscht und verließ sein Zimmer.
Gerade als ich mein Zimmer betrat, hörte ich eine Faust gegen die Wand knallen und lautes Gefluche. Definitiv Jayden.

Da ich meine Wut rauslassen wollte ging ich trainieren. Das half mir immer am meisten. Ich ließ meine ganze Wut raus, auf meine Mutter, auf Jayden, auf Kiara und sogar auf mich selber.

Nach dem Training tat meine Hand zwar weh, aber dafür ging es mir viel besser als vorher. Ich wusste trotzdem nicht wie ich mit dem Umzug umgehen soll,  ich möchte die Leute hier alle nicht verlieren. Layla, Jayden und andere Freunde aus der Schule. Jaydens Freunde werde ich auch vermissen. Mein Leben ist gerade echt nicht leicht. Erst die Sache mit Kiara, dann dieses ganze hin und her mit Jayden und jetzt auch noch der Umzug. Ich will das alles nicht. "Luisa?" rief meine Mutter von unten. "Was?" gebe ich genervt zurück. "Fang schonmal an zu packen! Das umzugsunternehmen kommt am Wochenende!" rief sie. Wie bitte?! Es ist Dienstag! Wir ziehen schon in einer Woche um...? Was wird aus der Freundschaft zwischen Layla und mir?
Und das wichtigste was wird aus Jayden und mir?

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Ich habe es endlich geschafft! Endlich ein neues Kapitel!

Mein neuer Stiefbruder...Mein Ex?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt