XV

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"Darf ich mich hier her setzen."

Julian's Blick richtete sich auf die Person vor sich. Natürlich war es Aaliyah. Er hatte wirklich keine Worte mehr für dieses Mädchen. Alles was sie tat verwirrte ihn.

"Kann dir ja niemand verbieten."

Auf seine Antwort hin zögerte sie kurz, stolperte dann jedoch doch zu ihm. Da sie nicht mehr wirklich gerade gehen konnte, fiel sie halb auf Julian und die Bank. Er konnte sie gerade noch halten.

"Sorry, Sorry, Tschuldigung." murmelte sie, während sie sich richtig neben ihn setzte.

„Wie viel hast du getrunken?"

„Ein bisschen zu viel."

„Das glaube ich auch. Und wieso bist du dann nicht auf dem Weg nach Hause mit einer Flasche Wasser wenn du das erkannt hast?"

Eigentlich wollte er nicht mit ihr reden, aber in diesem Zustand ging das wohl nicht. Aaliyah schwieg zunächst und sag ihn nicht an. Sein Blick blieb auf ihr.

„Wollte ich, aber die andern wollten noch feiern und dann hab ich dich rausgehen sehen und dachte ich komm zu dir."

Ihr Blick lag nun auf ihm. Er war schüchtern, es war ihr anscheinend auch ein bisschen peinlich.

„Wieso kommst du zu mir?"

„Weil...Weil du dich um andere kümmerst und ich wollte nicht alleine sein und ich-."

Aaliyah stoppte.

„Ich dachte ich wäre der schlimmste Mensch auf Erden oder all die anderen Sachen die du mir heute vorgeworfen hast."

„Es tut mir leid." flüsterte sie.

Julian wusste nicht was er tun sollte. Einerseits wollte er reingehen und seine „Freunde" fragen was eigentlich falsch mit ihnen ist, andererseits war er immer noch verletzt und wollte Aaliyah auch alleine lassen. Jedoch konnte er nicht. Sobald dieses Mädchen auftauchte und ihn nicht anschrie oder beleidigte wollte er sie einfach nicht mehr allein lassen oder sauer auf sie sein.

„Okay." antwortete er jedoch nur, weil er ihr definitiv noch nicht verziehen hatte.

„Nein es tut mir wirklich leid. Ich weiß nicht was mit mir los ist oder warum ich all das tue was ich tue, aber sobald du in meiner Nähe bist spüre ich etwas und, und als ich dich mit Melanie gesehen hab da wollte ich auf sie raufspringen und sie von dir wegreißen. Du stellst so viele Sachen mit mir an das kannst du dir nicht einmal vorstellen und ich will dich gar nicht verletzten doch ich weiß ich tue es und es tut mir leid Julian. Ich mag dich sehr aber ich weiß es wird nie funktionieren zwischen uns und-"

Diesmal war es Julian der es nach diesen Worten nicht mehr aushielt ihr zuzuhören. Er wusste sie war betrunken und das sie das alles morgen warscheinlich vergessen hatte, aber in diesem Moment konnte er nichts anderes tun als sie an sich heranzuziehen, ihr Gesicht zu nehmen und ihr die Worte mit einem Kuss abzuschneiden.

Es war ein leichter Kuss, einer der jedoch vieles auslöste. So viel, dass alle anderen Probleme um sie herum ganz klein erschienen. So klein, als gäbe es sie gar nicht. Als wäre das einzige was zählen würde, dass seine Lippen auf ihren liegen würden.

Im nächsten Moment wurde der Kuss jedoch verlangender. Aaliyah kletterte auf seinen Schoß und legte eine Hand an seinen Hals und die andere auf seinen Oberkörper.

Julian konnte nicht leugnen, dass ihm das nicht alles gefiel und er am liebsten nie wieder aufhören wollte. Aber der Geschmack von Tequila erinnerte ihn daran, dass Aaliyah betrunken war, weshalb er sie im nächsten Moment sanft von sich drückte und sie ansah.

we belong together || julian brandt {pausiert}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt