Undercover Für SHIELD

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Ein flaues Gefühl in meinem Magen lässt mich aufwachen. Kurzerhand springe ich aus dem Bett und stolperte über meine Heels die noch im Weg liegen. So schnell ich kann stolperte ich auf das Bad zu und beginne zu würgen, gerade rechtzeitig erreichte ich die Toilette.
"alles okay?" gähnt Bucky und sieht durch die Tür, "ja" krächze ich, mir wohl bewusst das es nicht überzeugend klingt. Erneut beginne ich zu würgen und der Säuerliche Geschmack treibt mir die Tränen in die Augen. Bucky stellt sich hinter mich und hält meine Haare.
"gehts wieder? " fragt er nach einer kleinen Ewigkeit, "ja, geht schon" antworte ich leise und rappel mich auf. "ich brauche einen Kaffee" murmel ich, kichernd wirft Buck mir eines seiner Shirts und eine Shorts zu und geht aus dem Bad. Fertig umgezogen tapse ich aus der Tür, Lächelnd greift Bucky nach meiner Hand. Gemeinsam gehen wir hinunter in die Küche. Wanda hängt, den Kopf auf die Hände gestützt in ihrem Stuhl. "du siehst scheiße aus" lache ich und greife nach der Kaffeekanne, mit meiner Tasse setze ich mich neben sie. Sie grummelt etwas unverständliches und hält ihren Mittelfinger vor meine Nase. Bucky drückt mir einen Kuss auf die Wanda und verschwindet in Richtung Garage, wer weiß was er heute an seinem Bike schraubt.
Als Natasha wenig später zu uns stößt wird mein grinsen noch breiter. "wie kann es sein, dass du die vollste warst aber es dir jetzt am besten geht" meckert sie empört und reibt sich die Schläfe. "Aspirin?" Frage ich neckend und kann geradeso dem Küchenmesser ausweichen was sie nach mir wirft. "EY?!"
" Извините (Entschuldigung), dachte es war ein Löffel" zuckt sie mit den schultern und lächelt scheinheilig.
"jaja" erwiedere ich und nehme einen Schluck meines Kaffee's.
Still sitzen wir am Tisch und hängen unseren Gedanken nach als Steve den Küchenbereich betritt. "steht heute was an?" Frage ich beiläufig, denn langsam muss ich mich um meinen Auftrag kümmern. Sobald ich daran denke was ich tun muss, zieht sich mein Magen zusammen.
Ich werfe Wanda einen vorsichtigen Blick zu, doch sie scheint mit ihrem Kater zu kämpfen und beachtet mich nicht. Ich entspanne mich etwas und sehe zu Steve auf. "Tony hat heute etwas vor, aber sonst nichts. Ich werde mit Bucky und Sam heute eine runde Laufen und dann bisschen an unseren Autos basteln, an den Jet lässt uns Stark nicht." lacht er und sieht nachdenklich aus dem Fenster. "willst du mit?" über die Schulter lächelt er mich neckig an. "ich und joggen? Kannst du knicken Rodgers" lache ich auf und schieben meinen Stuhl zurück. Mit einem kratschen rutscht er über das Parkett, Wanda und Nat stöhnen gleichzeitig auf und halten sich die Ohren zu. Schadenfreudig grinse ich breit und gehe auf mein Zimmer zurück. "deine Tasse!" ruft Steve mir hinterher "Danke Steve!" antworte ich und schließe die Tür hinter mir.
Seufzend raufe ich mir die Haare und
Wächsel mein shirt und sportshorts gegen eine cargo shorts und ein schwarzes bauchfreies Tanktop.
Während ich meinen Rucksack unter dem Bett hervor ziehe überlege ich mir eine Ausrede, da ich nicht weiß wie lange Tony weg sein wird...oder wann.
Meine Messer und die M1911 verstecke ich ganz unten in meinem Rucksack und lege meine schwarze Strickjacke darüber.
Meine Haare binde ich in einem Dutt zusammen und setze eine einfache Sonnenbrille auf. Mit dem Rucksack über meine rechten Schulter mach ich mich auf die Suche nach Tony. "wo geht's hin?" ruft Sam mir hinterher ohne seinen Kopf aus dem Kühlschrank zu nehmen. "ich will einfach mal bisschen rumfahren, mal sehen wo ich Lande"
Da keine antworte mehr kommt steige ich die Treppen Richtung Tony's Büro hoch. "hey Tony!" klopfe ich an der halb offenen Tür und trete ein. Sein Büro ist ein einziges Chaos. Überall liegen Baupläne oder Verpackungen von Schockoriegeln. Hier und da steht eine alte Tasse oder ein Bauteil was wohl keinen Platz in einer seiner Erfindungen gefunden hat. "Hey Munchkin, was gibt's?" ertönt seine Stimme vom Schreibtisch, doch da sehe ich niemanden. "ich wollte wissen mit welchem Auto du heute fährst" suchend drehe ich mich im kreis und entdecke einen dunkelbraunen Haarschopf zwischen einem Stapel Kisten hinter seinem Schreibtisch. Schmunzelnd gehe ich auf ihn zu und sehe auf ihn herab. Er hat den Inhalt mehrerer Kosten auf dem Boden verteilt. Ich sehe Pläne von Waffen oder Arkreaktoren, und dazwischen eine Skizze des Tesserakten. "ich nehme meinen R8 e-tron. Warum?" er sieht zu mir auf und schiebt schnell die Skizze unter einen Stapel Papiere. "wollte nur wissen ob ich mir den e-tron GTR ausleihen kann." erwiedere ich und zue so als hätte ich nicht bemerkt wie er etwas vor mir versteckt. "ich Tank ihn auch voll" füge ich lächelnd hinzu. "jaja, nimm. Aber wehe ich sehe auch nur einen Kratzer" fügt er hinzu und taucht wieder in seine Arbeit ab.
Angespannt gehe ich die Treppe hinunter und auf die Tür zu. Meine Schritte schnallen durch das Haus, fats schon unheimlich. Draußen scheint die Sonne, es ist Anfang September aber noch sind die Tage warm. Zu meinem Glück steht Tony's e-tron GTR direkt neben seinem R8 e-tron. Unauffällig sehe ich mich um. Keiner zu sehen. Ich werfe meinen Rucksack auf die Rückbank und tue so als wäre mein Schnür Senkel offen. Schnell bringe ich einen Peilsender an Tony's Auto an. Hoffentlich entdeckt er ihn nicht...denn dann hätte ich ein gewaltiges Problem.
Ich lasse mich auf den fahrersitz Gallen und lege meinen Kopf Seufzend gegen die lehne. Was mach ich hier nur... Ich habe eben, einen Peilsender an das Auto eines Freundes angebracht. Aufgewühlt fahre ich mir durch die Haare und starte den Motor, mit fast 80km/h rausche ich durch das Tor und über den Rückspiegel sehe ich die Villa immer kleiner werden und schließlich zwischen den Bäumen verschwinden.
Nervös kaue ich auf meiner Unterlippe, orientierungslos fahre ich durch die Straßen und halte schließlich vor einem niedlichen Café.
Die Eingangstür steht offen und ein berauschender Duft von Kuchen und Kaffee steigt mir in die Nase. Vor dem Laden stehen 4 kleine Runde Eisentische, die Tischbeine sind mit Blumen, Ranken und kleinen Metallenen Schmetterlingen gestaltet und verleihen ihnen einen magischen Touch. Um die Tische stehen Blumentöpfe mit wunderschönen Blumen und mir unbekannten Pflanzen. Es sieht etwas aus wie diese Cafés in den Fantasy Romanen.
Warm fällt die Sonne auf meine Haut und automatisch beginne ich leicht zu lächeln. Neugierig was mich erwartet trete ich durch die Tür und es verschlägt mir den Atem. An der rechten Wand steht ein großes Bücherregal voll von alten Romanen, davor stehen zwei Sessel in einem Kastanienbraun und dazwischen ein kleiner runder Tisch aus Holz. Von der Decke hängen Pflanzen und niedliche Lampen, die Lamüenschirme sehen aus wie Blüten in den Farben Blau, Lila, rot und pink.
Die Wand zur Straße ist verglast und auf dem Fenster brett stehen Bücher, Kerzenständer und weitere Blumen. Die rechte Wand ist mit Bildern und Regalen geschmückt. Auf den Bildern sind alte Gebäude und schlösser abgebildet, vielleicht von 1800.
In den Regalen stehen Tassen in pasteltönen und niedliche Schüsseln, staunend drehe ich mich im kreis und aus irgendeinem Grund fühle ich mich geborgen. "wie kann ich ihnen helfen?" ertönt eine Frauenstimmt von den Tresen, eine ältere Dame kommt hervor und lächelt mich an. Durch das schauglas sieht man verschiedene Kuchen, Muffins oder andere Backwaren wie Croissants oder Zimtschnecken und Apfeltaschen. Bei dem Anblick beginne ich fast zu Sabbern, da fällt mir aber ein das die Frau mit mir geredet hat. "ich hätte gerne einen Kaffee." lächle ich sie an, schon schweift mein Blick wieder durch den Raum. "darf es auch etwas zum essen sein?" fragt sie lieb. "können sie etwas empfehlen?"
Mit meinem heißen Kaffee und einer Zimtschnecke sitze ich vor dem Laden und halte genießerisch mein Gesicht in die Sonne. Fast 1 1/2 Stunden sitze ich hier, als mein Alarm anschlägt. Tony. Schnell trinke ich den letzten Schluck meines nur noch laufwarmen Kaffee und bringe das Geschirr zurück. Schnellen Schrittes eile ich über die Straße und werde dabei fast von einem polo überfahren welcher lautstark Hupt. "sorry!" rufe ich und springe in das Auto. Mein Handy zeigt mir an das er aus New York Richtung Küste fährt, ohne auf Verkehrsreichen zu achten fahre ich durch die Straßen. Fury wird sich darum schon kümmern, er ist immerhin mein Auftraggeber. Konzentriert nehme ich die nächste rote Ampel mit und bin endlich aus der Stadt. Mit 140 km/h fliegt die Landschaft an mir vorbei, nur leider habe ich nicht die Zeit sie zu betrachten. Der Peilsender ist stehengeblieben, mitten im Nirgendwo. Ich bremse scharf als plötzlich ein Fahrradfahrer vor mir auf der Fahrbahn ist. Der Gurt schnürt sich in meine Brust und drückt mir die Luft ab. "wichser" knurre ich, obwohl ich diejenige bin die viel zu schnell unterwegs ist.
Bevor ich noch jemanden überfahre Drossel ich mein Tempo auf 70 und behalte mein Handy im Auge.
Seid 20 Minuten zeigt der Peilsender mir den selben Standpunkt an, in einem Wald an der Küste. Ich reduziere mein Tempo weiter und biege auf einen kleinen Waldweg ein, kurz vor meinem Ziel fahre ich scharf rechts durch den Wald.
Ich fahre mit dem Wagen auf eine kleine Anhöhe und parke ihn zwischen den Bäumen, leise steige ich aus und schließe did Tür.
Geduckt schleichen ich bis zum Rand der Erhöhung vor und sehe nach unten. "ein Bunker?" unschlüssig was ich tun soll verharre ich in meinem Versteck.
Mit meinem Handy scanne ich den Bunker, er ist unterirdisch. Ca 5 Meter in die Tiefe reicht ein Fahrstuhl in die tiefen der Erde und endet in einem großen Raum. Geschätzt könnte der Raum ca 20 Quadratmeter groß sein, allerdings ist es nicht die größe die mich stutzen lässt. Sondern das es ein Raum ist, der komplett leer zu sein scheint. Mein Handy nimmt Tony's Wärmesignatur war, er steigt eben in den Aufzug und dreht sich nochmal um. Ganz schwach zeigt sich eine weitere Wärmesignatur, eine Hand. Mehr sehe ich nicht. Sie scheint aus dem nichts zu kommen und ist auch gleich wieder verschwunden. Die Türen des Bunker gehen auf, schnell werfe ich mich auf den Boden und lege meinen Kopf auf den trockenen Boden.
Vorsichtig hebe ich meinen Kopf und sehe noch wie Tony in sein Auto steigt und davon fährt. Sobald ich mir sicher bin, dass er außer Sichtweite ist, richte ich mich auf und gehe zu meinem Auto zurück. Mit meinen Rucksack über einer Schulter rutsche ich den Hang hinunter und halte am Boden kurz inne. Langsam nähere ich mich schließlich den Türen, aufmerksam behalte ich dabei auch den Rest meiner Umgebung so gut es geht im Blick. Mein Herz pocht zum zerspringen und Adrenalin lässt meinen Körper gribbeln.
"Das ist nicht richtig" murmel ich als ich dabei bin den Code zu knacken.
Mit einem knarren öffnen sich die Türen und das geräusch lässt mich zusammenführen. Ein letztesmal sehe ich mich um, dann trete ich indem Fahrstuhl und als sich die Türen wieder schließe wird alles schwarz.
Ein leises Surren von Generatoren erfüllt den Aufzug und eine Lampe flackert über mir, flackern erhellt sie den Raum mit spärlichem schein. Als versuche sie sich mit letzter Kraft am Leben zu halten. Ein ruck geht durch den Aufzug und er bewegt sich nach unten. Schnell greife ich nach meinen Messern, darauf gefasst das mich da unten etwas erwartet. Mit leichtem Schritt Stelle ich mich in beiden Händen bewaffnet hin, bereit zum Angriff. Und warte. Auf was warte ich eigentlich? Darauf das jemand aus der Ecke springt und mich umbringt? Das die Türe aufgehen und ich alleine bin? Das Fury plötzlich vor mir steht und mich auslacht? Vor Anspannung schwitzen meine Hände, als der Fahrstuhl nach einer gefühlten Ewigkeit von 2 Minuten anhält ist alles still. Nicht einmal das Surren der Lampe ist zu hören, nur mein viel zu lauter Atem. Langsam gehen die Türen auf, und dahinter. Ist nichts.
Ich wage mich aus dem Aufzug und trete ins dunkle, das Surren sit wieder zu hören und langsam erleuchtet sich der Raum. Er ist wirklich leer. Es gibt keine Ecken, keine Schränke oder andere Einrichtungen. Nichts.
Skeptisch drehe ich mich im kreis, in meinen Händen noch immer meine Messer. Mein Blick schweift auf den Boden zu meinen Füßen, durch den Staub erkenne ich Tony's Schuhabdrücke... Doch da ist ein zweites paar, größere und etwas schmaler. Die zweite Person.
Langsam gehe ich durch den Raum und Taste die Wände mach möglichen geheimgängen ab, an der Wand gegenüber des Aufzugs entdecke ich etwas. Ein dunkelgrau Schimmer und der von Staub beschmutzten Wand, schnell wische ich es frei und ein Zeichen kommt zum vorschein. Aber es ist nicht irgendeines, mein Atem wird schneller und mein Herz scheint kurz auszusetzen. Es ist das zeichen von Hydra. Aber nicht Hydra wie ich es kenne, sondern Hydra von 1945.
Eine Locke die mir ins Gesicht hänge bewegt sich leicht, genervt stecke ich sie hinter mein Ohr.
Doch als ich realisiere das es hier unten keinen Windhauch geben dürfte verspannen sich meine Muskeln. Der windzug wird doller und meine Haare fliegen mir sanft ums Gesicht.
Ich bin wie festgewachsen und traue mich nicht mich auch nur einen Millimeter zu bewegen. Durch mein Supersoldaten Gehör nehme ich ein leises Atmen wahr und einen stetigen Herzschlag, doch er gehört noch zu mir. Ich bin nicht allein. Die Person kommt näher und ich spüre sie förmlich in meinem Rücken, Noch immer stehe ich nur da und starre an die Wand mit dem Hydra Zeichen. Mein Herzschlag wird immer Lauter und ich spüren ihn in meiner Brust.
"Hallo Novalee" sagt eine tiefe stimmt hinter mir, sie klingt bedrohlich und doch kommt sie mir irgendwie bekannt vor. Der Mann beugt sich zu mir herunter und sein Atem streift meinen Nacken was mir eine unangenehme Gänsehaut bereitet. Langsam drehe ich mich um und starre direkt auf eine breite Brust in einem schwarz-grünem Gewand, langsam wandert mein Blick nach oben und ich begegne blau-grünen Augen welche mich interessiert mustern. "Hallo Loki" flüsterte ich. Denn mit jedem hatte ich jetzt gerechnet, aber nicht mit ihm.

Herz aus FeuerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt