50 Shades of ...? (Draco Malfoy FF)

Chapter 53

Hier bin ich nun also. Im Hogwarts-Express um mein sechstes Jahr zu starten. Doch ich wusste, es wird ein schlimmes Jahr. Draco kam nicht mehr heim. Und auch jetzt ist er nirgends zu finden. Jedes einzelne Abteil lief ich ab, ohne jegliches Zeichen.
Mein Herz schmerzte. Ich vermisste ihn schon jetzt und meine Gedanken kreisten nur um ihn. Blaise und Pansy, die mittlerweile ein Paar sind....was irgendwie komisch für mich ist, sitzen mit gegenüber und versuchen mich zu einem Gespräch zu überreden, allerdings höre ich gar nicht was sie sagen. Ich fühle mich leer. Im Stich gelassen. Und vor allem, fühle ich mich ausgenutzt.
Konnte ich mich wirklich so sehr in ihm täuschen?
Ich konnte und wollte es mir einfach nicht vorstellen. Es fühlt sich richtig mit ihm an. Und vor allem, war es echt. Ja, das war es. Es muss mehr dahinter stecken, allerdings bin ich etwas geknickt, dass er nicht mit mir geredet hat. Vielleicht hatte ich ihm ja das Gefühl gegeben, er könne mir nicht vertrauen, weshalb meine Schuldgefühle immer mehr wachsen.
Von meinen Gedanken geleitet bekomme ich gar nicht mit, dass wir schon angekommen sind. Am liebsten würde ich umkehren, denn ohne Draco wird es nicht das selbe sein. Es wird unerträglich.

Kaum sind wir in die große Eingangshalle getreten, merke ich, dass etwas anders ist. Die Stimmung war sonst ziemlich fröhlich, da jeder aufgeregt auf das neue Jahr war und jeder von seinen Ferien erzählte. Aber heute war die Stimmung gedrückt und ich würde sagen alles schien "dunkel". Leider weiß ich nicht, ob es der Wirklichkeit entsprach, oder ob es an mir liegt.
Den Platz neben mir hielt ich die ganze Zeit frei, falls Draco doch noch auftauchen sollte. Natürlich hätte ich mir keine Hoffnung machen sollen, denn er tauchte nicht auf.
Mein Herz wurde für Minute zu Minute schwerer. Ich suchte eine Erklärung, aber ich fand sie nicht. So sehr ich es auch versuchte, ich zerbreche mir nur meinen Kopf.

Ich hielt mich etwas Abseits von Blaise und Pansy. Ich konnte mir ihre "Verliebtheit" nicht anschauen, so egoistisch das auch klingen mag. Es ging nicht. Zu tief sitzt der Schmerz. Vor allem machte ich mir aber auch Sorgen, da ich ja wirklich keinen einzigen Anhaltspunkt von ihm hatte. Als ich wortwörtlich durch die Flure schlenderte, hörte ich schwere, laute Schritte hinter mir.
"Lilian" rief jemand und ich erkannte die Person schon an der Stimme. Fred.
Ich drehte mich um und war froh ihn zu sehen. Er nahm mich in den Arm und die erste Frage, die er mir stellte war: "Ist alles gut bei dir? Bitte sag' mir die Wahrheit."
"Ja. Also..nein. Nein, es ist nicht alles gut, Fred." hab ich ehrlich zu. Jedoch wusste ich nicht, ob ich wirklich darüber reden wollte. Doch Fred anzulügen, fühlte sich in diesem Moment nicht richtig an, weshalb ich mich für die Wahrheit entschied.
"Was ist los, und wo ist Draco?" fragt Fred mich besorgt.
Ehe ich mich versah, liefen warme Tränen über meine Wangen. Ich fühlte mich schlecht vor ihm zu weinen. Ich wollte meine Schwäche nicht zeigen, doch es war nicht mehr aufzuhalten.
"Lilian?" fragte Fred nun erneut, da ich noch zu keiner Antwort imstande war.
"Ich weiß nicht wo er ist, Fred. Ich habe einfach keine Ahnung."