𝙺𝚊𝚙𝚒𝚝𝚎𝚕 𝟸𝟶

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»Ja«, flüsterte er und drückte sein Kopf beschämt ins Kissen, bevor er nach eine kurzen Pause wieder zum Sprechen ansetzte, »Sorry, es muss bestimmt komisch für dich sein so etwas über jemanden zu hören, mit dem man in einer Beziehung ist.«
»Was hatte ich zu Anfang gesagt? Genau, tun wir so, als wäre ich nicht Nialls Freundin. Liam, du musst-«
Ich wurde von der auffliegenden Zimmertür – ja, ich hatte sie nach dem Betreten geschlossen – unterbrochen, durch die nun der Ire höchstpersönlich kam. Wenn man vom Teufel spricht...

»Hey Liam, ich-«
Verdutzt blieb er stehen, als er Liam und mich zusammen im Bett liegen sah.
Man war ich glücklich, dass wir nicht wirklich zusammen waren.
»Es ist nicht das wonach es aussieht«, spielte ich trotzdem auf betroffne Freundin.
»Schon gut, ich kann ja sehen, dass es ihm nicht gut geht.«
Liam hatte seine Kopf gehoben und schaute geradewegs zu Niall. Na gut, er starrte –, aber wir tun einfach so, als würden wir es nicht bemerken.

Der Blonde kam nun auf uns zu gelaufen.
»Was ist los?«, erkundigte er sich, als er auf dem Bett Platz nahm.
»Nichts«, meinte der Braunäugig hastig.
»Glaub ich nicht.«
Neugierig schaute der Ire zu mir, doch ich schüttelte nur mit dem Kopf.
»Er wollte mir auch nichts sagen.«
Liams dankbare Blick entging mir natürlich nicht, während Niall weitersprach.
»Liam, wenn du reden willst sind wir für dich da, okay?«
Der Angesprochene nickte vorsichtig.
»Danke«, meinte er dann leise.

»Also, wollen wir vielleicht einen Film gucken, damit du etwas auf andere Gedanken kommst?«
Unsicher schaute der Braunäugige zu mir, worauf ich ihm ermutigend zu nickte.
»Okay«, stimmte er dann schließlich zu und schälte sich aus seiner Bettdecke, nur um dann oberkörperfrei auf seinen Schrank zu zulaufen.
Niall neben mir starrte wie paralysiert auf den Rücken des Braunhaarigen und machte den Eindruck, jeden Moment in eine Art Koma zu fallen.

»Nicht sabbern«, flüsterte ich ihm lachend ins Ohr, worauf er knallrot anlief und seinen Blick hastig von Liams Oberkörper abwendete.

Immer noch grinsend beobachtete ich ihn. Man musste es ihm schon lassen, dass man ihm seine Verliebtheit teilweise gar nicht mehr ansah – er hatte sie wohl auch schon lange verstecken müssen –, aber in Situationen wie dieser trat sie nur noch extremer in Erscheinung.

»So, können wir?«, erkundigte sich Liam, als er sich einen Pulli übergezogen hatte und nun den Blonden mit einer Mischung von Verwirrung und Entzücktheit begutachtete.
Oh Gott, denn hatte es aber auch so richtig erwischt.

Leocadia Blevins, Liebesdoktorin im Sondereinsatz. Ich würde die beiden verkuppeln, koste es was es wolle.

Mehrere Stunden und zwei Filme später, schauten wir uns den dritten Film, einen Horrorfilm, an. Ganz klischeehaft war ich natürlich – zwischen den beiden Jungs auf dem Sofa sitzend – auf die Idee gekommen, mich einfach an der gruseligsten Stelle es dem Staub zu machen, damit sich Niall nicht mehr an mir festkrallen konnte, sondern Liam nehmen musste. Soweit der Plan. Da ich diesen Film bereits zum gefühlten zwanzigsten Mal sah, kannte ich ihn dementsprechend in und auswendig.

So, jetzt gleich wird's schlimm Nialler, dachte ich mir grinsend und verabschiedete mich bei den Jungs, mit dem Grund dringend aufs Klo zu müssen.
Als ich dann im Bad am Waschbecken stand, hörte ich plötzlich einen spitzen Aufschrei, ein darauffolgendes Quietschen und danach ein leises Wimmern.
Oh Ni, diese Filme waren echt nichts für dich.

Innerlich glucksend schlich ich zum Wohnzimmer zurück, um dann einen erschrockenden Liam mit einem verängstigen Iren in seinen Armen, auf dem Sofa sitzen zu sehen.
Der Blauäugige hatte seinen Kopf an Liams Brust gedrückt, seine Arme um dessen Oberkörper geschlungen und zittere was das Zeug hielt.

Im Türrahmen stehen bleibend beobachtet ich, wie sich Liams Gesichtsausdruck langsam entspannte und er zufrieden lächelnd seine Arme beschützend um den kleinen Iren schlang.
Gott war das süß, wenn ihr das sehen könntet.

Als Liam mich allerdings bemerkte, schaute er mich erschrocken an und machte den Anschein, als wolle er Niall von sich schieben. Da ich dies aber sowas von überhaupt nicht wollte, ließ ich mich auf Nialls andere Seite fallen und schubste ihn somit wieder in Liams Arme. Dieser guckte mich darauf verwirrt an, worauf ich ihm grinsend zu zwinkerte und mich dann wieder dem Film widmete.

Zwischendurch war immer wieder unterdrücke Aufschreie von dem Blonden und das beruhigende Flüstern von dem Braunhaarigen zu hören.

Irgendwann vernahm ich das Klappern vom Schlüssel in der Haustür und wenig später stand der Lockenkopf im Türrahmen des Wohnzimmers. Etwas genervt schaute ich zu ihm, da ich schon förmlich hören konnte, dass er etwas sagen wollte, während ich meinen Lieblingsfilm schaute – okay, meinen Lieblings Horrorfilm.

Verdatterte blickte er zu mir und ließ dann seine Augen über mich, zu den beiden Jungs und dann wieder zurück zu mir gleiten. Irritiert zog er seine linke Augenbraue hoch.
Was hatte der den jetzt? Kuschelte er nicht auch immer mit Louis herum?

Verwirrt drehte ich mich zu den anderen beiden Jungs um und konnte mir so gerade ein langgezogenes ›aww‹ verkneifen.
Liam hatte sich mit dem Rücken an die Armlehne gelehnt und seine Beine lagen auf dem Sofa, zwischen diesen lag Niall mit dem Kopf auf der Brust des Älteren. Die Arme des Iren waren um den Oberkörper vom Braunhaarigen geschlungen, während dessen Arme um den kleinen Iren langen. Beide hatten ihre Augen geschlossen und schienen tief und fest zu schlafen.
Da konnte nun auch mein Lieblingsfilm nicht mithalten.

Ich griff nach der Fernbedienung, um die Flimmerkiste abzuschalten, und schob dann den Grünäugige aus dem Raum, nicht aber ohne zuvor das Licht auszuschalten und den Beiden eine Decke überzuwerfen.

»Was mache die den da?«, fragte er, als wir in der Küche angekommen waren.
»Ähm, schlafen? Sieht man doch«, antwortete ich ihm. Ich spürte, dass ihm bewusst war, dass ich etwas verschwieg. Dass ich ihm etwas nicht erzählte.
»Klar«, meinte er, während er mich skeptisch anschaute und sich an die Küchenzeile lehnte.
Einige Locken hatten sich aus seinem unordentlichen Dutt gelöst und fielen ihm nun ins Gesicht. Unwirsch wischte er sie zurück, nicht ohne den misstrauischen Blick von mir zu nehmen.

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~ 1002 Wörter ~

Hallöle und frohe Weihnachten ヽ(・∀・)ノ
Hoffe der Weihnachtsmann gibt sich heute Abend Mühe ⌒▽⌒

Da ich Leos Frage ja nicht einfach so unbeantwortet lassen kann, kommt heute schon das nächste Kapitel.
Sozusagen als kleines Weihnachtsgeschenk^^

Wir kennen jetzt Liams Perspektive und Harry ahnt etwas...

Hope ya like it
Loads of love and have a beautiful day :)

PR-Freundin || One Direction FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt