Der erste Tag bei den Ferox
Schnell laufe ich zu den Ferox. Ich will nicht so unsicher und eingeschüchtert wirken wie ich bin, also zwinge ich mir ein breites über das Gesicht. Es werden noch unzählige Namen aufgerufen. Ein letztes Mal schaue ich zu meinen Eltern rüber, bevor die Ferox sich auf den Weg zu ihrem Hauptsitz machen. Zwar sitzen sie weit weg, dennoch kann ich Tränen in ihren Augen erkennen. Dieser Anblick zerbricht mein Herz. Ich vermisse sie schon jetzt. Anstatt wie die anderen Fraktionen gemütlich zu ihrem Sitz zu laufen, düsen die Ferox mit einem Affenzahn los. “Ernsthaft?” murmle ich leise. Noch bevor das eigentliche Training beginnt darf ich also der gesamten Fraktion zeigen was für ein unsportliches Etwas ich bin. Ich jogge der Gruppe hinterher, bin jedoch einer der letzten. Vom weitem sehe ich wie sie am Geländer der Eisenbahn hochklettern. Ich bin schon jetzt total aus der puste. Und klettern konnte ich noch nie. Ich kann ja nicht mal mein eigenes Gewicht hoch stemmen. Da komme ich doch niemals rauf. Ich bleibe vor dem Geländer stehen und verschnaufe kurz. Als ich bemerke das ich die letzen nun auch hoch klettern, über winde ich mich und versuche, schweratmnent, das Geländer zu erklimmen. Ich bin jetzt fast oben. Ich muss jetzt nur noch auf die Plattform kommen. Da ich mich, wie gesagt nicht selbst hoch stemmen kann, robbe ich mich auf die Plattform. Ein Glück hat niemand der Ferox zu mir rübergeschaut, sie hätten mich bei dem Anblick sicher ausgelacht. Oben angekommen bekomme ich kaum noch Luft, doch viel Zeit zum verschnaufen bleibt mir nicht, denn der Zug kommt bereits angerollt. Die anderen Ferox laufen neben dem Zug her und springen hinein. Mit meinen “muskulösen” Armen kann das ja was werden. Auch ich versuche mein bestes um mit dem Zug mitzuhalten. Ich bin nun direkt neben dem letzten Eingang des Zuges. Ich spüre ein Stechen in meiner Seite. Mit aller Kraft ziehe ich mich irgendwie in den Zug und sacke zu Boden. Ich atmne so laut, dass mich alle ansehen. Wir fahren eine Weile. Ungefähr so lange, bis sich meine Atmung etwas beruhigt hat. Dann öffnet einer der Ferox die Türen des Zuges und springt. “Ist das deren Ernst?” flüstere ich. “Und was passiert wenn man nicht springt”? Fragt ein Junge. “Na was wohl” antwortet der junge der vor der Zeremonie die Altruan angefahren hatte, “dann wirst du Fraktionslos”. Da kommt Freude auf.
Ein Ferox springt nach dem anderen. Sie scheinen sogar Spaß daran zu haben. Ich bin natürlich einer der letzen im Zug. Ich stelle mich ganz an die Wand des Zuges. “Verdammt”. Ich atmne tief ein und renne los. Mein Sprung reicht grade so aus, um nicht in die Lücke zwischen dem Zug und dem Dach des Gebäudes zu fallen auf das wir grade gesprungen sind. Ich pralle unsanft auf rolle mich auf dem Boden ab. Die vielen spitzen Steinchen bohren sich in meine Haut. An manchen Stellen blute ich sogar ein wenig. Ich versuche mir den Schmerz nicht anmerken zu lassen und stehe rasch wieder auf. Die Gruppe hat sich bereits in einem Kreis versammelt. Schnell gesinne ich mich dazu, während ich ein paar Steinchen abklope. “Ich bin Eric, euer Ausbilder” stellt sich ein Mann vor. Er steht auf der Kante des Hauses. Er ihr relativ groß, tättowiert und hat ein großes Piercing im Gesicht. “Zum Haupquatier der Ferox geht es da lang” meint er und zeigt runter zum Abgrund. “Wer springt als erster”? Habe ich das gerade richtig verstanden? Wir sollen aus dem 7. Stock in die Tiefe springen?! Ich hoffe er macht witze. Naja, so ernst wie er guckt macht er sicher keine. Die Menge ist still. Keiner möchte freiwillig in die Tiefe springen, ohne zu wissen was und vorallem OB uns da unten etwas auffängt. Irgendwann meldet sich eine Altruan freiwillig. Unsicher begibt sie das an den Abrund. Sie zieht ihren Mantel aus um den Sprung zu vereinfachen. Natürlich muss der Idiot, der anscheinend etwas gegen Altruan hat, wieder einen dummen Kommentar abgeben. Sie zögert eine Weile, was ich ihr nicht verübeln kann. Ich bezweifle dass ich dort überhaupt hinunter springen kann. “Heute noch initiantin” meint Eric ungeduldig. Netter Kerl....
Und dann springt sie. Sie schreit nicht einmal. Dann springen einer nach den anderen. Ich höre beim Aufprall eine Art Federung. “Ein Netz”? Flüstert jemand vor mir. Mir war klar, dass mich dort etwas auffangen würde, aber zu wissen was genau macht es etwas weniger beängstigend. Nun bin ich an der Reihe. Meine Beine zittern als ich mich auf den Abgrund Stelle. Ich schaue hinunter und mir wird blitzartig schwarz vor Augen. “Scheiße, scheiße scheiße” denke ich mir. Ich kann das nicht! Ich habe extreme Höhenangst. Selbst wenn ich es wollte, meine Beine fühlen sich an wie Stein. Als wäre ich am Boden festgeklebt. Ich wünschte mich würde jemand schubbsen, aber wir müssen uns selbst überwinden. “Alle anderen haben es vor mir auch geschafft und leben noch. Wenn ich das nicht schaffe, werde ich Fraktionslos”. Rede ich mir ein. “Wird das heute noch mal was”? Meckert Eric. Ich schaue ein weiteres mal nach unten. Mir wird so schwindelig, dass ich fast schon von selbst runter falle. Ich helfe nur ein bisschen nach. Ich habe es geschafft. Ich falle. Ich habe vermutet ich würde wie am Spieß schreien, doch ich bringe keinen Laut hervor. Doch innerlich bin ich gerade tausend Tode gestorben.
Wie erwartet hat mich unten ein Netz aufgefangen. Ich spüre wie das Adrenalin durch meine Adern rauscht. Vermutlich bin ich Kreide bleich. Am liebsten würde ich noch etwas liegen bleiben, doch wer weiß wann der nächste springt. Ich werde von einem Mann vom Netz gehohlt. “Wie ist dein Name”? Fragt er mich. “Rika” antworte ich kleinlaut. Eigentlich was dies nicht mein richtiger Name, doch alle nennen mich schon seit Jahren so, also kann ich mich auch gleich umbenennen. Als alle nach unten gesprungen waren, werden wir in die sogenannte “Grube” geführt. “Ich bin Four, einer eurer Ausbilder” stellt sich der junge Mann vor, der uns aus dem Netz gehohlt hatte. “Four wie die Zahl”? Grinste eine Candor. “Waren 1-3 schon vergeben”? Four ging dicht auf sie zu. Sie meint sie heißt Christina. “Hör mal zu Christina. Wenn du hier überleben willst, musst du deine Klappe halten”. Droht Four ihr. Die Ausbilder scheinen hier ja alle total nett zu sein. Er erklärt dass unsere Ausbildung in 2 Kategoriern unterteilt ist. In der ersten Phase werden wir auf unsere Körperliche, in der zweiten auf unsere Mentale Stärke getestet. In der zweiten Phase werden sie in unsere Köpfe eindringen und untersuchen wie wir auf Angst reagieren. Klingt nach Spaß.
Dann tritt Eric vor. Er zeigt auf eine Tabelle. “Diese Tafel ist jetzt euer Leben. Wir bewerten euch jeden Tag. Wer im roten Bereich liegt fliegt raus”! Erklärt er. “Ich bin erledigt” denke ich mir. Meine Motivation liegt momentan auf dem Nullpunkt. “Ihr habt euch für uns entschieden. Jetzt müssen wir uns für euch entscheiden” meinte Eric abschließend. Four bringt uns in unseren Schlaafsaal. Wir alle, egal ob Junge oder Mädchen, müssen uns ein riesiges Schlafzimmer und eine nicht sonderlich Luxoriöses Bad teilen. Noch am selben Nachmittag wird das Training beginnen.
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Leben einer Fraktionswechslerin (Eric Fanfiktion)
Fanfiction(Ferox, Eric Fanfiktion) Die junge Rika ist in der Ken Fraktion groß geworden. Mit 16 muss die den Eignungstest bestehen um zu wissen zu welcher Fraktion sie wirklich gehört. Doch der fällt nicht ganz so aus wie sie es erwartet hat. Sie wechselt zu...