𝙺𝚊𝚙𝚒𝚝𝚎𝚕 𝟻𝟶

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Louis war soweit wieder gesund, er war zwar noch viel mit Naseputzen beschäftigt, aber sonst war er wieder fit – und sah auch wieder um einiges besser aus.

Heute war der Tag an dem sich alles entscheiden sollte. Heute war der Tag des Konzerts.

Entweder unser Plan funktionierte genauso, wie wir es uns ausgedacht hatten oder es ging gewaltig nach hintern los.
Eine goldene Mitte gab es nicht.

Es konnte sein, dass Modest! noch irgendein As im Ärmel hatte und wir keinen Ausweg fanden. Vielleicht hatte Modest! die Möglichkeit, irgendwelche Hebel in Bewegung zu setzen, von denen wir nichts wusste.
Der Vertrag würde zwar erst in einem Monat auslaufen – Liam hatte nochmal nachgeschaut –, aber wir konnten nicht mehr warten.
Wenn dieses Bild von Liam und Niall veröffentlicht werden würden, würde die Streiterei mit Modest! erst so richtig Fahrt aufnehmen.

Vielleicht war die Kariere der Jungs gesichert, da sie eh das Management wechseln werden, aber Niall und Liam wollten ihre Beziehung von sich aus selbst öffentlich machen.

Nun blieb nur immer noch die Frage, wer dieses Bild gemacht hatte. Es musste an dem Tag entstanden sein, als wir beim neuen Management gewesen waren. Die Umgebung sah genau gleich aus, außerdem kam mir das Motiv sehr bekannt vor.
Aber zu der Zeit war doch keiner in der Straße.
Wobei...die einzige Person, die später aus der Nebenstraße gekommen war, war Ava gewesen.
Aber sie würde doch nicht...oder doch?

Sie war damals vertieft in ein Telefonat gewesen. Was wäre, wenn sie das Bild gemacht hatte? Aber ein Punkt ergab keinen Sinn.
Warum sollte sie Liam und Niall mit diesem Bild erpressen? Warum würde sie wollen, dass sich die beiden wieder trennten? Und warum sollte sie, wenn die Forderung nicht erfüllt werden würde, das Bild veröffentlichen? Was hatte sie davon? Natürlich wusste ich, dass sie One Direction Fan war und nie einer der Niam-Shipper gewesen ist, aber sie interessierte sich eh nur für Harry und Zayn und hatte eigentlich nichts gegen Homosexualität.
Irgendwas passte nicht zusammen.

Naja egal, zurück zum heutigen Abend.
Mit dem neuen Management hatten wir alles geklärt. Sie wussten von dem Plan der Jungs Bescheid und der Chef selber stand zu hundert Prozent dahinter. Er würde heute Abend selber zum Konzert kommen. Selber sehen, wie Modest! eins ausgewischt wurde.

James war wirklich eine gute Seele. Er war offen für Neues, freundlich, humorvoll und vor allem versprach er den Jungs, ihnen Freiraum zu lassen.
Er wollte sie nicht unter Druck setzen, so wie es viele Managements taten. Ihm war ein gutes Arbeitsklima wichtig und vor allem die Gesundheit von Mitarbeitern und Vertragspartnern.
Natürlich wollte er wie jede Firma sein Geld verdienen, aber es stand bei ihm definitiv nicht an erster Stelle.

Das heute Abend kein "normales" Konzert anstand machte sich auch in der Villa bemerkbar.
Niall lief nervös und komplett kopflos kreuz und quer durch die Gegend. Liam hatte längst aufgegeben, seinem Freund hinterher zu laufen, und saß nun etwas ratlos auf der Couch und folgte dem Blonden nur besorgt mit den Augen.
Niall hatte Liams Beruhigungsversuche nicht angenommen und eierte weiter bis aufs Äußerste angespannt hin und her.
Dabei war das Konzert erst in fünf, wenn nicht sogar sechs, Stunden.

Louis telefonierte schon seit einer Dreiviertelstunde mit Eleanor.
Harry hatte sich in seinem Zimmer verschanzt und schrieb wahllose Liedtextfetzen auf ein Stück Papier.
Zayn saß im Schatten auf der Terrasse und zeichnete vor sich hin.
Und ich?
Ich stand etwas abseits und beobachtete das hoffnungslose Pack.

Zu sagen, dass ich nicht nervös war, konnte man wohl als die Untertreibung des Tages ansehen und dabei hatte ich heute schon ziemlich häufig untertrieben.
Aber auch wenn sich meine Nervosität nicht gerade in Grenzen hielt, war ich nicht im Recht mich zu beschweren, denn es war vor allem die Karriere der Jungs die heute am seidenen Faden hängen könnte.
Das Management war nicht das Problem. Alles stand und fiel mit den Fans.
Ich konnte mir zwar nicht vorstellen, dass viele von ihnen angeekelt die Arena verlassen würde, aber man konnte ja nie wissen.

PR-Freundin || One Direction FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt