XXII || pretty

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"God, please fuck me when we're older"

Loki lächelte mir freundlich zu, als ich auf den Weg trat, der um die Glaszelle führte.

Ich schwieg, stelte mich ihm gegenüber in einigen Metern Abstand, die Hände hinter dem Rücken verschränkt. Thor hatte gemeint, dass meine Anwesenheit ausreichen würde, um Loki zu schwächen, doch ganz so einfach würde es wohl doch nicht werden.

"Jede Minute, die du hier verbringst, könntest du nutzen, um dich von deinen Freunden zu verabschieden."

Ich hob das Kinn ein wenig. "Also ist dein Plan sie alle umzubringen?" "Das nicht, aber wenn ihr meinem Plan weiter im Weg steht, lasst ihr mir keine Wahl." "Du hast die Wahl aufzugeben. Damit würdest du allen Involvierten einiges an Zeit und Nerven sparen."

"Solltest du mich ncht gut genug kennen, um zu wissen, dass es meine liebste Beschäftigung ist anderen die Nerven zu rauben?", fragte er schmunzelnd, während ich auf das Schaltpult zuging, mit dem man die Zelle bedienen konnte. Aus dem AUgenwinkel nahm ich wahr, wie sein Lächeln langsam verschwand und sein Ausdruck sich in Unsicherheit wandelte.

Ich unterdrückte ein Lachen. "Mach dir keine Sorgen. Ich werde dich nicht fallen lassen. Noch nicht. Ich will nur etwas ungestörter mit dir reden." Mein Blick richtete sich auf eine der Kameras, die ein Live-Bild des Raums auf die Brücke projezierten. Gerne hätte ich sie nur zum Schein abgestellt, aber das rot-blinkende Licht war verräterisch und ich musste Loki dazu bringen mir zu glauben.

Ich hob eine flache Hand und nickte leicht. Fünf Minuten. Ein Code unter SHIELD Agents für vertraut mir, ich habe alles unter Kontrolle. Denn genau das mussten sie jetzt tun sobald ich Bild und Ton ausgeschaltet hatte.

Ich griff mir eines der Armbänder, die an der Seite des Pults hingen und übertrug die Türsteuerung darauf, damit ich nicht mit dem Soziopathen eingesperrt war. Es war so schon anstrengend genug, mit ihm in einem Raum zu sein, da wollte ich zumindest die Kontrolle darüber haben, wann ich rein und raus ging.

Die Kameras hörten mit einem einzelnen Knopfdruck auf zu filmen.

Ich versuchte bewusst zu atmen, als ich die Glaswand zuschritt und sie zur Seite gleitenließ. "Jetzt können wir etwas ungestörter reden." Die Überraschung auf seinem Gesicht war goldwert, aber nicht das, wofür ich hier war, also redete ich einfach weiter. "Ich will mitmachen"

Es kostete mich viel, bei seinem Anblick nicht loszulachen, aber ich hielt mich zurück. "Du vergisst, wen du vor dir hast. Bildest du dir wirklich ein, du könntest mir betwas vormachen?" Er lachte kurz, begann mich zu mustern. "Was hast du wirklich vor? Mich ausspionieren, damit ich dir meinen geheimen Plan verrate?" Das war genau das, was ich vorhatte.

"Ich meine es ernst. Ich muss zugeben, dass ich mit dem Gedanken gespielt habe - immerhin hätte es einige Vorteile für mich, aber alles in allem sehe ich nicht den Punkt, als Untergebene zu dienen, wenn ich ihnen auf so viele Arten überlegen bin." Ich wusste selber nicht genau, was ich hier gerade von mir gab, aber es schien zu wirken. Nicht auf anhieb, aber das hatte ich auch nicht erwartet. Loki sah misstrauisch und zum Teil verwirrt aus.

"Wieso solltest du dich gegen deine Freunde wenden?" Nun lachte ich tatsächlich. "Das nennst du Freunde?! Erinnerst du dich noch, wie wir uns kennen gelernt haben? Ich war eingespert und auf Drogen, weil meine 'Freunde' mich als Versuchsobjekt benutzt haben. Die anderen kenne ich kaum, also zählen sie nicht wirklich. Natasha hat meine Welt untergehen lassen, also warum sollte ich mich um ihre kümmern." Keines dieser Worte war wirklich gelogen. SHIELD hatte es sich mit mir verscherzt und ich hasste meine Schwester immer noch. Dennoch hatte ich noch immer sowas wie Moral, aber das musste Loki ja nicht wissen.

"Was ist mit Jill und Thor? Du würdest auch sie verraten." Das war der Knackpunkt. Wenn ich ihn auf glaubwürdige Weise davon überzeugen konnte, dass ich Jill für diese Sache aufgeben würde, hätte ich ihn soweit. "Die beiden Turteltauben sind mittlerweile mehr mit einander beschäftigt, als mit mir. Ich bin das dritte Rad am Wagen ohne dass sie überhaupt in einer Beziehung sind. Also warum sollte ich etwas auf Leute geben, die sich kein Stück für mich interessieren. Ganz abgesehen davon werde ich von Odin auch nur als Mittel zum Zweck behandelt. Ich bin eine Waffe, nicht mehr. Bei dir war das anders... Du hast das Potential in mir gesehen, hast mich trainiert, als wären wir Freunde. Ganz abgesehen davon hast du mich von diesem Drecksball geholt und mir gezeigt, wie viel mehr es da draußen gibt. Du hast mein Leben verändert."

Obwohl ich jedes dieser Worte so meinte, rief ich mir mit jeder Silbe in Erinnerung, dass hierbei Menschenleben auf dem Spiel standen. Alle, die das hier überleben würden hätten dannach eine geliebte Person verloren oder wären verwundet oder hätten mieses PTSD. Alles davon konnte ich nachfühlen und ich weigerte mich verantwortlich dafür zu sein das jemand anderem anzutun.

Loki betrachtete mich intensiv, schien nachzudenken. Schließlich legte er den Kopf etwas schief und lächelte ügerlegen. Ich wollte ihn schlagen. "Ist das etwa Liebe, Angent Romanoff?"

Fast wäre ich zusammengezuckt. Liebe?! Ich ihn? Becheuerter Weise spürte ich, wie ich rot anlief, wie ein Schulmädchen. Ich schluckte, zwang mich ihn anzusehen. "Liebe ist ein Luxus, den ich mir nicht leisten kann." Zumindest redete ich mir das seit sechs Jahren so ein.

Lokis Lächeln wurde breiter. "Das denkst du nicht wirklich. Du willst es denken, aber selbst jetzt glaubst du es dir nicht." Langsam trat er näher, bis uns nurnoch wenige Zentimeter trennten. Vorsichtig griff er nach meiner Hand, hielt sie fast schon sanft in seiner. "Du verdienst mehr... Ich hoffe, du weißt das."

Ich konnte meinen Herzschlag hören. Seit wann war er so? Ich hatte nicht geahnt, dass er zu solcher... Süßheit imstande war.

Ich musste hier raus, ich muste fliehen- Nein! Ich musste Informationen aus ihm herausbekommen. Ich musste mich konzentrieren.

Loki war ein Adoptivkind, dass immer mit seinem Bruder konkurrieren musste, nie die Zuneigung von seinem Vater bekommen hat, die er sich gewünscht hat und der Rasse angehört, die er von Kindesalter an zu fürchten gelernt hatte.
Ich legte eine Hand auf seine Schulter.
Menschen - und das gilt auch für Götter - wollen immer das, was sie nie haben können.
Vorsichtig lehnte ich mich ihm entgegen.
Loki wollte das Gefühl haben geliebt und geschätzt und gewollt zu werden. Also musste ich ihm genau das geben, um ihn dazu bringen mir zu vertrauen.

Meine Lippen trafen auf seinen Mundwinkel, streiften kurz die weiche, kühle Haut, bevor ich mich wieder zurückzog.

"Du hast recht. Ich... habe starke Gefühle für dich. Gefühle abeitz von Wut. Und die letzten zwei Jahre waren die Hölle für mich. Anfangs war ich sauer, habe versucht, dich zu hassen, aber dann nurnoch traurig. Ich habe dich vermisst." Obwohl seine Züge immer sanfter wurden, machte ich weiter. Ich hatte ihn genau da, wo ich ihn haben wollte. "Ich kann nicht zulassen, dass sie dich hier töten oder Odin dich in Asgard hinrichten lässt oder einsperrt. Ich will dich nicht schon wieder verlieren", ich zuckte mit den Schultern, "Irgendjemand muss dich am Leben halten." Herrschaftszeiten war das schnulzig! Aber er schien es - nach kurzem zögern - zu glauben. Und ich glaubte ihm, dass er es mir glaubte...

"Ich werde nicht zulassen, dass wir wieder getrennt werden", versprach er und trat einen Schritt zurück, um mir wieder etwas Freiraum zu geben, "Aber du musst dich gedulden. Ich habe einen Plan, den sie nicht abwenden können. Trotzdem brauche ich deine Hilfe. Du musst herrausfinden, was Thor und seine Freunde vorhaben und wie viel sie wissen." Ich nickte gehorsam. Mal wieder wurde mir bewusst, wie sehr ich es hasste, Befehle zu bekommen.

"Wie willst du es hier rausschaffen?" Nun lächelte er wieder. Sein allzu typisches Loki-Lächeln. Ganz der alte. "Wie gesagt... Ich habe einen Plan. Und jetzt solltest du besser gehen, bevor jemand Verdacht schöpft. Deine fünf Minuten sind um." Erneut nickte ich und machte mich mit einem Lächeln zurück zu ihm auf den Weg nach draußen. 

Ich hatte bekommen, was ich wollte und nun musste ich so viel Abstand wie möglich zwischen mich und den Gott brigen.

man liest sich <3

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⏰ Letzte Aktualisierung: 4 days ago ⏰

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