Training

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Audra PoV:

Ich trieb dahin. Es fühlte sich an als würde ich schweben,so sorglos und frei. Die Sonne küsste meine Haut und meine Kleidung waren getränkt von den Wasser in diesem ich trieb. Der hellblaue Himmel und das blaue Wasser waren im Einklang. Das Wasser leicht unruhig dennoch sanft. Ich merkte wie eine Hand mich sanft an der Hand berührte und ich schaute zur Seite. Ein leichtes Lächeln zeichnete sich auf meinen Lippen ab,als ich erkannte wer es war.
Ein greller aufdringlicher Ton klingelte mir in den Ohren. Als ich mich jedoch umdrehen wollte wurde ich unter das Wasser gezogen. Ich schnappte nach Luft und riss meine Augen auf. Mit hektischen Atem realisierte ich das es nur ein Traum war. Grummelnd zog ich mir die Decke über den Kopf nachdem ich mein Handy in die Hand nahm,welches der ausschlaggebende Punkt war warum ich aus dem Traum erwacht bin. Ich nahm den Anruf entgegen.
Die raue Stimme von Ramon ertönte. Er war gereizt,aber warum? Ich sammelte meine Gedanken und hörte angestrengt zu. „Vor einer halben Stunde Audra! Pünktlichkeit ist die erste Priorität bei der Mafia!",meinte er. Kurz nahm ich das Telefon vom Ohr weg. Während Ramon noch weiter redete schaute ich perplex auf die Uhrzeit um zu realisieren das es schon 7:30 Uhr war! Ich sollte schon längst beim Training sein! Ramon war mein Trainer. Er sollte mich so fit machen,dass ich meinen Bruder übertraf. „Ich bin schon auf den Weg! Gib mir 5 Minuten!",sagte ich schnell und legte auf. Meine Sportsachen hingen schon über meiner Stuhllehne,daher musste ich nicht noch in meinem Kleiderschrank rum wühlen.
Meine dunkelbraunen schon fast schwarzen Haare steckte ich mit einer Haarklammer hoch. Heute war Rennen angesagt und nicht der bus. Stets musste ich auch fit bleiben. Schnellen Schrittes ging ich den Flur entlang. Mein Vater war bereits bei dem Warehouse und kümmerte sich um die Ware,welche heute geliefert werden sollte. Natürlich war mein Bruder mitgegangen um die ganze Sache mit anzuschauen. Drüber nachzudenken machte mich nur noch wütender. Ich schlüpfte in meine Schuhe rein und schnappte mir den Schlüssel,womit ich die Tür öffnete und sofort danach ins Schloss fielen ließ. 4 Minuten noch. Ob ich das wohl schaffen würde? Wenn ich erst dran glaubte dann bestimmt. Ich rannte los ohne wirklich auf meine Umgebung zu achten. Das ein oder andere mal rempelte ich einen Passanten an,was mich in dem Moment aber recht wenig interessierte. Mit einem Seitenblick schaute ich auf mein Handy und erblickte das es nur noch 2 Minuten waren,die ich übrig hatte. Nur noch zwei Kreuzungen und einmal links abbiegen dann war ich endlich bei dem verlassenen U-bahn Ein/Ausgang.
Über die erste Kreuzung war ich rüber. Plötzlich wandelte sich die Ampel der zweiten Kreuzung von grün zu rot. Das konnte doch jetzt nicht war sein. Ich schaute einfach schnell ob ein Auto kam und rannte einfach rüber als keines kam. Mir war egal wie man mich ansah,hauptsache ich war in den 5 Minuten da. Schnellen Schrittes ging ich auch noch die Treppen runter und am Ende stand schon Ramon. „Hey! Tut mir wirklich leid!",meinte ich und war aus der Puste. Er lachte nur. „Heute trainieren wir nicht in meinem Laden sondern hier auf der großen Fläche. Da hast du mehr Platz und Ausweichmöglichkeiten.",erklärte er und er reichte mir meinen Stock. Heute war das dran. Es ist immer abwechselnd,mal mit den puren Fäusten oder Beine/Füße. Wenn mein Stock weg geschlagen wurde durfte ich mich natürlich mit den Händen und Füßen verteidigen.

48 minuten später...

Schweren Atems ließ ich mich auf den dreckigen Boden der Ubahn fallen. Heute war echt eine Herausforderung für mich,er hat mehr Elemente eingebaut die ich gelernt hatte,aber ich habe sie dennoch gut gemeistert. Ramon verabschiedete sich von mir und verschwand zurück in seinen Laden. So langsam raffte ich mich auf nachdem ich keinen regelmäßigen Atem wieder hatte. Ich löste die Klammer aus meinen Haaren, weil meine Haare schon so ziemlich locker saßen. In meinem Augenwinkel sah ich eine dunkle Gestalt weg huschen. Wollte ich wissen wer es war? Definitiv! Denn wer auch immer es war,hatte mich das gesamte Training beobachtet. Ich hatte die Präsenz gespürt. Ich lief die Treppen wieder hoch und steuerte die Richtung an in welche die Gestalt gelaufen war und erblickte diese wieder um die Ecke huschen,also lief ich ihr auch da hinterher. Ich kam zu dem Punkt wo ich in eine dunkle hasse ging und in mitten dieser zum stehen kam weil ich spürte wie jemand hinter mir stand. Ich blickte mich um,damit ich vielleicht irgendwas erblickte was mir zur Verteidigung half. Als ich jedoch nichts erblickte wusste ich es gab nur noch die Option mit Händen und Füßen zu kämpfen. Also drehte ich mich ruckartig um ergriff den Hals des jemanden und drückte denjenigen gegen die Hausmauer. Ich erkannte die Person,es war Iyette. Ein Grinsen war auf ihren Lippen zu sehen. "Nicht schlecht...",meinte sie und kam mir näher. „Aber ich bin besser.",sagte sie mit einer leicht rauen Stimme und zog mir auf ein neues die Beine weg,aber diesmal mit ihren Füßen. So knallte ich wieder auf den Boden und sie hing über mir. Meine Hand war nicht mehr an ihrem Hals dafür aber drückte sie ihren Unterarm auf meinen Hals. Ihre Haare hingen mir im Gesicht und für einen Moment waren es nur sie und ich.

Iyette PoV:

Wie jeden Morgen war ich wieder dabei meinem Vater mit einigen Unterlagen zu helfen. Da dieser sich noch mit Dagger traf, so war auf jedenfall der Deckname für den Mann der am gestrigen Tag einer unserer Gäste war. Wir fuhren los und trafen uns mit ihm und seinem Sohn. Er würde wie ich eines Tages die Mafia des Vaters übernehmen. Als wir ankamen musterte ich den Jungen. Seine Körperhaltung war gelassen und gelangweilt. Er schien nicht viel von diesem Zeug zu halten. Er hatte Ähnlichkeit mit dem Mädchen von gestern,welche mich beim Training gestört hatte. Vielleicht waren sie ja Geschwister? Eigentlich hatte ich vor Ort nicht wirklich viel zu tun und so fragte ich meinen Vater um Erlaubnis zu gehen. Er genehmigte es mir und so machte ich mich auf den Weg einmal um den Block.

Ich kam an einer verlassenen Ubahn Station vorbei. Dort trainierten oft Leute streetfighting,war schon interessant den ganzen Anfängern zuzusehen. Als ich heute jedoch die Treppen runtersah,erblickte ich das Mädchen. Beeindruckt sah ich ihr zu. Sie hatte wirklich sehr viel Potenzial. Aber wenn sie weiter so trainierte würde niemals etwas aus ihr werden. Ich könnte ihr einige Sachen zeigen... ich ging schnell weg da sie jetzt Schluss hatte und es nicht riskieren wollte entdeckt zu werden. War aber zu spät wenige Sekunden nachdem ich fort gegangen war,stieg sie schon die Treppen hoch und erblickte mich. Irgendwie hoffte ich noch ihr zu entkommen,aber ihre Schritte wurden immer schneller. Ich verschwand schnell in einer Gasse und versteckte mich in einem größeren Loch im Gemäuer. Sie kam ebenfalls in die Gasse und sah sich um. Nun stand sie mit dem Rücken zu mir und so beschloss ich mich aus dem Loch rauszukommen. Eigentlich wollte ich gehen,aber musterte sie noch von oben bis unten. Ich muss zugeben,schlecht sah sie nicht aus. Plötzlich packte sie mich ruckartig am Hals und drückte mich gegen die kalte und harte Hausmauer. Ich schnappte nach Luft und zischte erschrocken auf. Sie hatte einen recht festen Griff,aber es war leicht aus der Position rauszukommen. Ich grinste. „Nicht schlecht..",sagte ich und kam ihr etwas näher. „Aber ich bin besser.",fühlte ich hinzu und zog ihr mit meinem Fuß die Beine weg. Mit einer Hand drückte ich sie noch leicht hinter so das sie richtig fiel. Schnell setzte ich mich breitbeinig auf sie und drückte meinen Unterarm gegen ihren Hals wobei ihr die Luft kurz wegblieb. Ich zwinkerte ihr kurz zu ehe ich abließ aber dennoch auf ihr sitzen blieb. „Du hast Potenzial. Aber du kannst mit ihm nicht dein volles Potenzial auskosten. Ich kann dir sehr viel beibringen,wenn du mich lässt.",erklärte ich und sie sah mich einfach nur an. Dachte sie ich bemerkte ihren Blick nicht? „Meine Augen sind hier oben.",sagte ich und hob mit meinem Zeigefinger ihr Kinn leicht nach oben. Ich dominierte sie erneut und es gefiel mir die Oberhand zu haben. Ein leichter roter Schimmer erschien auf ihren Wangen. „Ja,klar. Aber mein Vater darf davon nichts wissen..und somit auch nicht dein Vater. Sonst wird er es meinem erzählen.",sagte sie. „Ich kenne viele Spots wo wir trainieren können und gleichzeitig ungestört sind.",meinte ich und entfernte mich von ihr. „Sag mir so und wann. Ich werde. Dasein.",meinte sie und stand so langsam auf. „Komm einfach gegen 17 Uhr heute zu unserem Haus. Ich werde schon davor stehen. Mein Vater wird noch beschäftigt sein in seinem Büro. Nur meine Mutter ist Zuhause. Komm einfach vorbei.", sagte ich und steckte ihr ein Zettel in die Jackentasche. Dort stand meine Nummer drauf,da konnte sie mich im Notfall erreichen. Ich nickte ihr kurz zu und verschwand dann wieder genauso schnell wie ich aufgekreuzt war. Schnellen Weges machte ich mich auf den Weg zurück zu dem Posten wo mein Vater sich mit dagger traf damit sie keinen Verdacht schoben.

Instagram: Jupitersemerald (genaue Beschreibung und aussehen der Charaktere)

𝘉𝘦𝘥 𝘰𝘧 𝘳𝘰𝘴𝘦𝘴Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt