Meine Schläfen pochten. Langsam machte ich meine Augen auf. Die Sonne ging gerade am Horizont auf, man hörte verschiedenen Vögel ein Lied des Frühlings singen. Ich sah aus dem Fenster und beobachtete der Sonne beim Aufgehen. Irgendwo in der Wohnung hörte man jemanden Schnarchen, wahrscheinlich war es Derek. Quälend langsam stieg ich aus dem Bett und bewegte meine Zehen. Laut gähnend ging ich Richtung Badezimmer und meine Augen fingen an zu Tränen. Schlaftrunken machte ich die Tür auf und merkte nicht, dass Lyn gerade dabei war, zu duschen. "Sorry, hab dich nicht Gehört", sagte ich. " Kein Problem, Aid. Ich wusste ja, dass du nicht besonders gut lauschen kannst mit deinen Spitzen Ohren", sie lachte, "Aber das du soo schlecht darin bist, wusste ich nicht." Ich konnte mir schon vorstellen, wie sie da drinnen duschte und ein breites Grinsen auf den Lippen hatte.
Einige Zeit nach dem Frühstück machte ich mich auf nach Hause. Auf halben Weg blieb ich stehen und merkte, dass ich meine Mal Sachen bei meiner Freundin vergessen hatte. Es war nicht so schlimm, dachte ich, da ich mich heute sowieso noch mit ihr treffen würde. Mir fiel auf, dass es für einen Samstag Vormittag ziemlich über füllt auf dem Marktplatz war. Unter der Menge entdeckte ich meinen besten Freund Lucio. Genau im Moment, in dem ich sein Seitenprofil erkannte, drehte er sich zu mir um. Mit einem Breiten Grinsen kam er mit langsamen Schritten zu mir hinüber. Für einen männlichen Elfen war er ziemlich groß, mindestens 190 Zentimeter ragte er in die Höhe. Sein kantiges Gesicht, seine etwas schiefe Nase und seine Grün braunen Augen hatte ich sofort erkannt. "Hey du Monster. " begrüßte er mich. "Hey du Riese." begrüßte auch ich ihn. Ich hatte ihn in der letzten Woche gar nicht zu Gesicht bekommen. "Wie geht's dir? Was machst du hier?" "Mir geht's gerade echt super, danke. Ich muss für meinen Chef irgend so ein altes Schwert besorgen" Während er redete stiegen kleine Dampfwolken aus seinem Mund. "Du weißt ja wie er ist." Er verdrehte seine Augen. "Kling spannend, hey, hast du Lust heute Abend mit mir und Lyn in irgendeinen Club zu gehen? ich muss dich aber vorwarnen: Derek ist wahrscheinlich dann auch dabei." Er verzog sein Gesicht und sagte:" Wenn er wirklich dabei ist dann komme ich lieber nicht. Obwohl es doch zu verlockend klingt mit euch etwas Spaßkraut zu rauchen" er zwinkerte. Jemand hinter Lucio rief ihm zu sich, er schenkte mir ein breites grinsen und gab mir zu verstehen, dass er mich heute anrufen würde.Als ich eine Stunde später in der Dusche stand, hatte ich Zeit, über meinen Traum nachzudenken. Ich hatte immer noch Kopfweh und meine Beine taten mir weh. Diesmal wirkte der Traum viel echter, persönlicher. Das letzte mal hatte ich diesen Traum vor genau einer Woche, als ich völlig dicht und unter Drogen auf Lucio's Teppich umgekippt war. Mit seiner Wenigen Magie die ihm noch übrig blieb, ließ er mich auf sein Bett schweben. Er selbst schlief auf der Couch. Vermute ich mal. Ich konnte diesmal die Flügel des Mysteriösen Drachen erkennen: Die Flügelspannweite war mindestens so groß wie seine eigene Körpergröße, Sie waren gebaut wie Fledermausflügel, dennoch waren sie samtweich und mit Narbe überzogen. Seine großen Hände schling er um meinen Hals und meine Taille. Die kühle Winterbrise wehte durch meine Haare. Mir wäre Kalt gewesen, wenn ich mich im Traum nicht so an ihn gepresst hätte.
Ein Klingeln an der Tür riss mich aus diese Erinnerungen. Schnell schlang ich ein Handtuch um meinen Körper, sprang aus der Dusche und schlüpfte durch die Badezimmertür Richtung Haustür. Ich sah durchs Guckloch und bemerkte den Postboten. Ich machte ihm auf und Begrüßte ihn Höfflich. "Brief für Aideen Auclair", brummte dieser. "Das bin ich, Dankeschön", ich nahm den Brief entgegen, "Schönen Tag noch!" Als Antwort bekam ich nur ein unverständliches brummen. Ich schlug die Tür schnell zu, da ich im Handtuch dastand und mir allmählich kalt wurde. Es war ein Brief vom König des Drachenreichs, Lord Dominguez. Mit dem Brieföffner, der ehrlich gesagt aussah wie ein Dolch, öffnete ich den Briefumschlag. "Sehr geehrte Frau Auclair, blablabla... Lade ich sie hiermit höflichst zum alljährlichen Maskenball im Palast ein?!" Das gibt's doch nicht! Warum denn genau jetzt? Und warum denn ausgerechnet ich? Ich musste unbedingt meine Freundin anrufen. "Hallo, Lyn? Es ist gerade etwas unglaubliches passiert!" "Hast du endlich gelernt wie man lauscht?" zog sie mich auf. "Keine Zeit für Albereien. Ich habe gerade einen Brief entgegen genommen, und du glaubst nicht, wer mir geschrieben hat!" "Deine Urgroßmutter?" "Echt, du bist nicht zum aushalten, aber nein. Lord Dominguez hat mir eine Einladung zum Maskenball geschickt!" "Du verarscht mich gerade, oder?" Ich konnte es ihr nicht übelnehmen, das sie mir nicht glaubte. "Das ist mein Voller ernst! Du weißt ja bescheid über meine Träume, oder? Ich habe den gleichen Traum heute nochmal gehabt, und plötzlich, zack! Bekomme ich einen Brief aus dem Drachenreich. Das kann doch Zufall sein, oder?" "Zufall? Das ist kein Zufall! Du musst zu diesem Maskenball hingehen! Aber du darfst deiner Mutter auf gar keinen Fall von diesem Brief, von der Einladung, oder von sonst was erzählen! Sie wird dich wie Rapunzel einsperren, sich als < Aideen Auclair > ausgeben, und selbst ins Land der Flügel zu Reisen. Wenn du ihr dass erzählst, dann sag ich dir, ist die Kake verdammt nochmal am Dampfen!" Naja, dass wusste ich auch bereits. "Jaja, aber versprich mir, dass du es einstweilen niemanden erzählst, Okay? Ich bin mir noch nicht einmal sicher, ob ich überhaupt hingehen soll." "Aber natürlich nicht, Aid. Versprochen." Und auf dieses Versprechen zählte ich. Ich konnte Lyndra eben einfach blind vertrauen.Nachdem ich das Gespräch mit Lyndra aufgehört hatte, und noch mit knappen Worten Lucio davon berichtete, versteckte ich den Brief in der Akte "Arbeitsbriefe" denn ich wusste, dass da meine Mom nicht nachschauen würde. Mit schnellen Schritten überquerte ich den Marktplatz, um rechtzeitig zu meiner Freundin Talea zu kommen. Die eisige Luft peitschte mir in Gesicht. Ich stopfte mir meinen Schal in die Jacke und zog die Schultern hoch. Ach, wie ich den Winter hasste! Im Winter ist es im Reich der Feen immer eisig kalt und im Sommer extrem heiß und die Luft war staubtrocken. Herbst und Frühling war so eine Mischung aus beiden. "Hallöchen, meine kleine Fee!" begrüßte Talea mich. Bei ihrem Anblick konnte man zurückweichen, wenn man nicht wusste, wie süß dieser Vampir hinter dieser dichten Fassade war.
Ihr schulterlanges, pechschwarzes Haar war zu einem dichten Zopf an ihrem Hinterkopf gebunden. Ihre kleinen, Mandelförmigen, silbernen Augen waren umgeben von einem dichten Wimpernkranz und hinter ihren schmalen Mund konnte man ihre langen Fangzähne erahnen. Mit einer kleinen Hand wischte sie sich über ihre Stupsnase. Auch Talea gefiel dieses Wetter nicht. Für ihre 155 Zentimeter die sie groß war, war ihr kleiner Körper gut durchtrainiert und ihre Haut einen Teint dunkler als bei den anderen Vampiren, die ich schon kennengelernt hatte. "Um's kurz zu machen, meine Eltern wollen mich verheiraten!"Yay, endlich habe ich es geschafft, auch das zweite Kapitel fertig zu schreiben! Ich habe gerade wieder extrem viel Stress mit der Schule und komme nicht zum Schreiben, aber heute hab's ich endlich geschafft. Gerade Lese ich Crescent City & ich bin einfach so fasziniert von Sarah J. Maas, also wundert euch nicht, falls etwas so ähnlich wie bei ihren Büchern ist oder falls ein Charakter Ähnlichkeit mit einem von ihren hat! ;-) Schreibt mir auch gerne wieder ein paar Verbesserungsvorschläge oder generell Vorschläge zu diesem Buch in die Kommentare. Ich hoffe euch hat dieses Kapitel gefallen und ich wünsche euch noch ganz viel Spaß beim Lesen oder schreiben! <333
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Elfenprinzessin
FantasyAideen Auclair, 17 Jahre alt, Halb-Elfe, wohnt mit ihrer Mutter im Reich der Elfen. sie hat immer wieder diese Träume über mächtige Drachenflügel, die sie in den Sternenhimmel tragen. Als sie eines Tages einen Brief aus dem Reich der Drachen bekommt...