Meine Tante weckte mich.
,,Liebling, geht es dir etwas besser? Ich habe mich um die Treppe gekümmert, mit dem Pfarrer gesprochen und eine Beerdigung für deinen Vater angemeldet."
Sie lächelte und nahm mich in den Arm.
" Ich weiß, dass du ihn sehr vermisst und jetzt alles so anders ist, aber ich verspreche dir, dass es dir schon bald wieder besser gehen wird."
Sie strich mir durchs Haar und küsste mich auf die Stirn.
-----------
Die Tage vergingen und ich verließ mein Zimmer nicht. Meine Tante besuchte mich ab und zu und kochte mir etwas, aber die meiste Zeit blieb ich allein.
Der Tag der Beerdigung stand vor der Tür. Nun ist der Tag des entgültigen Abschiedes meines Vaters gekommen. Meine Tante legte mir ein schwarzes Kleid raus und wartete im Flur auf mich.
Die Beerdigung fühlte sich nicht real an. Es fühlte sich eher wie eine art Traum an. Es war einfach alles so furchtbar, aber ich konnte nicht mehr weinen, ich konnte nicht einmal mehr traurig sein. Ich fühlte mich einfach vollkommen leer. Ich ging zum Sarg und sah mir meinen Vater zum letzten Mal an.
"Leb wohl und finde Frieden im Himmel Vater."
Der Sarg wurde zu gemacht und vier Männer trugen ihn zum Grab. Alle Gäste der Beerdigung liefen ihnen nach. Während der Sarg ins Grab hinunter gelassen wurde sang eine Frau mit einer Engelsstimme ein trauriges Lied. Sie schaffte es alle Gäste zum Weinen zu bringen, selbst ich spürte wieder eine Traurigkeit in mir hervor kommen.
Nach der Beerdigung kam meine Tante wieder zu mir und erzählte mir, dass mein Vater sehr viele Schulden hatte, und deswegen das Haus verpfändet werden musste. Da meine Tante nicht genug Geld hatte um für mich zu sorgen, wurde entschieden, dass ich zu meinem Onkel reisen sollte.
Ich habe weder irgendwann mal von ihm gehört noch ihn irgendwann mal gesehen. Ich wollte auf gar keinen Fall zu irgendeinem Fremden Mann reisen, aber mir blieb keine andere Wahl.
Ich packte meine Sachen und wartete vor meiner Haustür. Von weitem sah ich eine Kutsche. Ein großer, alter eher etwas dickerer Mann lenkte die Pferde. Als die Kutsche vor mir hielt kam ein junger blonder Mann zu mir. Er nahm seinen Hut ab, hielt ihn auf seine Brust und verbeugte sich vor mir.
Er nahm mir mein Gepäck ab und stellte es auf das Dach der Kutsche, danach öffnete er mir die Tür und half mir in die Kutsche hinein. Meine Eltern brachten mir bei, dass ich immer höflich zu Bediensteten sein sollte, also bedankte ich mich bei ihm.
Ich sah, dass er überrascht war, denn Bedienstete wie er werden oft nicht gut oder wie Gegenstände behandelt. Meine Eltern wollten zwar, dass ich höflich zu ihnen war, aber hätten eine Freundschaft oder noch schlimmer eine Romanze nicht erlaubt.
Der blonde junge Mann verschloss die Tür und setzte sich zum Kutscher.
Die Fahrt dauerte gefühlt eine Ewigkeit und dann war der Weg auch noch sehr holprig. Plötzlich hielten wir an. Als ich aus dem Fenster hinaus schaute, sah ich vor uns eine lange Mauer mit einem Haupttor. Der Kutscher ging zum Tor und öffnete es.Ich hörte in der Ferne ein Geräusch und als ich mich etwas weiter aus der Kutsche lehnte, und mir den Weg anschaute, sah ich zwei schwarze Gestalten die in unsere Richtung rannten.Die Kutsche fuhr wieder los ,aber diesmal sehr viel schneller als vorher. Direkt nachdem wir durch das Tor fuhren, viel das Tor wieder zu. Die schwarzen Gestalten rannten zum Tor und versuchten noch durch zu gelangen, aber das Tor war schneller als sie.
Eine Weile später sah ich, wie wir an einem traumhaftschönen, glitzernden See vorbei fuhren, der an einem Wald grentze. Als ich aus dem anderen Fenster hinaus sah sah ich ein großes Haus. Das Haus sah aus wie ein kleines, sehr schickes Schloss.
Wir hielten am Eingang des Hauses und der junge blonde Mann öffnete die Tür und half mir aus der Kutsche. Er nahm mein Gepäck von der Kutsche hinunter und stellte es vor das Eingangstor des Hauses. Er verbeugte sich erneut. Er war ein wirklich attraktiver und sehr höflicher junger Mann.
"Vielen Dank Sir..?"
"Ben, zu ihren Diensten Lady Olivia."
Er lächelte und nun sah ich seine Augen. Es waren zwei wunderschöne himmelblaue Augen die mich anstrahlten. Ob ich ihn jemals, wieder sehen würde?
Er verabschiedet sich und setzte sich wieder zum Kutscher. Ich sah ihnen noch etwas nach und dann ging ich langsam zur Tür und klopfte.
DU LIEST GERADE
Als um Mitternacht sich alles veränderte (the secret of moonarce ff)
FanfictionEine Fan fiction von "Das Geheimnis der Mondprinzessin" Die Sonne kitzelte mich an der Nase und weckte mich. Ich öffnete meine Augen und fand mich auf einer Wiese wieder. Eine leichte Sommerbriese wehte durch die Bäume, und die Blätter fingen an im...