Capítulo dos

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Ich staune, als ich die riesige Banknotendruckerei vor mir erblicke.
Wie konnte man nur so ein wertvolles Bauwerk errichten.

Nachdem ich mich wieder gefasst habe, laufe ich zum Eingangsbereich.
Drinnen ist ein Schalter, an der ich eine Frau erkenne.

„Hallo, Sie haben sehr wahrscheinlich vorhin mit meiner Kollegin telefoniert, ich bin hier um einige Urkunden abzuholen." begrüße ich die ältere Dame.
„Name?" betrachtet diese mich skeptisch.
„Eske Böhm." erwidere ich knapp.

Sie schaut in ihrem Computer, kurze Zeit später nickt sie und winkt einen Security Mann rüber.

„Bringen Sie diese Dame bitte zum Archiv."
und wir gehen los. Ich schlendere hinter ihm her und bin wieder sehr mit der kunstvollen Inneneinrichtung beschäftigt.

Nach mehreren Treppen und verschiedenen Gängen, worin ich mich alleine bestimmt verlaufen hätte, pralle ich gegen seinen Rücken. Ich habe nicht bemerkt, dass der Mann stehen geblieben ist.

Grimmig schaut er mich von der Seite an „Aufpassen!" „Tschuldigung..." nuschel ich nur verlegen und senke peinlich berührt meinen Kopf zu Boden.

Er schließt mit einem Schlüssel eine Tür auf, welche wir kurze Zeit später durchqueren.

Ein riesiger Saal erstreckt sich vor mir, mit vielen Regalen und Schränken, in denen sehr viele Papiere und Bücher rumliegen.
Na toll... es hat mir keiner gesagt in welchem Regal ich was finde. Das wird ja lange dauern..." denke ich genervt und seufze.

———

Nach gefühlt mehreren Stunden, habe ich einige wichtige Urkunden gefunden, die bei uns aufbewahrt werden dürfen. Erschöpft auf den Knien, stelle ich mich wieder hin. Ein Gähnen kann ich dabei nicht unterdrücken.

Auch der Security Mann, der an der Wand lehnt und mich ganze Zeit genau beobachtete, sieht sehr genervt aus. Erleichterung kennzeichnet sein Gesicht, als er sieht das ich fertig bin und endlich das habe, wonach ich gesucht habe.

Zusammen verlassen wir den Saal und er schließt die Tür wieder ab.

Als wir der Eingangshalle wieder näher kommen, merke ich wie dringend ich eigentlich auf die Toilette muss.

„Entschuldigen Sie, wo befinden sich hier die Toiletten?" frage ich somit. Hektisch hält er an und deutet den Gang runter auf einige Türen „Dort finden Sie sie." „Dankeschön." „Ich wünsche Ihnen noch einen angenehmen Tag." klingt er fast schon froh mich losgeworden zu sein und marschiert auch schon davon, ehe ich etwas erwidern kann.

Etwas perplex schaue ich ihm nach. „Wie unfreundlich..." und mache mich auf den Weg zu den Toiletten.

Nach dem Wasser lassen, betrachte ich mich im Spiegel. Ich sehe sehr erschöpft aus und muss dringend mal wieder länger schlafen.

Durch die schwierige Suche nach den Urkunden, hängen mir viele Haarsträhnen kreuz und quer im Gesicht rum und auch mein Zopf hat sich etwas gelöst.
Naja egal..." winke ich es ab.

Ich verlasse das Bad und überlege, wo ich nochmal lang musste.

Ich habe mich tatsächlich etwas verirrt, ich laufe durch irgendwelche Gänge und merke, wie leer und still es hier eigentlich ist.

Normalerweise wären hier viele Arbeiter, aber hier ist weit und breit keiner zu sehen, den ich auch mal nach dem Ausgang fragen kann.

Ich erblicke endlich die Eingangshalle und höre Menschen rumschreien. Ich merke, dass ich ein Mal im Kreis gelaufen war.
Ohne über die Schreie und der merkwürdigen Situation nachzudenken, lenke ich die Treppe ein.
Mir stockt der Atem und schockiert bleibe ich auf der Treppe stehen.

In der Empfangshalle knien viele Menschen auf den Boden, einige Personen in roten Overalls zielen mit Pistolen auf sie.

Ein Überfall.

Die rot angezogenen Personen müssen die Verbrecher sein und die, die knien die Geiseln. Die Geiseln haben Augenmasken auf, die Verbrecher halten komische Gesichtsmasken in der Hand.

Und schon schnellen auch die Köpfe der 7 Verbrecher in meine Richtung. Eine Mischung aus Verwirrung und Schock steht in ihren Gesichtern.
Ich schlucke. Was soll ich jetzt tun?

Zeit zum Nachdenken bleibt mir nicht, einer der Verbrecher rennt auf mich zu.

Wie aufs Signal drehe ich mich um und renne davon.

Keine Ahnung wohin, aber ich renne durch irgendwelche Gänge. Ich höre die schweren Absätze hinter mir her rennen.
„Bleib sofort stehen!" höre ich eine Männerstimme brüllen, die mir meine Adern erfrieren lässt.

Ich habe so sehr Angst, dass ich schon nach Luft japsen muss. Hinter einer Ecke bleibe ich stehen. Mein Herz rast enorm.
Beruhige dich..." versuche ich mich selbst zu besänftigen.
Ohne Erfolg.

Ich höre ihn nicht mehr.
Wo ist er?

Ich atme tief ein und aus, bevor ich weiter renne.

Um eine Ecke herum, pralle ich hart gegen etwas, ich komme ins Taumeln und kralle mich in das „Etwas" fest, schon beinahe hätte ich es mit zu Boden gerissen.
Doch ich werde gehalten.

Der Geruch von Aftershave steigt mir in die Nase. Ich spüre Bartstoppeln an meiner Stirn.
„Oh nein, bitte nicht...", denke ich und hebe schweratmend meinen Kopf von der Brust und erblicke den Mann vor mir.

Vorsichtig schaue ich zu ihm hoch, durch braune Augen schaut er mich an, braune Augen, wie schön eh und je.

Einige Falten zieren sein Gesicht, er hat braune Haare, die etwas verwuschelt sind. Einige graue Strähnen erscheinen unter ihnen.
„Ein hübscher Mann."

Ich merke selber wie ich ihn anstarre und bringe etwas Luft zwischen uns.

„Berlín?! Hast du sie?" ruft eine Frauenstimme. „Ja!" schreit er zurück, unter seiner lauten Stimme zucke ich zusammen.
Mein Gegenüber beginnt zu Grinsen.

„Hast du Angst?" raunt er in mein Ohr. Gänsehaut ziert meinen Körper.

„Also Freude empfinde ich nicht." nuschel ich kaum hörbar vor Angst.
„Du kannst mich jetzt auch gerne los lassen." beginnt er. „Es sei denn, du hast Lust mich noch ein wenig mehr zu betatschen."

Ich merke das ich mich immer noch in ihn festgekrallt habe. Sofort nehme ich meine Arme runter und merke wie ich rot anlaufe.

Ein lautes Lachen entweicht ihm und schon packt er mich gewalttätig am Arm und zieht mich mit in Richtung Empfangshalle.

Berlín und Athen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt