Kapitel 7

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Am nächsten Freitag kamen Tony und die Anderen morgens wieder und verbrachten den ganzen Tag in einem der Konferenzräume. Ich bekam in der Schule nur eine Nachricht von Pepper, dass sie zu Hause waren. Etwas hatte ich Tony schon vermisst und natürlich auch die anderen. Als ich nach Hause kam stand Tony grad mit dem Rücken zu mir in der Küche und trank seinen Kaffee.

"Tony!", freute mich und lief auch ihn zu. Er drehte sich um und zog mich direkt in seine Arme, "ich hab dich vermisst."

"Ich dich auch Kleines", flüsterte er und gab mich einen Kuss auf den Scheitel. Ich genoss seine Umarmung und auch er machte keine Anstalten mich loszulassen. Seine rechte Hand hatte er auf meinem Hinterkopf platziert und drückte mich regelrecht an sich. An meiner Schläfe spürte ich etwas hartes und tastete danach.

"Was ist das?", sah ich zu ihm hoch.

"Das ist mein ARK-Reaktor, ein guter Freund setzte ihn mir ein, um mein Leben zu retten und seitdem hält er mich am Leben", lächelte er leicht.

"Also wärst du fast gestorben?"

"Ja", gestand er und sagte noch leise, "schon öfter."

Ich tat so, als hätte ich es nicht gehört und legte meinen Kopf wieder an seine Brust.

"Danke, dass du wieder hier bist", flüsterte ich.

"Danke, dass du nach mir gesucht hast", sagte er leise und drückte mir noch einen Kuss auf den Kopf. Ich genoss diesen Moment mit meinem Vater sehr.

Gestört wurden wir als wir das typische Kamerageräusch hörten und Pepper mit einem warmen lächeln vor uns stand.

"Diesen Moment musste ich einfach festhalten", gestand sie und kam zu uns. Tony zog sie zu sich und gab ihr einen Kuss.

"Was würde ich nur ohne meine Mädchen machen", grinste er und ich drückte ihn kurz, bevor ich mich löste.

"Kannst du mir gleich vielleicht nochmal bei Mathe helfen? Wir haben ein neues Thema angefangen und Liz und Peter sind beide nicht da gewesen, um es mir zu erklären."

"Klar Prinzessin", lächelte er und wir gingen zusammen ins Esszimmer, um meine Hausaufgaben zu machen. Pepper hatte sich nochmal ins Büro verabschiedet und meinte es würde spät werden. Irgendwas von wegen MIT Förderung und Katastrophen Hilfe, aber ich habe ihr nicht wirklich zugehört.

Nach meinen Hausaufgaben verschwand Tony nochmal in seine Werkstatt und ich räumte alles weg, um meine Schultasche dann wieder in den Flur zu stellen. Am Abend beschloss ich zu kochen und machte Paprika-Rahm Geschnetzeltes mit Nudeln. Kam erstaunlich gut bei allen an und Tasha half mir beim Abräumen, während die Männer an die Bar gegangen sind.

"Wo ist Sam eigentlich?", fragte ich sie als ich den Geschirrspüler anstellte.

"Sam ist mit Steve in deren Wohnung geblieben, seelischer Support."

"Ist irgendwas in Deutschland passiert?", fragte ich sie nun. Ich wusste ja schließlich auch nicht, warum sie überhaupt dort waren.

"Er hat erfahren, dass eine geliebte Person gestorben ist und ist dann nach London weiter", erklärte sie mir und ich nickte nur.

Danach gingen wir zu den anderen an die Bar. Tony schenkte mir ein Glas Cola ein und wir stießen gemeinsam an.

"Oh schaut wer sich doch dazu entschieden hat aufzutauchen", lachte Tony und breitete seine Arme einladend aus. Ich drehte mich um und sah Sam mit einem Mann den Raum betreten.

Er war groß und man konnte seine Muskeln deutlich durch das Shirt erkennen. Seine strahlend blauen Augen passten perfekt zu seinen kurzen blonden Haaren und sein lächeln verzauberte mich sofort. Das musste dann wohl dieser Steve sein.

"Hey Leute", lächelte er in die Runde und sein Blick blieb bei mir hängen.

"Steve Rogers Miss. Wir hatten noch nicht das Vergnügen", sagte er und hielt mir seine Hand hin.

"Lisa", lächelte ich und nahm seine Hand an. Danach wendete er sich an Tony, welcher ihm schon einen Whiskey hinschob.

"Stark, du weißt doch, dass Alkohol bei mir nichts bringt."

"Es ist ja auch fürs feeling Iglo", zuckte dieser nur mit den Schultern und schaute zu mir rüber, "es ist schon spät Kleines."

"Gute Nachte Leute", sagte ich und verabschiedete mich dann.

In meinem Zimmer angekommen zog ich mich erstmal und ging dann ins Bad, um mich fertig zu machen. Ich schmiss mich auf mein Bett und wollte einen Schluck trinken, als ich feststellen musste, dass meine Flasche leer ist. Genervt stöhnte ich auf und stand wieder auf. Ich schnappte mir die leere Flasche und ging zurück in die Küche.

Barfuß tapste ich leise durch den Flur und schlich mich in die Küche, in der Hoffnung mich würde niemand sehen. Langsam machte ich das Licht an und spülte meine Flasche erstmal aus, bevor ich sie wieder auffüllte.

"Das unbemerkt bleiben musst du aber nochmal üben", lachte eine Stimme hinter mir und ich ließ vor Schreck meine Flasche fallen. Natürlich fiel sie mir genau auf den Fuß. Aus meinem Mund kam ein leiser schmerzhafter Schrei und ich kippte leicht gegen den Kühlschrank. Ich verzog das Gesicht und spürte einen Arm um meine Hüfte. Mein Blick wandte sich zu der Person und Steve schenkte mir einen entschuldigenden Blick. Sein Griff verstärkte sich kurz und er hob mich auf die Kücheninsel.

"Tut es sehr weh?", fragte er mich und schaute mir in die Augen, "ich wollte dich nicht erschrecken."

"Etwas, aber ich glaube es war eher der Schreck." Er wandte sich kurz ab und holte etwas zum kühlen auf dem Kühlschrank, bevor er es auf meinen Fuß legte.

"Tut mir leid", seine Augen trafen meine.

"Ist schon gut Steve", lächelte ich. Er stand immer noch vor mir, während ich auf der Arbeitsfläche saß. Wir verharrten einfach so und sahen einander an.

"Steve wieso brauchst du solange für ein pa..", Tasha stoppte mitten im Satz als sie uns sah.

"Ich komme gleich Natasha", sagte er und drückte ihr eine Schüssel in die Hand, bevor er ihr noch etwas ins Ohr flüsterte. Diese nickte nur und ging wieder.

"Kannst du auftreten?", wendete er sich nun wieder an mich und sah besorgt aus.

"Ich glaub schon", sagte ich und sprang von der Insel runter. Ganz großer Fehler. Ich knickte weg und sofort spürte ich wieder seinen Arm, der mich auffing. Er sah mich noch besorgter an als vorher.

"Soll ich Tony holen?"

"Nein, bitte nicht", sagte ich leicht panisch. Tony würde daraus nur eine große Nummer machen, dachte ich mir.

"Dann bring ich dich zum Sofa", sagte er dann bestimmt.

"Kannst du mich auch in mein Zimmer bringen? Ich möchte nicht, dass Tony etwas merkt", fragte ich ihn schüchtern.

"Aber klar doch." Und schon hob er mich hoch und ich dirigierte ihn zu meinem Zimmer. Dort angekommen setzte er mich auf meinem Bett ab.

"Es tut mir wirklich leid Lisa", meinte er erneut.

"Mach dir keine Gedanken, dass wird morgen nicht mehr weh tun", sagte ich zu ihm, "gute Nacht Steve und danke fürs tragen."

"Schlaf gut", lächelte er und schloss die Tür hinter sich.

Nun schaute ich mir meinen Fuß etwas genauer an. Dort wo die Flasche gelandet war, war schon ein deutlicher Bluterguss zu sehen. Schöne scheiße. Ich ließ mich ins Kissen fallen und dachte an Steve, bevor ich einschlief und ihn in meinen Träumen wieder sah.

coming home to you (Tony Stark/Steve Rogers)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt