Kapitel 2

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,,Patrisha... Es tut mir Leid! Ich wollte es dir..." ,,Ja es ist jetzt auch egal! Wir werden angegriffen! Es sind tausende von Slidern!" Galgor springt auf: ,,Wir müssen sofort weg! Packt das nötigste zusammen! Ich werde uns hier rausbringen!" ,,Was?! Und die anderen Familien? Was passiert mit denen? Die können wir doch nicht zurück lassen!" ich bleibe wie angewurzelt stehen, währenddessen die anderen ihre Sachen packen. Humdu fässt mir auf die Schulter: ,,Patrisha...! Wir müssen los!" nun packe auch ich das zusammen was ich noch greifen kann. Als ich die Treppe runter komme werde ich von einem in flammen gesetzten Pfeil überrascht. Ich kann gerade noch rechtzeitig ausweichen. Galgor führt uns in einen geheimen Tunnel unter den Stufen. Er kann die Klappe gerade noch rechtzeitig zu machen als das Haus überfallen wird.
Wir laufen mit einer Fackel den ewig langen Tunnel entlang. Ich höre die Hilfeschreie, die verzweifelten Stimmen der Bewohner. Ich bleibe stehen. Was haben wir getan? Wir haben hunderte von Menschen zurück gelassen um unsere Haut zu retten. Wir sind nichts anderes als egozentrisch. ,,Was hätten wir tun sollen? Wir mussten gehen!" sagt Galgor zu mir. ,,Thh, wir hätten so viele retten können! Anstatt unserer Verpflegung hätten wir Leute mitnehmen können! Mindestens zwei Familien! Ich hätte Rehe jagen können! Und Wasser hätten wir vom Fluss geholt!" ,,Jeder denkt in so einem Moment nur an sich uns seine eigene Familie!" meint Galgor. ,,Hey hier ist ein Tunnel!"
,,Sie haben uns entdeckt! Wir müssen weiter! Schnell!" ich sehe wie das Licht einer Fackel näher auf uns zu kommt. Wir rennen, wir rennen so schnell wie wir nur können.
Am Ende des Tunnels kommen wir in einen gelb-roten Wald.
Es ist alles zerstört. Alles verbrannt!
Bevor ich richtig realiesieren kann wo ich gerade stehe, bin ich dabei Galgor und Humdu zu helfen die Lucke zu zuschließen. Wir legen mehrere Stücken Holz auf die Lucke. Nun sind wir dabei uns einen regendichten Unterschlupf zu suchen und finden eine schwer erkennbare Höhle. Ich setze mich hin und bin jetzt erst dabei zu erkennen, was alles passiert ist. Ich habe gesehen wie meine beste Freundin ermordet wurde, habe mehrere Menschen dem Tod überlassen und erfahren das Äshtor mich tatsächlich geliebt hat.
,,Patrisha es tut mir leid!" ich gucke Humdu verstutzt an: ,,Warum hast du es mir nicht gesagt?" ,,Du hättest es nicht überstanden!" ,,Ach ja, hättest du es mir überhaupt gesagt... irgendwann?" er bleibt still. ,,Humdu hat sicher nicht so gemeint!" Auf Galgors "weisende" Worte kann ich momentan echt verzichten! ,,Musst du gerade sagen! Du... du... argh!"
Ich höre meinen Magen knurren. ,,Ich werde erstmal etwas zu essen holen!" ,,Du kannst da doch jetzt nicht raus!" sagt Galgor. Ich gucke ihn vorwurfsvoll an: ,,Als ob du darüber nachdenken würdest ob ich hier wieder heile ankomme!" ich krabble aus der Höhle. Ich verschwinde im Rauch der Flammen.
Ich kann kaum etwas sehen. Ich höre auch kein Gezwitscher der Vögel.
...
Ich laufe schon gefühlte Stunden durch den Wald. Ich setze mich an einen großen Baum, der mir gerade Recht kommt. Nur 5 Minuten.
Ein paar Minuten später komme ich mit zwei Kaninchen zurück in die Höhle. Humdu und Galgor schlafen schon. Ich setze mich dazu und versinke gleich in einem tiefen Schlaf.

Bloody MemoriesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt