Markus:
Völlig erschöpfte betrat ich unser Haus und freute mich auf einen ruhigen entspannten Abend. Noch schöner wäre dieser Abend allerdings gewesen, wenn meine Freundin bei mir wäre, aber Lia hatte etwas vor. Das Training war heute so unfassbar anstrengend gewesen. Leon hatte uns durch den ganzen Teufelstopf gehetzt. Dampfender Teufelsdreck! Wieso musste er sich gestern nur mit Vanessa streiten? Leon hatte so schlechte Laune und hatte diese nun im Training ausgelassen. Meine Muskeln waren so verspannt und ich hatte nichts gegen eine Massage einzuwenden.
Ich betrat das Wohnzimmer und sah schon Mama und Papa am Esstisch sitzen. Fragend schaute ich die beiden an.
,,Markus wie war das Training?" fragte Mama mich. Ich setzte mich zu den beiden.
,,Anstrengend. Leon hat uns über den ganzen Platz gejagt." murmelte ich. Mama und Papa wechselten einen Blick und grinsten sich an. Was hatten die beiden nur schon wieder vor.
,,Dann freut es dich sicherlich, dass wir eine Überraschung für dich haben. Papa und ich dachten wir machen mal wieder einen Spieleabend." teilte mir Mama mit. Das war es dann wohl für den schönen entspannten Abend. Meine Eltern freuten sich allerdings so sehr, dass ich ihnen den Wunsch allerdings nicht abschlagen konnte. Deshalb fingen wir an ein Kartenspiel zu spielen. Ich hoffte wirklich das dieser Abend schnell umging.
,,Markus wir müssen mit dir noch über etwas wichtiges reden." räusperte Papa sich. Dampfender Teufelsdreck, hatte die Schule etwa angerufen? Klar hatten wir einiges verpasst auf unserer Reise, aber ich hatte doch das meiste aufgeholt und Lia half mir beim Lernen so gut es ging. Bevor einer auch nur etwas sagen konnte hörte ich wie die Haustür aufgeschlossen wurde. Bestimmt war es Sunny die nun endlich nach Hause kam. Sie war sicherlich die ganze Zeit wieder bei Gonzo gewesen. Maxi war immerhin beim Training gewesen und er hatte auch nicht sonderlich gute Laune gehabt.
,,Überraschung." erklang die schönste Stimme die es heute Abend für mich geben würde. Überrascht schaute ich zur Seite und sah dort meine Freundin stehen. Lia trug eine helle Jogginghose und ein bauchfreies, lockeres schwarzes Oberteil wo Princess drauf stand. Ihre Haare hatte sie zu einem hohen Zopf zusammen gebunden. Vielleicht würde es ja doch etwas mit der Massage werden. Edgar tauchte mit ein paar Pizzakartons auf. Als ich sie zählte merkte ich dass eine fehlte. Wollte Edgar mal wieder keine Pizza haben?
Lia kam auf mich zu und stellte sich hinter mir. Aus dem Augenwinkel sah ich wie Mama und Papa uns anlächelten. Meine Freundin drückte mir einen Kuss auf die Wange und legte dann ihre Hände auf meine Schultern. Lia fing an mich zu massieren und seufzend lehnte ich mich nach hinten an den Stuhl. Sie konnte das so unfassbar gut, dass ich sofort anfing mich zu entspannen.
,,Du bist ganz schön verspannt mein Lieber." säuselte Lia mir ins Ohr und drückte mir wieder einen Kuss auf die Wange. Wieder seufzte ich nur und legte dieses mal meinen Kopf etwas nach vorne.
,,Du brauchst dir keine Sorgen um Sunny machen. Es geht ihr bestimmt gut bei Darkside." flüsterte sie mir ins Ohr.
,,Mhm, bestimmt...." murmelte ich und realisierte dann erst die Worte meiner Freundin. Bei Darkside? Sunny war bei Darkside!?
,,Bitte was?" sprang ich empört von meinen Stuhl auf. Lia wechselte einen Blick mit meinen Eltern und selbst Papa schaute meine Freundin sauer an.
,,Wieso ist sie bei Darkside? Habt ihr sie gehen lassen?" meckerte ich meine Eltern an. Mama stand auf und kam auf mich zu.
,,Markus beruhige dich. Sunny ist...." fing sie an zu reden. Beruhigen? Wie sollte ich mich beruhigen?
,,Ich kann mich nicht beruhigen? Habt ihr ne Ahnung was Darkside mit ihr macht?" schimpfte ich. Lia kam auf mich zu und legte ihre Arme um mich. Ich drückte sie etwas von mir weg. Sofort sah ich ihren traurigen Blick. Trotzdem lief meine Freundin wieder auf mich zu und schlang dieses mal ihre Arme fast krampfhaft um mich. Dieses mal ließ ich ihre Umarmung zu und schloss sie in meine Arme.
,,Es wird alles gut." flüsterte sie mir ins Ohr. Lia strich mir über den Rücken, aber dieses mal beruhigte es mich absolut gar nicht.
,,Ich muss zu Leon." murmelte ich und löste mich schwungvoll von meiner Freundin. Diese sah mich verdattert an, aber bevor ich auch nur etwas sagen konnte, lief ich schnell zu meinem Motorradhelm.
,,Markus nein!" rief Lia mir nach und auch Mama und Papa kamen hinter mir her.
,,Sunny ist zwar auf unbestimmte Zeit weg, aber...." fing Mama an, aber ich schüttelte nur den Kopf. Sunny war auf unbestimmte Zeit bei Darkside. Das reichte mir schon völlig.
,,Fahr nicht. Bitte." flehte Lia. Ich ging auf meine Freundin zu und drückte ihr noch einen Kuss auf die Lippen.
,,Ich liebe dich." Nach diesen Worten lief ich nach draußen und stieg auf mein Motorrad. Ich schaute noch einmal zu Lia die meinen Namen rief und auf mich zu gerannt kam. Trotzdem startete ich meine Maschine und machte mich auf den Weg zu Leon. Natürlich hatte ich in dem Moment nicht daran gedacht wieso Lia nicht wollte das ich fahre.
Bei Leon angekommen stürmte ich in sein Zimmer und er folgte mir etwas überfordert. Leon schloss die Tür und setzte sich auf sein Bett. Ich lief nur auf und ab und konnte nur an Sunny denken. War sie schon bei Darkside? Hatte er sie schon wieder gewandelt?
,,Kacke verdammte. Markus was ist los? Hat dein Prinzesschen schon wieder Stress gemacht?" versuchte Leon wohl die Situation zu lockern. Ich drehte mich um und schaute ihn sauer an.
,,Sunny ist bei Darkside." sagte ich grade raus. Leon schaute mich geschockt an und fing an zu lachen. Als ich ihn allerdings sauer anschaute verstummte er sofort.
,,Kacke verdammte. Markus du meinst das Ernst?" fragte er geschockt.
,,Natürlich meine ich das Ernst!" fuhr ich ihn an. Wieso sollte ich auch darüber Witze machen?
,,Weiß Maxi Bescheid?" wollte Leon von mir wissen, aber ich schüttelte nur den Kopf. Wie sollten wir das Maxi nur beibringen?
Leon und ich hatten Maxi angerufen und ihm am Telefon noch nichts gesagt. Er sollte nur schnell zu Leon kommen. Egal wie viele Varianten wir überlegten, Maxi würde total fertig sein. Sunny war seine große Liebe und nun war sie einfach weg. Es klingelte an der Haustür und Leon und ich schauten uns wissend an. Das war nun also der Moment um Maxi die Wahrheit zu sagen.
,,Könnt ihr mir mal bitte sagen was los ist?" fragte Maxi uns. Wir saßen nun alle drei in Leons Zimmer und hatten bis grade geschwiegen. Ich schaute Leon an und der zuckte auch nur mit den Schultern.
,,Sunny ist weg." murmelte ich. Maxi schaute mich fragend und mit großen Augen an.
,,Wie weg?" fragte er entsetzt. Ich atmete tief ein und aus. Es würde Maxi den Rest geben.
,,Sie ist nach Darkside zurück." erklärte ich ihm und wartete auf seine Reaktion.
,,Schwöre mir das es kein Scherz ist." gab er nur gefühlslos von sich.
,,Ich wünschte es wäre einer." murmelte ich. Maxi blieb einfach nur stumm neben mir sitzen und starrte grade aus. Ich wechselte einen Blick mit Leon aber er wusste wohl auch nicht was wir tun sollten. Wir legte ihm beide eine Hand auf die Schulter und er zuckte kurz zusammen.
,,Das war es dann wohl endgültig mit uns." murmelte er und eine Träne kullerte über seine Wange. Leon legte den Arm endgültig um ihn und verfestigte seinen Blick.
,,Wir werden Sunny zurück holen. Morgen trommeln wir alle zusammen und werden sie zurück holen!" beschloss Leon. Am liebsten würde ich jetzt schon los fahren, aber es würde nichts bringen. Außerdem konnte ich Lia nicht zurück lassen.
,,Wieso ist sie gegangen?" fragte Maxi immer noch geschockt. Mein schlechtes Gewissen meldete sich wieder. Ich hätte für Sunny einfach mehr da sein müssen.
,,Das werden wir erfahren, wenn wir bei dem Vampiren sind. Ich schwöre dir Maxi, wir holen Sunny zurück und wenn es das letzte ist was ich mache." sagte Leon entschlossen. Maxi schaute uns nur mit leeren Augen an und nickte. Es würde absolut nichts bringen heute etwas zu planen oder sonstiges. Dafür stand Maxi viel zu sehr unter Schock.
Einige Stunden später waren wir auf dem Rückweg. Maxi würde bei uns schlafen und dies auch vermutlich in Sunnys Zimmer. Schweigend liefen wir neben einander bis mich ein kurzes Schluchzen zusammen zucken ließ, Ich schaute zu Maxi und über seine Wangen liefen Tränen.
,,Ich liebe sie doch." schniefte er. Ich blieb stehen und zog ihn einfach in meine Arme. Maxi legte seine Arme um mich und ließ seinen Tränen freien Lauf. Es gab keine richtigen Worte und deshalb standen wir einige Zeit lang einfach nur dort. Maxis große Liebe hatte ihn grade verlassen. Ich wusste wie er sich fühlte, denn genau dieses Gefühl hatte ich oft genug bei Lia.
Ich schloss die Haustür auf und sofort schaute Papa um die Ecke. Er kam auf mich zu und zog mich einfach nur in seine Arme.
,,Mach das nie wieder." grummelte er und löste sich von mir. Verwirrt schaute ich ihn an und wusste absolut nicht was er meinte. Aus dem Augenwinkel sah ich wie Maxi wortlos nach oben ging und zu Sunnys Zimmer steuerte. Ich schaute ihm nach, aber dann merkte ich nur wie ich von jemand angesprungen wurde. Lia klammerte sich an mich und schluchzte herzzerreißend auf. Ich legte meine Arme um sie und genoss einfach nur ihre Nähe.
,,Mach das nie wieder." schniefte sie. Lia zitterte am ganzen Körper und erst da fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Die Situation erinnerte sie an ihren Vater. Wieso hatte ich da nicht früher drüber nachgedacht?
,,Es tut mir leid." murmelte ich. Lia verfestigte nur ihren Griff. Ich sah wie Mama und Papa ins Schlafzimmer verschwanden und mich anlächelten.
,,Ich hatte solche Angst." schluchzte Lia weiter. Ich hielt sie einfach nur fest. Es gab keine passenden Worte in dieser Situation.
Ich löste mich von ihr als sie aufgehört hatte zu weinen. Kurz strich ich mit ihren Daumen über ihre Wange und drückte ihr einen Kuss auf die Lippen. Lia lächelte mich nur an und griff nach meiner Hand. Schweigend liefen wir nach oben. Mein Blick ging kurz zu Sunnys Zimmer, aber vermutlich wollte Maxi alleine sein. Er würde sich melden, wenn er etwas brauchen würde. Meine Freundin schaute mich kurz fragend an, aber ich nickte ihr zu. Sie zog mich in mein Zimmer und schloss die Tür hinter mir.
Lia stand vor meinem Spiegel und kämmte ihre Haare. Sie trug wieder ein T-Shirt von mir und ich schaute sie einfach nur lächelnd an. Lia war so wunderschön. Ihre Erdbeerblonden Haare passten perfekt zu ihren himmelblauen Augen und von ihrem Körper wollte ich erst gar nicht anfangen. Trotzdem liebte ich sie nicht wegen ihrem Aussehen. Sie war die liebevollste Person die ich kannte. Natürlich hatte Lia ihre Ecken und Kanten, aber genau das machte sie so perfekt. Sie hätte sich so gut mit Sunny verstehen können, wäre dieses riesen Missverständnis nicht mit Maxi gewesen.
Meine Gedanken wanderten wieder zu Sunny. Ich hätte mich mehr um sie kümmern müssen, mehr für sie da sein müssen. Stattdessen hatten wir die letzte Zeit nur gestritten. Ich hatte als großer Bruder versagt und es war auch meine Schuld das sie abgehauen war. Hätte ich mich um sie gesorgt, dann hätte ich es verhindern können.
Ich merkte wie die Tränen in meinen Augen brannten und konnte sie einfach nicht mehr zurück halten. Meine Sicht verschwamm und ich schluchzte kurz auf.
,,Hey." hörte ich meine Freundin leise flüstern. Lia setzte sich auf meinen Schoß und schloss ihre Arme um mich.
,,Es ist meine Schuld." schluchzte ich. Meine Freundin drückte mir nur einen Kuss aufs Haar und kuschelte sich weiter an mich.
,,Ist es nicht. Hör auf dir so etwas einzureden." versuchte sie mir zuzureden. Ich legte einfach nur meinen Kopf auf ihre Schulter.
,,Ich hätte für sie da sein müssen." schniefte ich. Lia drückte mir nur wieder einen Kuss auf die Wange und strich mir durch die Haare.
,,Das hätten wir vielleicht alle. Ändern können wir die Situation trotzdem nicht. Sunny wird zurück kehren, vertrau mir." flüsterte sie mir ins Ohr. Ich wollte ihr so gerne glauben und wünschte mir das sie Recht behielt.
Lia wollte noch mal ins Bad und deshalb hatte ich mich einfach nur in mein Bett gelegt. Dieser schreckliche Tag sollte einfach nur zu Ende gehen. Die Zimmertür ging auf und meine Freundin betrat den Raum.
,,Shirt aus!" bestimmte sie. Fragend schaute ich sie an, aber bewegte mich nicht. Ich lag auf dem Bauch und schaute einfach nur zu Lia. Sie hielt ein kleines Fläschchen in ihrer Hand. Lia seufzte und setzte sich auf den unteren Bereich meines Rücken. Vorher griff sie nach meinem Shirt und zog es etwas hoch. Irgendwie richtete ich mich etwas auf und zog mir das Oberteil aus.
,,Und jetzt lass dich etwas verwöhnen." flüsterte sie in mein Ohr. Fragend schaute ich sie an, aber Lia grinste nur. Ich zuckte zusammen als eine kühle Flüssigkeit auf meinen Rücken traf. Kurz darauf lagen Lias Hände wieder auf meinen verspannten Schulterblättern und massierten mich. Es war ein reines Kunstwerk was sie mit ihren Händen vollbrachte und ich seufzte wohlig auf. Genau das war es was ich nach diesem schrecklichen Tag gebraucht hatte.
,,Ich liebe dich." murmelte ich zu Lia und sie küsste meinen Hals kurz.
,,Ich dich auf." erwiderte ich und genoss einfach nur ihre Massage. Ich liebte dieses Mädchen so sehr und sie hatte Recht. Sunny würde zurück kehren.
Hallo und herzlich willkommen zu unserer ersten gemeinsamen Story. Zurück zu dir spielt nach "After all this Years" von Mina0501 und ist somit Teil 3 von der lieben Sunny und Lia. Wir hoffen euch gefällt die Story und würden uns über die ein oder andere Rückmeldung sehr freuen. :)
Eure Jasmin und Sonja :D
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Zurück zu dir
FanfictionSunny ist nach der Trennung von Maxi zurück zu den Vampiren. Dort will sie einfach nur den Kopf von allem frei kriegen und nachdenken. So vieles war in letzter Zeit passiert und Sunny wusste einfach nicht, wohin ihr weiterer Weg sie führen sollte. F...