Part 15

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„Warum so genervt?" Harry ließ sich gegenüber von mir nieder.

Die große Halle war noch ziemlich leer.

„Hermine." brummte ich.

„Was macht Hermine denn?"

„Ich saß mit Malfoy in der Bibliothek und habe mit ihm über unser nachsitzen gesprochen." log ich Harry an. „Und dann kommt Hermine, zieht mich aus der Bibliothek und sagt, sie möchte nicht, dass ich mit ihm Kontakt habe."

„Du brauchst dich jetzt gar nicht bei Harry ausheulen." Hermine hatte plötzlich neben Harry Platz genommen.

Wütend erhob ich mich und verließ die große Halle.

Doch ehe ich mich versah, war ich auch schon gegen jemanden gelaufen.

„Lange nicht gesehen, Granger."

„Malfoy. Ich...ähm...entschuldige."

„Warum so genervt?"

„Hermine." ich rollte mit den Augen. „Ich möchte grade einfach nur von hier weg. Entschuldige mich."

„Ich begleite dich." rief Malfoy mir hinterher, als ich ihm bereits den Rücken zugedreht hatte. „Wohin geht's?"

„Ich-...ähm...ich weiß nicht genau." stotterte ich.

„Dann suchen wir uns einfach einen Platz." Malfoy ging voran. Still folgte ich ihm.

Keine zehn Minuten später viel unsere Wahl auf eine Bank, welche ziemlich weit hinten auf dem Schulhof stand. Hier würden uns nicht besonders viele sehen.

„Na dann erzähl mal, was dir so auf dem Herzen liegt, klein Granger." witzelte der Platin blonde.

„Witzig." grinsend schüttelte ich den Kopf. „Hermine ist einfach so nervig. Das war sie schon immer. Aber seitdem der Krieg vorbei ist, ist es noch viel schlimmer geworden."

„Inwiefern?"

„Sie tut so, als ob sie meine Mutter wäre. Als ich noch kleiner war habe ich ja verstanden, dass sie sich so um mich sorgt. Jetzt bin ich aber kein kleines Kind mehr. Ich weiß schon selber mit wem ich am besten was zu tun habe und mit nicht."

„Und mit wem solltest du besser nichts zu tun haben?"

„Keine Ahnung."

Malfoy zog eine Augenbraue in die Höhe.

„Vor dem Krieg war das definitiv einfacher zu wissen wer eine Gefahr darstellt und wer nicht."

„Und wer?"

„Du kennst die Antwort, Malfoy."

Abwartend sah mich der Slytherin an.

„Na gut. Die Slytherins."

„Die Slytherins?"

„Natürlich konnte man das nicht auf jeden einzelnen beziehen. Mit der Zeit wurde es damals nur immer klarer, wer alles ein Todesser war." mein Blick viel auf Malfoy's Unterarm.

„Und warum sitzt dann mit mir hier?"

„Weil du mir gesagt hast, dass du dich geändert hast und ich nicht Hermine bin. Ich habe dir gesagt, dass ich dir die Chance gebe dies zu zeigen." mein Blick traf seinen.

Malfoy und ich verbrachten noch eine ganze Weile auf dieser Bank.

Ich erzählte ihm ein paar Dinge aus meinen Leben und er mir welche aus seinem Leben.

Unsere Themen schwankten immer hin und her.

Mal lachten wir und dann waren wir wieder komplett ernst.

Es war wirklich schön mit jemanden zu reden, mit dem ich nicht schon seit meinem ersten Schuljahr befreundet bin.

Ich kann nicht erklären warum, aber irgendwie spüre ich, dass ich dem Slytherin vertrauen kann.

„Ich habe jetzt Qudditch Training." beende Malfoy unser, etwas zu langes Gespräch. „Ich seh dich beim Nachsitzen." mit diesen Worten erhob er sich und verschwand in Richtung Schloss.

Für einige Minuten blieb ich noch auf der Bank sitzen und betrachtete den Wolken freien Himmel. Schlussendlich machte auch ich mich auf den Weg ins Schloss.

Geradewegs ging ich hoch in den Gryffindor Turm.

Schnell sagte ich Passwort und betrat meinen Gemeinschaftsraum, welcher wie leergefegt war.

Ich ging die Stufen zu den Mädchenschlafsälen hinauf und begab mich in Ginny's und mein Zimmer.

„Ich habe dich und Malfoy gesehen." waren Ginny's ersten Worte. „Ihr habt ganz schön viel gelacht."

„Sei nicht sauer, Ginny. Ich habe dir gesagt, dass ich ihm eine Chance gebe."

„Sauer? Ich bin nicht sauer, D/N. Du hast ja recht. Malfoy hat irgendwo ja schon eine Chance verdient."

Ohne etwas zu sagen, sah ich meine beste Freundin an. Es hörte sich so an, als hätte sie noch etwas zu sagen.

„Ihr habt ganz schön viel gelacht." wiederholte sie sich. Dieses mal schlich sich allerdings ein grinsen auf ihre Lippen. „Läuft da etwas was?"

„Was? Nein." lachte ich. „Wir sind...Freunde...oder sowas."

„Oder sowas? Habt ihr euch schon geküsst? Weißt du schon wie groß sein Schw-"

„Ginny!" unterbrach ich sie lachend. „Übertreib es nicht."

Schwungvoll sprang sie von ihrem Bett auf und ging rüber zu meinen Kleiderschrank. „Was haben wir denn hier schönes." ich bemerkte, dass sie in der Schublade herumwühlte, in welcher sich meine Unterwäsche befand.

„Was machst du da?"

„Da!" schrie sie plötzlich. „Der ist doch schön." mit meinem roten Spitzen BH in der Hand drehte sie sich breit grinsend zu mir um. „Den ziehst du heute Abend beim Nachsitzen an."

„Ganz sicher nicht." ich riss ihr den BH aus der Hand, packte ihn zurück in die Schublade und schloss die Türen meines Kleiderschrankes.

„Wofür hast du dir den denn überhaupt gekauft?" das grinsen auf Ginny's Gesicht verschwand nicht.

„Ich fand ihn schön." peinlich berührt, färbten sich meine Wangen leicht rot.

„Jetzt wert doch nicht gleich rot. Irgendwann wird dieser sexy BH schon zum Einsatz kommen."

Draco Malfoy - Verbotene liebe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt