💌! 𝗗𝗿𝗲𝗶

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Die nächsten Tage sahen sich Amelia und Mason nicht, schließlich wollte auch keiner mit dem jeweils anderen unnötig viel Zeit verbringen. Ihre Treffen hatten nur einen Sinn. Wirklich nur diesen einen.

Es vergingen vier ganze Tage, an denen Amelia die Mason-freie-Zeit genießen konnte. Doch leider waren diese nur bedingt frei von ihm, denn der Fußballer verirrte sich öfters als gewollt in ihre Gedanken.

In jener Nacht, vor dem Morgen, an dem sich Mason bei ihr gemeldet hatte, um ihr mitzuteilen, dass die Karten angekommen waren, hatte sie sogar von ihm geträumt und ist am Morgen völlig verstört aufgewacht.

Dementsprechend lustlos und genervt, stand sie Nachmittags vor seinem Haus. Amelia war noch nie dort gewesen, umso erstaunter war sie über die Größe des Hauses, indem er alleine wohnte.

„Wie lange willst du noch da stehen?“ Mason schaute plötzlich belustigt aus dem Fenster, da die Dunkelhaarige reglos da stand und das Haus anstarrte. Sie hatte keine Anstalten gemacht, zu klingeln. Amelia schaute den Brünetten überrascht an. Wie lange stand er bereits am Fenster und beobachtete sie?
„Solange, bis du mich reinlässt, Idiot.“

Daraufhin schloss Mason mit einem verschmitzten Grinsen das Fenster und wenige Sekunden später öffnete er, mit einem noch breiten Grinsen, die Tür.
„Kommen Sie herein, junge Frau“, begrüßte er sie und trat einen Schritt beiseite, damit sie hereinkonnte.

Masons Haare waren ungemacht und nass. Vermutlich war er erst vor kurzem aus dem Training gekommen.
„Fertig mit starren?“, lachte Mason, als er die Blicke Amelias auf sich spürte.
„Was? Ach so. Ich starre nicht, Mason.“ Sie räusperte sich. Offensichtlich war Amelia mehr als überfordert, was auch Mason bemerkte, weshalb er schnell das Thema wechselte.

„Die Karten sind in der Küche.“ Der Fußballspieler deutete hinter sich, weshalb Amelia schnell die Schuhe auszog, ehe sie ihm folgte.
Masons Wohnung war erstaunlich aufgeräumt und sauber. Die junge Frau hatte mit der schlimmsten Unordnung gerechnet, doch da hatte sie vermutlich vergessen, dass Mason genug Geld hatte, jemanden zu bezahlen, der dafür sorgte, dass alles ordentlich war.

„Schöne Wohnung“, kommentierte Amelia, was Mason zum Lächeln brachte.
„Ich glaube, das ist das erste Kompliment, das du mir gemacht hast.“
Amelia verdrehte die Augen.
„Ich habe nicht dir ein Kompliment gemacht, sondern deinem Haus. Das ist ein Unterschied.“
Mason konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, doch die Dunkelhaarige war bereits dabei, den Karton auf dem Küchentisch zu inspizieren.

Sie holte eine Karte nach der anderen hinaus, auf denen lustige, aber auch provozierende Sprüche standen.
„Also mein Favorit ist, Valentinstag ist für Singles billiger.“ Amelia streckte die Karte in die Luft, auf der dieser Spruch stand.
„Naja, ob das wirklich so viel billiger ist, wenn man Tonnen Eis braucht und für kitschige Liebesfilme bezahlt, nur um dann vor dem Fernseher zu heulen.“ Mason zuckte mit den Schultern.
„Redest du da gerade von dir?“
Amelia lachte. Die Vorstellung von einem heulenden Mason auf dem Sofa, der traurige und kitschige Liebesfilme schaute, war vermutlich die lustigste Vorstellung an jenem Tag.
„Nein, um Gottes willen.“ Hektisch schüttelte er den Kopf. „Ich habe das nur in Filmen gesehen.“
„Ja, in den kitschigen Liebesfilmen, Mason. Du wurdest erwischt.“ Amelia begann zu lachen, während Mason sie mit einem sanften Lächeln dabei beobachtete.

Einige Minuten später fanden sie sich in den Straßen Londons wieder. Mit einem Beutel, in dem die Karten waren, liefen sie durch die Gegend und warfen in willkürliche Briefkästen die Karten. Wohlbedacht, dass sie niemand dabei beobachtete.

„Und du denkst, es ist eine gute Idee, die Karten bei unseren Freunden einzuwerfen?“, fragte Amelia unsicher und starrte dabei die eine Karte in ihrer Hand an.
„Natürlich, immerhin sind die schlimmsten Pärchen von allen.“
Mason verzog angewidert das Gesicht, bei dem Gedanken daran, wie sein bester Freund seiner Freundin die Zunge in den Hals steckte.

„Na gut, dann machen wir das eben.“
Amelia war immer noch nicht ganz überzeugt, doch Mason hatte schon recht. Deren Freunde waren am schlimmsten.

F. U AMOR - mason mountWo Geschichten leben. Entdecke jetzt