Epilog

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Es war nun tatsächlich soweit.
Ich würde umziehen.
In der letzten Woche hatten Layla und ich viel Zeit zusammen verbracht, wir hatten die letzten Tage voll ausgenutzt.
Wir waren im Kino, schwimmen, essen und sogar shoppen. Gestern Abend waren wir mit ein paar Freunden im Club und genossen unseren letzten Abend alle zusammen. Jayden und ich hatten immer noch nicht miteinander geredet.
Zusammen waren wir wohl auch nicht mehr...
Ob es mir wehtat? Ja!
Ich liebe ihn und das weiß ich.
Aber er kann nicht einfach so weiter machen.
Gestern habe ich ihn im Club schon wieder Drogen nehmen sehen!
Er könnte sich doch wenigstens bei mir entschuldigen oder mit mir reden.
Das würde mir schon reichen, aber nein, es kam bis jetzt nichts.
Ich glaube er will es auch einfach nicht, vielleicht liebt er mich auch nicht mehr.
War ich ihm zu anstrengend?
Oder hatte er eine andere die auf Drogen stand?
Vielleicht war ich ihm aber auch zu hässlich geworden...? Zögernd sah ich an mir herunter und bemerkte, dass ich tatsächlich etwas zugelegt hatte.
Nicht viel, aber ich bemerkte es.
Und es störte mich.

In 3 Stunden würden wir aufbrechen und zum Flughafen fahren.
Meine Kartons wurden schon vom Umzugsunternehmen mitgenommen und meine wichtigeren Sachen sind in Koffer verstaut, die wir mit ins Flugzeug nehmen würden.
Layla würde nachher kommen und sich verabschieden und auch Kiaras Familie würde kommen, wovon ich nicht besonders begeistert war, aber was solls.
Hoffentlich erzählt Kiara es Jayden dann endlich.
Sonst erfährt er es nie.

Ein paar Stunden später stand ich schluchzend vor dem Haus und lag in den Armen meiner besten Freundin.
Ich würde sie so unglaublich vermissen und auch wenn wir uns in 6 Monaten wiedersehen würden, wird es eine schwere Zeit für mich.
Auch Ingo verabschiedete sich ordentlich von mir und schloss mich in die Arme.
Auch ihn werde ich vermissen, immerhin wohnten wir einige Monate zusammen unter einem Dach.
Der einzige der sich bei unserer Verabschiedung nicht blicken ließ war Jayden.
Und das nervte mich unglaublich.
Wir waren fast 2 Jahre zusammen und danach nochmal ein paar Monate!
Dann kann er sich ja wohl ordentlich verabschieden.
Ich wollte ihn wenigstens noch einmal sehen, weswegen ich ins Haus ging um mich zu verabschieden.
Als ich bei seinem Zimmer ankam riss ich die Tür auf und blieb danach wie angewurzelt stehen.
"Jayden?" fragte ich etwas zitternd.
Er drehte sich blitzschnell zu mir um und jetzt erhaschte ich einen Blick auf das Gesicht des Mädchens, was er an die Wand presste und halb auffraß.
"Kiara?!" fragte ich fassungslos und merkte wie meine Beine wegknicken wollten.
"Es ist nicht so wie es aussieht." versuchte Jayden sich zu erklären.
Na toll, der Satz sagt ja schon alles!
Meine Knie zitterten wie verrückt und meine Augen füllten sich mit Tränen.
Er liebte mich also wirklich nicht mehr.
"Bist du verrückt?!" versuche ich mit fester Stimme zu fragen.
Er wusste es nicht.
Natürlich!
Sie hatte ihm nichts gesagt.
Mein Blick wurde belistigt und ich wendete mich Kiara zu. "Hast du es ihm nicht erzählt? Du bist echt nicht mehr normal!" ich bemerkte wie ihr Gesicht weiß wie die Wand wurde und ich verschrenkte belustigt die Arme vor der Brust.
Ich dachte an das Bild was ich in ihrem Haus gefunden hatte. Es war eindeutig.
"Was erzählen?" fragte Jayden verwirrt und sah zwischen uns beiden hin und her.
"Willst du oder ich?" frage ich Kiara und sehe sie etwas arrogant an.
Damit versteckte ich so gut es ging meine Trauer, die sich in meinem Körper breit machte.
Da sie immer noch nichts sagte wendete ich mich Jayden zu und sah ihm direkt in die Augen.
"Diese Familie spielt uns allen was vor" dabei zeige ich mit dem Finger auf Kiara "Kiara ist nicht deine Stiefschwester! Sie ist deine richtige Schwester. Deine Mutter hat deinen Vater verlassen und war dabei schwanger. Du hast mich gerade mit deiner Schwester betrogen!" werfe ich ihm an den Kopf.
Im Augenwinkel sah ich wie Kiara sich klein wie eine Maus machte.
"Was?!" fragte Jayden fassungslos.
"Du hast schon richtig gehört." sage ich leise.
"Und jetzt Tschüss. Ich muss jetzt los." ein letztes Mal sehe ich in seine wunderschönen Augen, bis ich die Tür schließe und meinen Tränen freien Lauf ließ.
Schluchzend sinke ich auf den Boden und ziehe meine beine an die Brust.
Er liebt mich nicht.
Er liebt mich einfach nicht.
Dieser Satz prägt sich in meinen Kopf und meine Tränen laufen um die Wette aus meinen Augen.

Eine halbe Stunde später sitze ich im Auto und sehe aus dem Fenster.
Ob er mich vergessen wird?
Ob wir und jemals wiedersehen werden?
Ich weiß es nicht.

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OMG!
Das Buch ist zu Ende...
Ich bin sprachlos!
Danke danke danke <333333

Mein neuer Stiefbruder...Mein Ex?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt