Iyette PoV
So wie ich es vermutet hatte nahm Audra's Vater sie gleich mit nach Hause. Nun war ich wieder auf mich gestellt.. Dieses Gefühl von Wohlsein, Geborgenheit und Glück verflogen in dem Moment wo Audra in das Auto stieg. In diesen Tagen lernte ich die wirklich wertvollen Momente im Leben und das sich alles am Ende auszahlt. Ich wünschte es würde so bleiben.. wie es jetzt ist..
Nachdem ich meinen Koffer entleerte und eine Dusche nahm, legte ich mich in mein Bett und scrollte etwas durch mein Handy. Einige Videos gaben mir den comfort und das Gefühl der Zweisamkeit, das mir nun fehlte. Es wurde langsam spät, da ich noch vom Flug total übermüdet war, entschied ich mich dazu früher schlafen zu gehen. Gerade dann, als ich mein Handy ausschalten wollte, um es zur Seite zu legen, ploppte eine Nachricht von Audra auf meinem Bildschirm auf. In der Vorschau sah ich schon was sie wollte.
‚Hey, ich weiß wir haben die letzten Tage miteinander verbracht.. aber ich wollte dich fragen ob du morgen vielleicht.. eh keine Ahnung.. trainieren willst? Wir können ja in einen Park gehen.' ,schrieb sie und ich tippte auf die Nachricht um ihr zu antworten. ‚Klar, können wir machen. Ich hol dich morgen dann ab.' ,antwortete ich ihr dann. Danach kam keine Nachricht mehr in dich legte mein Handy nun beiseite um zu schlafen.Nach einer relativ ruhelosen Nacht und ständigen aufwachen, wurde ich durch warme Sonnenstrahlen geweckt, welche durch eine Lücke zwischen meinen Gardinen schienen. Ich kniff meine Augen unwillkürlich zusammen, das war mir zu hell gewesen. Damit sie mir nicht weiter meine Sicht nahmen,setzte ich mich auf und streckte mich. Gefühlt jeder Knochen in meinem Körper knackte. Ein kurzes Keuchen entfleuchte meinen Mund, da dieses Gefühl so befreiend war. Mit schweren Beinen und verschlafenen Augen schleppte ich mich zu meinem Schrank. Eine einfache leggings und ein schwarzes anliegendes Croptop dürften genügen. Nun schlenderte ich zu meinem kleinen Tisch und betrachtete mich im Spiegel. Meine Finger glitten über meine Augen, meine Wangen und runter meinen Hals. Meine Arme stütze ich auf dem Tisch ab und behielt meine Hände an meinem Hals. Ich riss mich zusammen und kämmte meine Haare bevor ich sie in einen kleinen Zopf band. Schmuck konnte ich nicht tragen, denn wenn wir trainieren wollten könnte es sein das ich hängen bleibe und das kann folgen nach sich ziehen.
Ich trug noch etwas Parfum auf und schwang meine Tasche auf den Rücken, bevor ich letztendlich das Haus verließ. Schnellen Schrittes lief ich zu ihrem Haus und achtete nicht auf meine Umgebung. Ich war in meiner eigenen Welt.. dachte über verschiedene Dinge nach.
In der Ferne sah ich schon Audra's Haus.Audra POV
Ich war gerade dabei mich anzuziehen als dann plötzlich die Klingel ertönte. Schnell zog ich noch mein top über mein Kopf und sprintete die Treppe runter. Auf der einige Stufen vor dem Ende rutschte ich auf einer Socke aus, die mein ach so toller Bruder dort liegen lassen hat. Ich polterte den letzten Rest hinunter. „Ah! Mist.",fluchte ich und hielt mir mein Schienbein vor schmerzen.
Langsam rappelte ich mich wieder auf und öffnete die Tür. Iyette musterte mich. „Alles klar?",fragte sie und ich nickte leicht. Ihr Ton war leicht kalt, ihre Miene emotionslos. Was war los gewesen? Fragen wollte ich nicht. „können wir?",fragte sie und ich nickte erneut.
Nachdem ich meine Schuhe anzog liefen wir los zum Park.
Meine Gedanken waren voll mit Iyette. Hatte ich was falsch gemacht? Wollte sie eigentlich nicht mehr trainieren?.. Ich wollte sie nicht drängen irgendwas zu sagen. Wenn sie ihre Zeit braucht, gebe ich sie ihr. Ich gebe ihr alles was sie will, solange sie glücklich ist.Wir kamen an und trainieren eine gaaaanze Weile. Kein Wort kam aus Iyettes Mund und genauso redete ich nicht. Irgendwie.. war sie heute grober als sonst. Tatsächlich tat sie mir weh. Ich ließ es sie jedoch durchgehen.
Als wir fertig waren hielten wir an einem kleinen Shop und holten uns etwas zu essen. Iyette ging rein und ich schaute auf mein Handy. Es war ein relativ abgelegenes Teilchen der Stadt weswegen nicht viele Personen vor Ort waren. Plötzlich ertönte ein knacken von hinter mir. Ich drehte mich um, aber da war niemand, also drehte ich mich wieder zum Shop. Jetzt kam ein knacken von links, rechts und dann hinten. Erneut drehte ich mich um. Es brachte mich um den Verstand das ich ständig Geräusche hörte aber niemand da war. Als ich mir sicher war das niemand da war drehte ich mich wieder um und plötzlich stand ein maskierter Mann vor mir. An das letzte was ich mich erinner waren die Worte. „Schlaf schön Prinzessin."
Dann wurde mir schwarz vor Augen.Ein poltern, das knirschen von Glasscherben auf dem Boden und ein quietschen der Tür.. dann eine raue Stimme. „Aufstehen..", befahl diese mir. Ich wollte meine Augen öffnen, konnte aber nicht. Ich meine ganze Welt drehte sich im Moment und ich war wie paralysiert. „Aufstehen habe ich gesagt!",befahl die Stimme mir wütend. Dann plötzlich ein Schlag ins Gesicht. Ich zischte auf vor Schmerz und ich spürte etwas warmes das mir über meine geschlossenen Augen floss. Blutete ich?.. ich musste mich bewegen, aber noch immer kommt ich keinen Zentimeter von mir bewegen. Da kam der nächste Schlag, noch einer, noch einer und noch einer. Es hörte nicht auf.. bis ich wieder in Ohnmacht fiel.
Als ich wieder zu mir kam merkte ich wie ich irgendwo hingeschleppt wurde. Ich wurde hingesetzt,meine Arme hinter meinem Rücken zusammen gebunden und so auch meine Beine. Eine Stimme schallt durch den Raum... eine mir bekannte Stimme.
Langsam drückte ich die Augen auf,aber mein rechtes Auge öffnete sich nicht genau. Es war von den vielen Schlägen geschwollen. Meine Sachen die ich Teig waren voll mit meinem Blut. „Na sieh mal einer an wen wir hier haben.",sagte diese mir bekannte Stimme und ein klacken von Schuhen schallte genauso durch den Raum. Ich saß auf einem Stuhl in einer großen Halle. Es war alles dunkel, einige Männer erhellten mit Taschenlampen den Bereich von mir.Das klacken der Schuhen kam mir näher. „Jahre habe ich das geplant. Und jetzt habe ich endlich dich. Audra Berlusconi.", sagte die Stimme und kam ins Licht. Meine Augen weiteten sich und mein Herz Rutsche mir in den Bauch als ich erkannte wer es war. „De..De Luca.",stotterte ich. Wie.. Iyette und ich kannten seinen Plan. So dachten wir es zumindest. „Wir kennen dein Plan De Luca! Du wirst damit niemals durchkommen!",sagte ich und er lachte gehässig. „Was heißt denn wir?",fragte er und kam mir näher. „Iyette-", fing ich an aber er unterbrach mich gleich. „Ahh, Iyette Santoro?", er lachte erneut. Ein neues klacken von Absatzschuhen dieses Mal schallte hinter ihm zu uns. De Luca rutschte zur Seite damit ich sehen konnte wer es war. Es war niemand geringer als.. „Iyette?..",fragte ich und ich fühlte mich so dreckig. So verraten. So..dumm. Mein zerbrach in tausend Teile.
Ein verschmitztes Lächeln zeichnete sich auf ihre Lippen ab. „Du dachstest doch nicht wirklich das jemand wie ich dich lieben könnte.",sagte sie und kam auf mich zu. Sie legte ihr Zeigefinger unter mein Kinn und hob so mein Kopf damit ich in ihre Augen sehen konnte. Ein leichtes, kurzes Lachen kam aus ihr raus. „oh du armes kleines Wesen,du dachtest es wirklich."
Ich zog meinen Kopf trotzig weg und würdigte sie keines Blickes mehr. Gedemütigt sah ich in eine dunkle Ecke.
„Ich bin viel zu mächtig für dich. Du dachtest die Reise war wirklich wegen meinem Vater? Sie diente zu nichts anderen als das du mir vertraust. Auf dem Flugticket das ich auf dem Weg zum Taxi verlor standen Informationen. Die Männer am Flughafen waren deinetwegen dort.", erklärte sie. Mit jedem Wort was sie sprach,wurde mein Hass auf sie größer.Wegen der rosaroten Brille die Ich trug und nicht absetzen wollte,sah ich die Zeichen nicht.
Manchmal sind die Personen für die du dich opfern würdest die hinter der Waffe. Das ist es. Ich hätte mich für Iyette geopfert aber sie war die jenige die entschied wann der trigger gedrückt wird.
Das war der Moment.
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𝘉𝘦𝘥 𝘰𝘧 𝘳𝘰𝘴𝘦𝘴
AléatoireAudra und Iyette,zwei Frauen welche von der Art her nicht verschiedener sein konnten. Iyette ist die Tochter eines Mafia Bosses und soll die nächste sein,welche diese Gruppe anführen sollte. Audra war ebenfalls die Tochter eines Mafia Bosses. Unbed...