Kapitel 2: Bonnie

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Meine Mutter hatte mich gestern Nachmittag noch in die Schule gefahren. Meine Zimmernachbarin und beste Freundin Melli hatte mich voller Freude begrüßt, doch als sie sah wie schlecht es mir ging, ließ sie von mir ab und tröstete mich.

Morgens dachte ich es mir schon. Beim Frühstück dachte ich es schon. Auf dem Weg zum Klassenzimmer dachte ich es mir:Was für ein beschissener Tag.

Ich schmiss meine tonnenschwere Schultasche in die Richtung meines Platzes. „Alter! Was soll das?!",schrie eine Stimme mich an.

Ich sah in die Richtung aus der die Stimme gekommen war. Dort saß ein Mädchen. Ich hatte sie noch nie zuvor gesehen. Sie trug kurze, dunkle  Haare und sah nicht wirklich freundlich aus.

„Geh von meinem Platz runter!",brummte ich. „Dein Platz? Das seh ich aber anders!", meinte sie entschieden. „Das ist mein Platz!",brummte ich nun etwas energischer. „Von mit aus, die klügere gibt nach!",meinte sie schnippisch und rückte auf Seite.

„Wurstgesicht.",murmelte ich während ich meine Sachen auspackte. Das Mädchen grinste. „Warum grinst du so?",fragte ich ruhig.

Ja, wirklich ruhig, glaubt mir!

„Das ist eine süße Beleidigung!",meinte sie und lächelte. „Pfffff",antwortete ich.

Jonas betrat den Klassenraum. Ich schaute weg. Ich hatte wirklich keinen Bock ihm in sein dummes Gesicht glotzen zu müssen. Mein Handy vibrierte. »Tut mir leid« erschien auf dem Display. „Jonas",flüsterte ich. Ich sah zu jonas. Er hielt sein Handy in der Hand und tippte. Ich wartete. »Können wir wenigstens noch Freunde bleiben?« »Nein«antwortete ich. Ich konnte das nicht. Ich konnte nicht so tuen als wär nichts passiert und einfach so mit ihm befreundet sein! »HÄLST DICH WOHL FÜR WAS BESSERES?!« erschien auf dem Display.

Es war schon immer so gewesen. Sobald man ihm wiedersprochen hat, wurde er ausfällig...oder handgreiflich. Keine Angst, mich hat er nie geschlagen, aber seine sogenannten Freunde schon.

Jonas schaute mich böse an und drehte sich zu seinen „Freunden"

„Wer ist denn der Miesepeter?",fragte das Mädchen. „Deine Mutter, weisste?",antwortete ich. Ich wollte nicht über jonas reden. „Das wüsste ich aber...",meinte sie,„also, wer ist das?"  „Wieso sollte ich dir irgendwas erzählen? Ich kenne nichtmal deinen Namen!"

„Bonnie, mein Name ist bonnie! Deiner?" „Ich bin Horst. Aus Wattenscheid. Panflötenlehrer" Bonnie lachte. Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. „Und in echt?" „Lila und das ist mein frisch gebackener ex."

„Lila? Er guckt gerade ganz böse hier rüber..." Ich sah zu jonas rüber. „Alles gut, der würd mir nie was tun. Und du hast ja nichts gemacht." Jonas kam rüber. „Gut, wenn du nicht willst, okay. Aber dann lass ich keinen anderen Typen in deine Nähe!",rief er. „Jonas, komm runter! Du hast doch mit mir Schluss gemacht! Nicht meine Schuld, wenn du damit nicht klarkommst!" Er rastete aus und hob die Hand zum Schlag. Zum Glück kam einer seiner Kumpels zu ihm um ihn runter zu bringen.

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