Capítulo seis

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„Kann ich etwas Bedenkzeit bekommen?" frage ich nach.
„Nein, dass geht leider nicht. Wir würden gleich direkt mit der Einweisung anfangen. Also entscheide dich jetzt."

Ich lege den Hörer auf den Tisch ab und schaue die anderen an.

„Ich weiß nicht... was soll ich machen?" frage ich in die Runde. Berlín grinst „Ich würde mir das nicht entgehen lassen."

„Worum gehts denn?" will Rio wissen.
„Eske ist aus Deutschland und sprach mit der Inspektorin über das ausländische Amt. Ist eine Person in einem anderen Land, egal was dort passiert, das Heimatland holt dich da raus, immer. Das können wir uns nicht leisten." erklärt Berlín.
Rio und Tokio nicken verstehend.

„Daher ist der Deal, dass sie uns einfach unter die Arme greift und am Ende ihren Anteil bekommt und nichts mit ihrem Heimatland plant." redet er weiter.

„Aber wenn ich es nicht tue und mit anderen Mitteln versuche sie zu erreichen, dann bekomme ich meine Freiheit zurück." schaue ich nachdenklich an die Wand.

Ich spüre die Giftblicke von Tokio auf mir.

„Aus diesem Grund... müssten wir dich töten." sagt diese. Ich blicke zu ihr „Nein, dass würdet ihr nicht, ihr tötet uns Geiseln nicht."
Tokio schaut zu Berlín, welcher nun auch meine Aufmerksamkeit auf sich zieht.

Er schaut mich an, direkt in meine Augen und steht langsam vom Stuhl auf.

Mit langsames Schritten kommt er auf mich zu, bis uns nur noch 10 cm trennen.

Sein Aftershave zieht in meine Nase, genüsslich, jedoch leise atme ich tief ein und schließe meine Augen.

Ich würde ihm gerne näher sein..." Halt was denk ich da, ich könnte mich selbst Ohrfeigen.

Aber ich merke, dass ich mich zu ihm hingezogen fühle, von Anfang an schon.

Ich werde nervös, dass er mir so nahe ist und schaue daher zur Seite.

Ich merke eine Hand an meinem Kinn, die mich sanft zu ihm hoch schauen lässt.

Ich treffe seine braunen Augen.

„Aber nicht doch, wir würden dich nicht töten. Aber wir schrecken nicht davor zurück, zu foltern und dir den Arsch zu versohlen." raunt er in mein Ohr.

Dann entfernt er sich von mir.
„Entscheide dich jetzt." sagt er prompt und hat seine kalte Miene aufgesetzt.

Ich schlucke.
Ich sollte es mir mit denen nicht verscherzen.
Tokio nickt grinsend.

Ich gehe schnell zum Hörer und sage dem Professor zu, bevor wir endlich auflegen.

„Rio, Tokio, raus. Na macht schon!" jagt er die beiden raus.

„Setz dich." weist er mich an und nickt auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch. Gegenüber von mir nimmt er platz.

Er beäugt mich und grinst.
Dieses Spiel also schon wieder..."

Ich grinse ihn ebenfalls an und lege meinen Kopf schief, woraufhin er seine Augen zu Schlitzen verengt.

Es wird ein Blickduell.

„Du kannst wohl nicht aufhören mich anzustarren." grinst er.
Ich spiele das Spiel mit.

„Du siehst so gut aus, wie soll man da schon wegschauen." erwidere ich und zwinkere ihm zu.
Verwirrung kennzeichnet sein Gesicht.
Damit hat er wohl nicht gerechnet.
Da ist sogar ein Stück Wahrheit dran.

Ich genieße den Augenblick der Überlegenheit und mache weiter.

Langsam stelle ich mich hin und laufe auf ihn zu.
Er mustert mich interessiert, bei jeder kleinen Bewegung.

Ich streiche mit meiner Hand durch sein Haar. Gierig schaut er mir dabei zu.

Ich setze mich seitlich auf seinen Schoß.
Direkt spüre ich seine große Hand auf meinem Bein und ich lege einen Arm um seine Schulter.

Ich muss tatsächlich sagen, dass ich es gerade sehr genieße.

Ich lehne mich ihn entgegen und komme seinem Gesicht ganz nahe, wie er vorhin bei mir.

Ich nehme sein Gesicht in beiden Händen und hauche einen Kuss auf seine Wange. Sein Griff verstärkt sich an meinem Bein.

Ich flüstere „Ich würde niemals, nichtmal Ansatzweise, von einem inkompetenten, ungebildeten, arroganten Arsch wie dir etwas wollen."

Dann springe ich auch schon von seinem Schoß und nehme auf meinem Stuhl wieder platz.
Berlín schaut mich wütend an.

„Wie kannst du es wagen Eske." knirscht er. „Tja, ich bin jetzt eine von euch. Du kannst mir nichts mehr." lächel ich triumphierend um ihn zu provozieren.

„Und... ich heiße ab jetzt für dich Athen, nicht mehr Eske." lege ich noch einen oben drauf.

Es herrscht kurz Stille, in der er sich wieder fassen muss.

Berlín und Athen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt