Atemberaubend

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Audra POV:

Schreiend,nackt,weinend.. So sahen mich viele Menschen,denn am 10.Februar erblickte ich die Welt.

Laut den Erzählungen meiner Eltern war es ein recht schöner Tag. Einige kleine Wolken hier und da,aber das war nicht schlimm. Als bei meiner Mutter jedoch die Wehen einsetzten,verdunkelte sich der Himmel rasch und es fing an windig zu werden. Ein Sturm zog auf und so kamen meine Eltern auf den Namen Audra. Es kommt aus dem Litauischen und bedeutet Sturm. Meine Eltern sagen es ist ein Art Zeichen gewesen,dass ich eines Tages sehr mächtig sein würde.

Ich wuchs mit meiner Familie,bestehend aus meinem Vater,meiner Mutter,meinem älteren Bruder und mir, in Italien auf oder genauer gesagt in der Großstadt Florenz. Mein Vater hat schon seit Jahren seine eigene Mafia und ist sehr bekannt in dieser Branche. Sogar mein Bruder gehört dieser an und wurde sogar schon mit 5 Jahren darauf vorbereitet eines Tages die Gruppe anzuführen. Ich hingegen wurde immer da raus gehalten,dabei wollte ich das mehr als alles andere. Ich besuchte Kampfkurse und brachte mir selber bei wie ich eines Tages so mächtig bin,dass ich selbst meinen Bruder, welcher professionellen Hilfe hatte, übertreffe. Es war kein einfacher Weg,im kompletten Gegenteil. Aber ich hab stets alles egal was mein Vater versuchte mir auszureden. Ich liebte es zu kämpfen und werde auch weiter kämpfen um meinen Traum zu erfüllen... Eines Tages den Posten meines Vaters zu übernehmen.

Heute war ein recht schöner Tag. Die Sonne schien und es war kaum eine Wolke zu sehen. Die Bäume bekamen langsam wieder ihre grünen Blätter und überall wuchsen kleine Krokusse und Narzissen. Ich liebte den Frühling. Wir machten uns fertig,denn heute traf mein Vater sich mit einem alten Freund von ihm. So weit ich weiß ist er ebenfalls ein Mafia Boss und hat eine Tochter,welche eines Tages seine Mafia anführen würde.
Wir fuhren mit dem Auto dann los und hielten vor einem Riesen Anwesen auch welches wir dann rauf fuhren. Mein Vater parkte und wir stiegen gemeinsam aus. Als wir auf die Haustür zuliefen öffnete sie sich und ein mir fremder Mann stand dort. Der Mann und mein Vater haben sich einen kurzen Handschlag und mir deutete er eine leichte Verbeugung an,welche ich nur genauso erwiderte. Er stellte sich als Nicolay vor und wir gingen hinein. Sofort stach mir der Riesen Kronleuchter im Eingang ins Auge. Der Raum war durch diesen recht schön erhellt und die Treppen waren in einem leichten Bogen geformt. Es war schön sauber und roch durch die offenen Fenster und Türen nach den blühenden Blumen. Eine Frau kam zu uns,welche seine Frau zu scheinen sei. „Hallo! Ich bin Valerie!",meinte sie und nahm mich herzlich in den Arm. Sie roch nach teuren Parfüm und ihr Schmuck stach mich etwas. Ich lächelte nur leicht und ich stellte mich ebenfalls Valerie vor. „Erkunde doch etwas unser Haus. Fühle dich wie zuhause.",sagte Valerie und fing danach an mit meinem Vater zu reden. Ich nickte und lief langsamen Schrittes durch das große Haus. Als ich aus dem Fenster im Flur in den Garten schaute,sah ich eine Frau in meinem Alter. Sie hatte ein Stock in der Hand und schwang ihn wild in der Luft herum,denn sie schien etwas zu trainieren. Das musste ich mir genauer ansehen.

Ich lief durch die Gänge und suchte nach der Tür die nach draußen führte. Es war ja fast wie ein Labyrinth. Endlich fand ich die Tür und gelang so nach draußen in den Garten. Die Frau hatte braune schulterlange Haare, welche zu einem kleinen Pferdeschwanz zusammen gebunden waren. Einige Strähnen fiel aus dem Zopf und hingen in ihrem Gesicht. Sie schien mich nicht zu bemerken,deswegen stand ich nur da und beobachtete sie. Ich musterte sie und bemerkte wie gut ihr Körper sich dazu bewegte. Anscheinend schien sie diese Kampfart sehr gut zu beherrschen,vielleicht kann ich mir einiges von ihr angucken. Ich war etwas in Gedanken versunken,wurde aber schnell aus diesen gerissen. Die Frau packte mich an der Schulter und zog mir mit dem Stock die Beine weg, deshalb lag ich nun auf den Boden und sie hatte sich über meinen Körper gestreckt und drückte mir den Stock an meine Kehle,dies klaute mir etwas den Atem. Nicht nur dieser starke Druck an meiner Kehle sondern auch ihre Schönheit. Sie sah mir tief in die Augen und so tat ich es ihr gleich. Wir verblieben so eine Weile ehe ich die Stimme von Nicolay vernahm. „Iyette. Erheb dich  von unserem Gast.",meinte er mit einer rauen befehlerischen Stimme. Iyette nahm den Stab zurück und stand auf. Ich tat es ihr gleich und klopfte mir den Dreck von der Kleidung. In keiner weise war ich es gewohnt dominiert zu werden ohne alles in meine Hände zu nehmen und mir es gefallen zu lassen,jedoch sah ich in diesem Moment keinen Grund dies zu tun.

Iyette hatte den Stock auf einen Haufen mit anderen Stöckern geschmissen. Sie kam zu mir und kam mir mit ihrem Köper ganz nah. Ihr Mund hatte sie neben meinem Ohr platziert. „Niemand stört mich bei meinem Training.",sagte sie und ging einfach. Ich konnte nicht anders und auf meinen Lippen zeichnete sich ein kleines schelmisches Grinsen. Das werden wir ja noch sehen.

Einige Stunden später sind wir dann wieder nach Hause gefahren. Da es schon dunkel war und meine Mutter noch nicht von Arbeit zurück war holten wir schnell von einem Imbiss etwas. Mein Vater war kein guter Koch und das wusste er selber,deshalb machte er sich nicht die Mühe es überhaupt zu probieren. Zuhause angekommen kam uns mein Bruder mit zwei Alkoholflaschen entgegen. „Willst du das etwa alleine trinken?",fragte ich ihn und stellte das Essen ab. „Miguel ist hier.",sagte er nur und verschwand. „Und was ist mit essen?",rief ich ihm hinterher aber bekam keine Antwort. Miguel war ein sehr guter Freund von ihm und sie kannten sich schon Ewigkeiten. Auch Miguel war ein Teil der Mafia meines Vaters und ist für uns schon wie ein Familienmitglied. Ich nahm das Essen und bereitete alles vor, so das mein Vater und ich etwas essen konnten. Ich stocherte etwas in meinem Essen herum,denn meine Gedanken waren bei Iyette und diesem einem Moment. Als ich dann satt war ging ich hoch in mein Zimmer,jedoch blieb ich vor dem Zimmer von meinem Bruder stehen und lauschte was sie sagten. „Ich verstehe nicht warum ich die Mafia anführen soll. Es könnte doch genauso Audra machen..",meinte er und ich seufzte leise ehe ich weiter ging. Ich würde es ja gerne machen aber mein Vater will mein Bruder als Anführer.

Ich ließ mich auf mein Bett fallen und hörte noch etwas Musik. Irgendwann schlief ich ein und meine ganzen Sorgen waren wie verflogen. Aber dieser Moment von Iyette und mir schwebte mir die ganze Zeit vor Augen. Ob sie mir wohl einiges beibringen wird?

Instagram: Jupitersemerald (genaue Beschreibung und aussehen der Charaktere)

𝘉𝘦𝘥 𝘰𝘧 𝘳𝘰𝘴𝘦𝘴Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt