Kapitel 4

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Es ist genau 10.49, als ich in das rießige Flatterding steige. Helikopter wohl bemerkt.
Ich hasse es zu fliegen. Ich mag den Druck auf meine Ohren, das offene Meer, wo man nichts anderes sieht als nur Wasser, und so vieles mehr nicht.
Ich laufe die Treppe rauf und in das alte, morsche, gruselige Ding. Es ist so groß.
Wie setzen uns zu 6 in dieses rießige Fahrzeug, wir... Äshtor, Devalda, Galgor, Humdu, Grace und ich.
Ich nehme mir einen Fensterplatz, fals man das überhaupt so nennen kann und starre verdutzt aus dem kleinen Fenster.
,,Es hatte schon seinen Grund warum sie uns ausgewählt haben!" Devalda weiß, dass ich keine Lust darauf habe. Wie sie das alles nur... so sehen kann. Wahrscheinlich mag sie es doch eher zu morden. Sie fässt mir auf die Schulter. Ich stütze mir meinen Kopf und sage: ,,Sie wussten ganz genau dass ich das nicht will. Sie wussten ganz genau dass ich nicht kämpfen will. Sie wussten das ich nicht in der Lage wäre zu töten!" ,,Deshalb haben sie dich ausgwählt, weil sie doch eben wussten, dass du es kannst, wenn es um dein Leben ginge!"
Sie holt mir eine Flasche Wasser und gibt sie mir in die Hand. Sie lächelt mich an und gesellt sich zu den anderen.
Im gegensatz kommt jetzt Äshtor zu mir und flüstert mir ins Ohr: ,,Du siehst hübsch aus wenn du sauer bist." er schreicht mir eine Haarsträhne hinters Ohr.
Wie ich es hasse wenn er das tat. Wieso tat er das alles nur freundschaftlich? Küss mich!
,,Nein! Ich habe auch keine Lust darauf aber wir keine Wahl!" ich hatte ihn nicht gefragt. Er hat einfach nur geantwortet! Er wusste zwar nicht was in mir vorging, dachte es aber immer. Er ist ein echter Kavalier. Ein Gentleman. Ein gutausehender Mann mit Würde. Aber nur ein Freund.
...
Der Druck auf meinen Ohren macht mich kirre. Langsam macht mich das alles verrückt und ich gehe nach vorne zum Pilot und schreie ihn förmlich an: ,,Wie lange noch?" ,,Naja bis nach Darwin ist es schon ein Stückchen! Ich rechne mit vier Stunden!"
Toll! Noch vier ganze Stunden.
Inzwischen ist meine Wasserflasche leer und ich weiß nicht wie ich die Zeit doch noch schnell rum kriegen könnte.
Äshtor klopft auf seine beiden Oberschenkel. Ich setzte mich auf seinen Schoß und sage: ,,Ich liebe dich!" ,,Ich dich auch!" ich weiß er meint er nur freundschaftlich aber ich, er bekommt es nicht mit, dass ich ihn liebe.
...
Nach 1 1/2 Stunden habe ich bereits meine zweite Flasche fast leer. Ich schaue gelangweilt auf das restlich vorhandene Wasser. Natürlich ist es normal, dass es in Schwung ist, aber plötzlich wird es mehr. Ich hebe meinen Kopf und gehe ein Stück mehr heran. Was ist los?
Ich springe auf und gehe zu dem Pilot nach vorne. ,,Ist alles in Ordnung mit der Maschine?" er reagiert nicht. Ich rüttle an seiner Schulter: ,,Hallo?! Ist alles in Ordnung?" ich packe ihn und drehe ihn zu mir um. Ich atme schreckhaft ein.
Aus seinem Mund läuft Blut und sein Erbrochenes stinkt erbärmlich: ,,Äsh...Äshtor!" stottere ich. Er kommt nach vorne: ,,Was is..." er schaut erschrocken zu den anderen. ,,Kann jemand von euch zufällig die Maschine fliegen?" fragt er hektisch ,,Nein... wieso?" Galgor wird misstrauisch und kommt auch nach vorn. Er guckt verstutzt und fängt an hektisch auf allen Knöpfen rumzudrücken. ,,Was machst du denn da?" ich werde immer nervöser und gucke Äshtor verzweifelt an. Aufeinmal fängt ein rotes Licht an zu blinken und eine männliche Stimme fängt an irgendwas zu labbern.
,,Wir sinken..." flüstert Äshtor mit großen Augen.
Galgor hat sich nicht mehr unter Kontrolle und schreit: ,,Wir stürzen ab..."
Ich schaue aus dem Fenster: ,,... undzwar über dem offenen Meer!"

Bloody MemoriesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt