Prolog

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Die Sonne war bereits untergegangen, doch das bemerkte niemand, denn wie so oft regnete es in New York City. Trotz der späten Stunde waren die Straßen voll und der Verkehr dicht. Menschen huschten auf den Gehwegen entweder zur Arbeit oder waren bereits auf dem Nachhauseweg. Wer konnte dies schon genau sagen?! Vielleicht war es der heftige Regen oder das Hupkonzert der ungeduldigen Yellow Cab's, möglicherweise aber auch das Desinteresse der New Yorker, dass niemand den Schrei aus der Seitengasse vernahm. 


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"Hey Roy, machst du erneut Überstunden?... Hat der Alte dir mal wieder besondere Arbeit zugeteilt?... Das Beste nur für den Besten, mh?..."

Der Angesprochene schaute grimmig von seiner Arbeit auf, er hatte den Sarkasmus in der Stimme wohl bemerkt.

Ruhig bleiben Rory... tief einatmen... nicht provozieren lassen...

Seine lädierten Fingerknöchel knackten leise, als er die Hände zu Fäusten ballte und kalt lächelnd antwortete:

"Gute Nacht, Steve... ich wünsche dir einen schönen Feierabend..."

Ohne weiter auf seinen Kollegen Steve Miller zu achten, widmete Rory sich wieder den alten Akten, die man ihm kurz vor dem Ende seiner Schicht noch auf seinen Schreibtisch gepackt hatte. Auch ignorierte er das gehässige Lachen, als die Schritte sich langsam entfernten und endlich Ruhe in das Großraumbüro einkehrte.

Mit seinen fast 25 Jahren war er der jüngste Detective des NYPD und dies ließ man ihn jeden verdammten Tag spüren. Das war schon immer so, sein ganzes Leben hatte er damit zu kämpfen. Neid und Missgunst waren seine alltäglichen Begleiter. Alles, was er jemals gewollt hatte, war aus dem Ghetto von Brownsville in Brooklyn auszubrechen. Somit begann er bereits in seinen frühsten Jahren damit, jedes Buch zu verschlingen, das er in seine Hände bekam und schnitt dementsprechend in seiner gesamten Schulzeit regelmäßig als bester ab. Rory wollte nicht der Beste sein, er wollte nur einmal in seinem Leben anerkannt werden. 

Angesichts dessen beschwerte er sich auch nie, wenn sein Chief ihm immer wieder alte Akten auf den Tisch schmiss, die er auf Vollständigkeit überprüfen sollte.

So wie an diesem Abend.

Wie hätte er auch ahnen können, dass sich unter dem Aktenberg ein ungeklärter Fall befand, der sein Leben und seine Weltanschauung auf den Kopf stellen würde.

Wie hätte er auch ahnen können, dass sich unter dem Aktenberg ein ungeklärter Fall befand, der sein Leben und seine Weltanschauung auf den Kopf stellen würde

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S.D.I. Mysterious CrimesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt